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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Der Wulf im Schafspelz

Im Fal­le des unter­des­sen ehe­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten haben wir uns sehr lan­ge zurück­ge­hal­ten. Wahr­schein­lich zu lan­ge, denn bei einer solch Staats tra­gen­den und Amts wür­di­gen Ange­le­gen­heit gehört es zur Rai­son eines jeden mün­di­gen Bür­gers Fas­sung zu bewah­ren und Hal­tung zu zei­gen (was für ein Satz!). Gauck­scher Ele­men­ta­ris­mus eben. Aber unter­des­sen sind die Scher­ben gekit­tet, der Müll ist zusam­men gekehrt und die letz­ten Böl­ler ver­hal­len zwi­schen den Plat­ten­haus-Fas­sa­den der Karl-Marx-Allee wie Rohr­kre­pie­rer. Ob Sebas­ti­an Wolf (oder so ähn­lich) uns und der Nati­on einen Gefal­len getan hat?

Als unser Chef­re­dak­teur neu­lich sei­ne Frau im Spie­gel des ehe­li­chen Bade­zim­mers betrach­te­te, emp­fand er eine erschüt­tern­de Offen­ba­rung: Sie hat auch die­sen emp­find­sa­men Blick und die­sen Aus­druck von „ich bin ein Schaf, was willst Du von mir – ich habe doch schon Alles gege­ben“. Um just im glei­chen Augen­blick zu sagen: „Das Col­lier ist ein biss­chen klein, fin­dest Du nicht auch“. Nun ja. Wir wol­len das an die­ser Stel­le nicht wei­ter ver­tie­fen. Nur so viel: Wel­cher Mann hat wegen einer Frau noch kei­nen Feh­ler gemacht.