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Facebook

Jetzt ver­su­chen Sie mal einem Rent­ner zu erklä­ren, was Face­book eigent­lich macht und tut. Sie kön­nen das nicht anfas­sen. So viel ist alle­mal klar. Genau genom­men kann man sich dafür auch nichts kaufen.

Wir haben uns so zum Spaß mal bei Face­book ange­mel­det. Mit neu­er Iden­ti­tät und gefak­tem Pass­bild. Genau genom­men ver­tritt unser Ted­dy Bär­li seit neu­es­tem die Redak­ti­on im größ­ten sozia­len Netz­werk der Welt. Es hat nicht lan­ge gedau­ert bis die ers­ten Freun­de da waren. Cor­met, Balou und all die ande­ren Kuschel­tie­re, die man aus Film und Fern­se­hen kennt. Unter­des­sen erhal­ten wir minüt­lich irgend­wel­che Nach­rich­ten (habe einen Kuchen geba­cken) oder lus­ti­ge Bil­der von Kuschel­tie­ren, die vor irgend­ei­nem Monu­ment die­ser Welt posie­ren oder auf der Wäsche­lei­ne zum Trock­nen auf­ge­hängt sind.

In der Redak­ti­on gibt es seit­dem hit­zi­ge Dis­kus­sio­nen. Wel­chen Erkennt­nis­wert hat das Alles? Ist das noch Meta­phy­sik oder bereits Quan­ten­theo­rie? Inter­es­siert es uns wirk­lich, wenn Urme­li Durch­fall hat? Hat nicht jedes Kuschel­tier ein Recht auf eine geschütz­te Pri­vat­sphä­re? Wie vie­le der 800 Mio. Face­book-Teil­neh­mer sind Kuschel­tie­re? Wie vie­le die­ser Teil­neh­mer wis­sen eigent­lich, dass sie ein Fake sind? Fra­gen über Fra­gen. Mark Zucker­berg, dem Dani­el Düsen­trieb von Face­book, kann das ziem­lich egal sein. Der Markt­wert stimmt. 33.000.000.000 $. Auf dem Papier.

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Röttgen

Ach Nor­bert: Wärst Du doch in Mecken­heim geblie­ben. Z. B. als Biblio­the­kar der ört­li­chen Dis­ko­thek. Oder als Kar­ten­ab­rob­ber im City-Kino. Aber es hat ja unbe­dingt Jura und Poli­tik sein müs­sen – also ein gesellschaft­liches Umfeld, was man erst nach abge­schlos­se­ner Puber­tät und ers­ten Rei­fe­pro­zes­sen betre­ten soll­te. Es mag ja für die Jun­ge Uni­on noch genügt haben. Aber sich mit einer Kar­ten­gauk­le­rin im Mer­kel-For­mat anzu­le­gen, war wohl doch etwas dreist. Inso­fern ist auch an die­ser Stel­le, wo gewöhn­lich expo­nier­te Per­sön­lich­kei­ten des öffent­li­chen Lebens einen eige­nen Bei­trag erhal­ten, nicht wirk­lich Platz. Also: Viel Glück noch auf dem wei­te­ren Weg. Und noch ein Tipp zum Mit­neh­men: „Dop­pel­rol­len gehen meis­tens schief – ver­su­chen Sie es mal mit einer Rol­le rückwärts”.

