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D & O: Versicherer nutzen Rechtslücke

 Bereits in Aus­ga­be 28/2017 hat­ten wir im Zusam­men­hang mit der D & O Ver­mö­gens­scha­den-Haft­pflicht­ver­si­che­rung für Geschäfts­füh­rer auf ein Urteil des OLG Cel­le hin­ge­wie­sen (OLG Cel­le, Urteil v. 1.4.2016, 8 W 20/16). Hin­ter­grund: Danach sind Schä­den, die aus einem ver­spä­te­ten Insol­venz­an­trag für die Gläu­bi­ger der GmbH ent­ste­hen, kein Ver­mö­gens­scha­den. Aber nur ein Ver­mö­gens­scha­den der GmbH ist von der D & O in der Regel abgedeckt.

Fol­ge: …

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Digitalisierung: Keine Angst vor dem Nerd

Wenn Sie sich auf die Digi­ta­li­sie­rung ein­las­sen wol­len, müs­sen Sie sich mit ent­spre­chen­den Exper­ten – im Fach­jar­gon: Nerds – aus­ein­an­der­set­zen. Ist es manch­mal schon nicht ein­fach mit dem IT-ver­ant­wort­li­chen Spe­zia­lis­ten zu kom­mu­ni­zie­ren, kom­men mit dem „Nerd” neue Her­aus­for­de­run­gen auf Sie und alle ande­ren Mit­ar­bei­ter zu. Laut Wiki­pe­dia ist ein Nerd – posi­tiv betrach­tet – ein Indi­vi­dua­list, der durch Besitz hin­rei­chen­der Fach­kennt­nis­se einen ent­spre­chen­den Grad an gesell­schaft­li­cher Aner­ken­nung inner­halb der jewei­li­gen Sze­ne auf­weist. Nega­tiv gese­hen ist der Nerd eine ste­reo­ty­pe Bezeich­nung eines in sozia­len Belan­gen unbe­hol­fe­nen ver­schro­be­nen Ein­zel­gän­gers, der stän­dig vor dem Com­pu­ter sitzt und dadurch jen­seits des Com­pu­ters in sozia­le Iso­la­ti­on gerät. Das klingt nach Dilemma.… 

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Geschäftsführer-Finanzen: Anspruch auf Tantieme

In den meis­ten Geschäfts­füh­rer-Anstel­lungs­ver­trä­gen ist ver­ein­bart, dass der Geschäfts­füh­rer mit der Fest­stel­lung des Jah­res­ab­schlus­ses durch die Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung Anspruch auf Aus­zah­lung hat. Wird der Jah­res­ab­schluss einer GmbH aber nicht inner­halb die­ser Frist (vgl. § 42a Abs. 2 Satz 1 GmbH-Gesetz) fest­ge­stellt, so ist für die Fäl­lig­keit der Tan­tie­me des beherr­schen­den Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rers die frist­ge­rech­te Fest­stel­lung des Jah­res­ab­schlus­ses zu fin­gie­ren (FG Rhein­land-Pfalz, Urteil v. 24.08.2017 – 6 K 1419/14). …

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Steuer: BFH streicht Vergünstigung für MBO


Auf­wen­dun­gen zum Erwerb einer Betei­li­gung sind kei­ne Wer­bungs­kos­ten bei den Ein­künf­ten aus nicht­selb­stän­di­ger Arbeit, wenn die Zah­lung Vor­aus­set­zung für den Abschluss des Anstel­lungs­ver­tra­ges ist (BFH, Urteil v. 17.5.2017, VI R 1/16)…

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Empörend: Zweierlei Maß bei Sozialversicherungs-Betrug

Wenn Metz­ger­meis­ter Mül­ler (Name von der Redak­ti­on geän­dert) sei­ne „lan­ge Rote” auf dem Frei­bur­ger Müns­ter­markt (Schau­platz: ori­gi­nal) für 3 Euro ver­kauft und sei­ner Aus­hil­fe Lisa dafür 10 Euro bar auf die Hand zahlt, ist das Steu­er- und Sozi­al­ver­si­che­rungs­be­trug. Dafür muss er – je nach Fall – mit Gefäng­nis bis zu 5 Jah­ren büßen (§ 266a StGB). Anders ein paar Meter wei­ter im Frei­bur­ger Münster: … 

