Die Digitalisierung erzeugt neue „Branchen” – besser: Cluster. So umfasst das Smart-Home alle Themen rund ums Wohnen und das „Zu Hause“. Das sind z. B. digitale Heizungs- und Sicherheitseinstellungen, Video-Überwachung per Smartphone oder automatische Jalousien, die im Urlaub ferngesteuert werden. Es geht um selbsttätige Putzhelfer (Staubsauger, Fensterputzer) und neue Gadgets, die die tägliche Hausarbeit erleichtern, und Apps, die den Energieverbrauch optimieren. Smart Home steht aber auch für völlig neue Lebenskonzepte – variable Wohnraumkonzepte, neue Baumaterialien, Funktionsmöbel, die variabel einsetzbar sind oder Video-Kunst statt herkömmlicher Raumausstattung.
Vieles, was machbar ist, ist bereits im Bill Gates Musterhaus auf dem Microsoft-Firmengelände in Redmond verwirklicht. Allerdings hat sich dessen „Cyberhouse“ aus dem Jahr 2000 unterdessen längst überholt. Im Idealfall sollen sämtliche im Haushalt anfallenden Informationen und Daten (Verbrauchswerte, technische Daten wie Temperatur, Raumluftverhältnisse usw.) jederzeit abrufbar sein und per Cockpit gesteuert werden können. Aktuelle Musterbeispiele sind das Haus der Gegenwart auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau in München oder das Inhaus in Duisburg, ein Projekt der Fraunhofer-Gesellschaft für Wohn- und Nutz-Immobilien.
In den nächsten Ausgaben geben wir einen Überblick über die neu entstehenden Cluster (Smart City, FinTec, Health, Food usw.) und den damit einhergehenden neuen Geschäftschancen. Für Berater und Dienstleister ist das eine gute Möglichkeit, sich neu zu positionieren bzw. zusätzliche Geschäftsfelder zu definieren.