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Lindner

Lind­ner­scher Avatar

Wis­sen Sie, was ein Ava­tar ist?  Das ist laut Wiki­pe­dia eine künst­li­che Per­son oder ein gra­fi­scher Stell­ver­tre­ter. Zwi­schen Stu­di­um und FDP-Lauf­bahn hat­te Chris­ti­an Lind­ner dazu eine gera­de­zu phä­no­me­na­le Geschäfts­idee. Das muss so um die Zeit von Second Live gewe­sen sein, als geschäfts­lo­se Uto­pis­ten fel­sen­fest dar­an glaub­ten, in der vir­tu­el­len Gegen­welt all das ver­scher­beln zu kön­nen, was in der rea­len Welt nicht an den Mann zu brin­gen war. Groß­ar­ti­ge Idee. Und just in die­sem Moment grün­de­te Lind­ner die Moo­max GmbH, deren Geschäfts­idee dar­in bestand, sol­che Ava­tare „her­zu­stel­len“ und nichts ahnen­den Inter­net-Usern teu­er zu ver­hö­kern. Das war dann so eine Art vir­tu­ell auf­ge­pepp­tes Kon­ter­fei mit schö­nem Cha­rak­ter aus der Dose und leicht durch­ge­knall­ter Bio­gra­phie. Dafür erhielt sei­ne Moo­max GmbH 1,2 Mio. EURO Grün­dungs­gel­der von der KfW, die dann aber nach einer Lebens­zeit (bes­ser: Lei­dens­zeit) von gera­de ein­mal einem Jahr abge­wi­ckelt wur­de. So dass die KfW den gesam­ten Kre­dit abschrei­ben muss­te. Anschlie­ßend grün­de­te Lind­ner die Königs­ma­cher GmbH – Geschäfts­ge­gen­stand „Unter­neh­mens­be­ra­tung”?. Aller­dings wis­sen wir nicht, ob die auch mit KfW-Mit­teln geför­dert wur­de. Wir ver­mu­ten so. So: Jetzt dür­fen Sie 3 mal raten, ob das Alles erstun­ken und erlo­gen ist oder ob unser libe­ra­les Prak­ti­kan­ten­ge­sicht mit wer­mels­kir­cher Drei­ta­ge­bart schon frü­her so dreist war. Fro­hes Raten.

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Rössler

Aus lei­der ziem­lich unzu­ver­läs­si­gen Krei­sen haben wir erfah­ren, dass Phil­lip Röß­ler hän­de­rin­gend nach neu­en Auf­ga­ben sucht. Vor­stell­bar ist etwa eine Karie­re als Phar­ma-Refe­rent, z. B. für Ratio­ph­arm – gute Prei­se, gute Bes­se­rung. Immer­hin könn­te der jun­ge Mann mit dem strah­len­den Gebiss-Lächeln gut und ger­ne auch für einen Fern­seh-Wer­be­spot ein­ste­hen zum Bei­spiel für die neue Schmerz-Tablet­ten­box Par­acet­amol für unter­wegs. Im Spot trifft er auf Patrick Lind­ner, der ihm heim­tü­ckisch das Bein stellt, so dass der arme Röß­ler stol­pert und sich die Kniee auf­schürft. Doch statt sat­ten Schmer­zen, drückt der – noch im Lie­gen – eine Tablet­te aus der Box, lutscht und strahlt unbe­ein­druckt wei­ter, wäh­rend aus dem Off die Stim­me von Alt­meis­ter Wes­ter­wel­le ertönt. „Hin­fal­len darf jeder. Auf­ste­hen müs­sen Sie allei­ne“. Musi­ka­li­sche Unter­ma­lung: Der Graf mit „Gebo­ren um zu geben“. Wäh­rend Gen­scher aus dem offe­nen Fens­ter winkt und dem Vol­ke zuruft „Wir sind zu Ihnen gekom­men, um Ihnen mit­zu­tei­len, dass die FDP Geschich­te ist“. Wie gesagt: Doch eher ziem­lich unzu­ver­läs­si­ge Kreise.

