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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Brüderle

Was haben wir näch­te­lang in der Redak­ti­on her­um­ge­ses­sen und dis­ku­tiert, was man über die­sen Mann schrei­ben soll. Lohnt das über­haupt? Oder han­delt es sich ein­fach nur um den libe­ra­len Abklatsch des Pfäl­zers Kohl ohne Sitz­fleisch. Wenn er  so mit sei­nem ver­schnitz­ten Biber­kopf-Lächeln um die Ecke grient und trot­zig sol­che Sät­ze sagt wie „Das waren wir!“. Was meint er damit? Die Sand­burg im Kin­der­spiel­platz, die er zusam­men mit Röß­ler und den ande­ren aus der Nach­bar­schaft mit den Schau­feln noch fest geklopft und die der leich­te Regen just im glei­chen Moment weg­ge­spült wie die nächs­te Wel­le die leich­ten Spu­ren eines Kreb­ses im Schlick. Oder wenn er ver­sucht, das kurz­är­me­li­ge Hemd hoch­zu­krem­peln, damit die Arme nach Mus­ku­la­tur aus­se­hen. Oder wenn er den ein oder ande­ren Her­ren­witz erzählt und selbst bei so einer leich­ten Übung die Poin­te ver­haut. Wie gesagt: Selbst die Recher­che in Wiki­pe­dia oder das Stu­di­um sei­ner eige­nen Home­page geben uns kei­nen Anhalts­punkt über den Men­schen hin­ter dem Men­schen. Womög­lich steht da gar kei­ner. Wahr­schein­lich ist er ja nur der Bru­der vom Bru­der. Also der klei­ne Bru­der vom gro­ßen Bru­der, das Brü­der­le eben. Noch Fragen?