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Brüderle

Was haben wir näch­te­lang in der Redak­ti­on her­um­ge­ses­sen und dis­ku­tiert, was man über die­sen Mann schrei­ben soll. Lohnt das über­haupt? Oder han­delt es sich ein­fach nur um den libe­ra­len Abklatsch des Pfäl­zers Kohl ohne Sitz­fleisch. Wenn er  so mit sei­nem ver­schnitz­ten Biber­kopf-Lächeln um die Ecke grient und trot­zig sol­che Sät­ze sagt wie „Das waren wir!“. Was meint er damit? Die Sand­burg im Kin­der­spiel­platz, die er zusam­men mit Röß­ler und den ande­ren aus der Nach­bar­schaft mit den Schau­feln noch fest geklopft und die der leich­te Regen just im glei­chen Moment weg­ge­spült wie die nächs­te Wel­le die leich­ten Spu­ren eines Kreb­ses im Schlick. Oder wenn er ver­sucht, das kurz­är­me­li­ge Hemd hoch­zu­krem­peln, damit die Arme nach Mus­ku­la­tur aus­se­hen. Oder wenn er den ein oder ande­ren Her­ren­witz erzählt und selbst bei so einer leich­ten Übung die Poin­te ver­haut. Wie gesagt: Selbst die Recher­che in Wiki­pe­dia oder das Stu­di­um sei­ner eige­nen Home­page geben uns kei­nen Anhalts­punkt über den Men­schen hin­ter dem Men­schen. Womög­lich steht da gar kei­ner. Wahr­schein­lich ist er ja nur der Bru­der vom Bru­der. Also der klei­ne Bru­der vom gro­ßen Bru­der, das Brü­der­le eben. Noch Fragen?

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Auffanggesellschaft

Sie müs­sen sich das vor­stel­len wie ein rie­sen­gro­ßes Spin­nen­netz. Also wenn Sie da rein­fal­len und wie­der raus wol­len, ist das unmög­lich. Ent­we­der wer­den Sie von der Spin­ne auf­ge­fres­sen oder Sie ver­wi­ckeln sich in den kleb­ri­gen Fäden bis Sie kei­ne Luft mehr bekom­men und Sie weder Arme noch Bei­ne bewe­gen kön­nen. Es ist gelin­de gesagt ein schreck­li­cher Tod. Zuerst müs­sen Sie ein 24-sei­ti­ges Antrags­for­mu­lar aus­fül­len bis hin zu detail­lier­ten Aus­künf­ten über die Ver­mö­gens­ver­hält­nis­se der Kin­der, der Eltern und der Groß­el­tern inkl. aller Ver­mö­gens­über­tra­gun­gen z. B im Wege einer vor­weg­ge­nom­me­nen Erb­fol­ge. Etli­che Eides­statt­li­che Ver­si­che­run­gen über dies und jenes. Wenn Sie den Recht­schrei­be-Test bestan­den haben, dür­fen Sie Bewer­bungs­schrei­ben üben. Zuerst pro­be­hal­ber, anschlie­ßend bei Zeit­ar­beits­fir­men und schluss­end­lich bei Secui­ty-Unter­neh­men und Call­cen­tern. Am bes­ten ist es, wenn Sie irgend­wann zwi­schen­drin das Ren­ten­al­ter errei­chen. Mit etwas Glück und Geschick merkt der Ren­ten­be­ra­ter nicht ein­mal, wenn Sie ihm der Ein­fach­heit hal­ber gleich die Papie­re von der Arbeits­agen­tur vor­le­gen. Kommt eh Alles in den glei­chen Computer.

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Profalla

Oje. Wie­so wir eine Sei­te die­ses Buches mit eher unspek­ta­ku­lä­ren Per­so­nen der poli­ti­schen Sze­ne ver­tun? Mal ganz lang­sam. Was da so unschein­bar daher­kommt, hat es faust­dick hin­ter den Ohren. Lesen Sie selbst. Es ist der typi­sche Fall des Poli­ti­kers wie wir es uns in den kühns­ten Träu­men kaum vor­zu­stel­len wagen und nur all­zu ger­ne in den Dunst­kreis der Spe­ku­la­tio­nen abschie­ben. Aber lei­der kom­men wir an die­ser Stel­le nicht dar­um her­um, min­des­tens die hal­be Wahr­heit ein­mal ganz glatt auf den Tisch zu legen. Es nimmt sei­nen Lauf im berüch­tig­ten Umland des Köl­ner Müll- und Ent­sor­gungs-Sump­fes. Über eini­ge Ecken wur­de der Unter­neh­mer Schön­ma­ckers (sam­meln. sor­tie­ren, ver­wer­ten) gebe­ten, den Stu­dent Pro­falla zu unter­stüt­zen – was der dann auch tat und so ca. 1.200 bis 1.300 DM monat­lich auf das Kon­to des Köl­ner Jura-Stu­den­ten Pro­falla über­wies. Mög­li­cher­wei­se ist sein bis heu­te etwas undeut­li­che Aus­spra­che dar­auf zurück zu füh­ren, dass der jun­ge Ronald schon damals viel erklä­ren muss­te, Vie­les davon aber in einem all­ge­mein gehal­te­nen Genu­schel ein­fach so her­un­ter­ge­schluckt hat. Auf die­se Wei­se ist dann sehr, sehr lan­ge ver­bor­gen geblie­ben, dass es eigent­lich schon damals dar­um ging, Kon­tak­te zur Poli­tik her­zu­stel­len – schließ­lich war der gute Ronald schon damals NRW-Lan­des­vor­sit­zen­der der Jun­gen Uni­on. So wird Schöne­ckers noch Jahr­zehn­te spä­ter unwi­der­spro­chen zitiert mit: „Die Zusam­men­ar­beit bestand auch in der poli­ti­schen Unter­stüt­zung des Aus­baus und der Erwei­te­rung unse­res Betrie­bes“. Noch Fragen?

PS: Von Pro­falla stam­men übri­gens sol­che legen­dä­ren Sät­ze wie: Ich kann dei­ne Fres­se nicht mehr sehen. Du redest ja doch nur Sch…..“ oder Man kann der SPD ruhig ent­ge­gen­kom­men, da es die Finanz­trans­ak­ti­ons-Steu­er ohne­hin nicht mehr in der lau­fen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode geben wird“.

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Der Wulf im Schafspelz

Im Fal­le des unter­des­sen ehe­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten haben wir uns sehr lan­ge zurück­ge­hal­ten. Wahr­schein­lich zu lan­ge, denn bei einer solch Staats tra­gen­den und Amts wür­di­gen Ange­le­gen­heit gehört es zur Rai­son eines jeden mün­di­gen Bür­gers Fas­sung zu bewah­ren und Hal­tung zu zei­gen (was für ein Satz!). Gauck­scher Ele­men­ta­ris­mus eben. Aber unter­des­sen sind die Scher­ben gekit­tet, der Müll ist zusam­men gekehrt und die letz­ten Böl­ler ver­hal­len zwi­schen den Plat­ten­haus-Fas­sa­den der Karl-Marx-Allee wie Rohr­kre­pie­rer. Ob Sebas­ti­an Wolf (oder so ähn­lich) uns und der Nati­on einen Gefal­len getan hat?

Als unser Chef­re­dak­teur neu­lich sei­ne Frau im Spie­gel des ehe­li­chen Bade­zim­mers betrach­te­te, emp­fand er eine erschüt­tern­de Offen­ba­rung: Sie hat auch die­sen emp­find­sa­men Blick und die­sen Aus­druck von „ich bin ein Schaf, was willst Du von mir – ich habe doch schon Alles gege­ben“. Um just im glei­chen Augen­blick zu sagen: „Das Col­lier ist ein biss­chen klein, fin­dest Du nicht auch“. Nun ja. Wir wol­len das an die­ser Stel­le nicht wei­ter ver­tie­fen. Nur so viel: Wel­cher Mann hat wegen einer Frau noch kei­nen Feh­ler gemacht.

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Zeitkauf

Ein auf­re­gen­der Vor­schlag zur Bewäl­ti­gung der staat­li­chen Schul­den­kri­sen kommt jetzt aus Charlston/Ohio, irgend­wo in den USA. Es geht dar­um, die Unplan­bar­kei­ten und Risi­ken, die sich für den Staats­haus­halt aus dem Steu­er­an­teil zur Ren­ten­ver­si­che­rung erge­ben, plan­bar zu machen. In Anleh­nung an Mil­ton Fried­mans per­ma­nent-inco­me-ther­ory in Ver­bin­dung mit dem bewähr­ten Instru­ment „Umwelt-Zer­ti­fi­kat“ wer­den danach ab – sagen wir – 2084 sog. Zeit-Zer­ti­fi­ka­te an die Bevöl­ke­rung aus­ge­ge­ben bzw. ver­kauft. Danach rich­tet sich dann, wie lan­ge der Ein­zel­ne noch Resour­cen in Anspruch neh­men darf, respek­ti­ve unter uns wei­len darf. Bis­lang ein­zi­ges Hin­der­nis auf dem Weg in die pro­fes­sio­nel­le Voll-Öko­no­mi­sie­rung der Gesell­schaft ist die Fra­ge, ob und wie ein Sozi­al­aus­gleich geschaf­fen wer­den kann. Noch ist die FDP kom­plett dage­gen. Gin­ge es nach der Lin­ken, müss­ten die Bes­ser­ver­die­nen­den Rent­nern und Armen sog. Life-Cer­ti­fi­ca­tes schen­ken – ein gera­de­zu aber­wit­zi­ge Vor­stel­lung, mit der Fol­ge, dass die Hebel­wir­kung des Instru­ments qua­si nach hin­ten los­ge­hen wür­de. In einer gro­ßen Koali­ti­on kann man sich sogar vor­stel­len, dass die Zer­ti­fi­ka­te fun­gi­bel, also frei han­del- und über­trag­bar her­aus­ge­ge­ben wür­den. Vor­teil: Dann müss­te sich nicht mehr die Sozi­al­kas­se um die Finan­zie­rung küm­mern. Die Leu­te wür­den das dann unter sich aus­tra­gen. So eine Art Rück­ga­be der Ver­ant­wor­tung an jeden Ein­zel­nen. Irgend­wie wol­len wir da doch alle hin.

 

 

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Fiskal-Freundschaften

Unter­neh­mer sind prag­ma­ti­sche Men­schen und des­we­gen wol­len wir das Phä­no­men „Freund­schaft“ an die­ser Stel­le nicht wei­ter unter mora­li­schen, psy­cho­so­ma­ti­schen oder Fin­ger erhe­ben­den Gesichts­punk­ten ver­tie­fen. Das muss jeder mit sich selbst aus­ma­chen. Rein steu­er­lich unter­schei­den wir zwi­schen pri­vat und betrieb­lich ver­an­lass­ten Aus­ga­ben. Und – schön, dass es den Gesetz­ge­ber gibt – hier­zu gibt es kla­re Ansa­gen. So ist zum Bei­spiel der Geburts­tag des Geschäfts­füh­rers eine ganz pri­va­te Ange­le­gen­heit. Hier kommt jetzt der sog. Geschäfts­freund ins Spiel. Das ist ein Mensch, den der Geschäfts­füh­rer im Rah­men sei­ner Tätig­keit ken­nen gelernt hat und dabei fest­ge­stellt hat, dass der freund­schaft­li­chen Kri­te­ri­en stand­hält, also z. B. in punk­te Pünkt­lich­keit, Zuver­läs­sig­keit, Ver­läss­lich­keit und Ver­trau­lich­keit. Fei­ert der Geschäfts­füh­rer sei­nen Geburts­tag also mit sei­nen Mit­ar­bei­tern und sei­nen Geschäfts­freun­den (aber aus­schließ­lich), dann darf er alle Kos­ten als betrieb­lich ver­an­lass­te Betriebs­aus­ga­ben von der Steu­er abset­zen. Schwie­rig wird es aller­dings, wenn einer der Geschäfts­freun­de ins Lager der pri­va­ten Freun­de wech­selt und in die­ser Eigen­schaft etwa zum Paten des Fili­us wird und an der Geburts­tags­fei­er teil­nimmt. Für den Betriebs­prü­fer ist dann ganz offen­sicht­lich: Wenn der mit­fei­ert, wird es steuerschädlich.