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Volkelt-Brief 45/2017

Empö­rend: Zwei­er­lei Maß bei Sozi­al­ver­si­che­rungs-Betrug + Geschäfts­be­richt: ACHTUNG – das Finanz­amt liest mit !  + Digi­ta­li­sie­rung: BIG DATA macht das Ren­nen – Ihre Chan­ce als „Klei­ner“ + Arbeits­recht (1): Eck­punk­te der neu­en Ent­sen­de-Richt­li­nie + Arbeits­recht (2): Ver­län­ger­te Kün­di­gungs­fris­ten für die Mit­ar­bei­ter + Geschäfts­füh­rer pri­vat: Rechts­schutz für Kla­ge wegen Die­sel­ga­te + GmbH-Steu­ern: End­gül­ti­ges „Aus” für steu­er­li­che Sanierungshilfe

BISS die Wirt­schaft-Sati­re

 

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Geschäftsbericht/Image-Broschüre: Vorsicht – das Finanzamt liest mit

 

Immer mehr GmbHs erstel­len neben dem offi­zi­el­len Jah­res­ab­schluss (Bilanz, Gewinn- und Ver­lus­rech­nung, Anhang, even­tu­ell: Lage­be­richt) einen geson­der­ten Geschäfts­be­richt. Ziel ist es, eine über­sicht­li­che Infor­ma­ti­ons-Bro­schü­re über das Unter­neh­men zu erstel­len, mit dem poten­zi­el­le Kun­den, Geschäfts­part­ner, Banken/Investoren und Arbeit­neh­mer über das Unter­neh­men über­sicht­lich und in all­ge­mein ver­ständ­li­cher Form infor­miert wer­den. Gera­de für die Akqui­se von neu­en Mit­ar­bei­tern oder Azu­bis erweist sich eine sol­che Selbst-Dar­stel­lung immer wie­der als ein­fa­ches, aber sehr wir­kungs­vol­les Instru­ment. Ziel ist es auch, Punk­te fürs Rating bzw. bei der Inves­to­ren-Suche zu sam­meln. Beach­ten Sie aber, dass Sie damit kei­ne Insi­der-Infor­ma­tio­nen her­aus­ge­ben. Der Schuss kann nach auch schnell ein­mal nach hin­ten los­ge­hen, z. B., wenn das Finanz­amt mit­liest. Ach­ten Sie unbe­dingt dar­auf, dass im Geschäfts­be­richt nur fun­dier­te Aus­sa­gen zum Unter­neh­men bzw. zum Geschäfts­ab­lauf ste­hen. Sen­si­bi­li­sie­ren Sie alle an der Erstel­lung betei­lig­ten Mit­ar­bei­ter dafür, dass die dort ver­wen­de­ten Infor­ma­tio­nen z. B. vom Steu­er­prü­fer gele­sen wer­den und u. U. zu einer erwei­ter­ten Prü­fung führen.

Bei­spiel: …

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Digitalisierung: BIG DATA macht das Rennen – Ihre Chancen als „Kleiner”

Wis­sen über den Kun­den ist der ent­schei­den­de Wett­be­werbs­fak­tor in Zei­ten der Digi­ta­li­sie­rung. Das gilt auch für klei­ne­re Unter­neh­men. Die Fra­ge ist aller­dings, wie Sie Ihr Kun­den­po­ten­zi­al gezielt und mit ver­tret­ba­rem Auf­wand iden­ti­fi­zie­ren können.

Bei­spiel:

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Arbeitsrecht (1): Eckpunkte der neuen Entsende-Richtlinie

Die EU-Arbeits- und Sozi­al­mi­nis­ter haben sich auf neue Regeln für die Ent­sen­dung von Arbeit­neh­mern in der EU geei­nigt. Wich­tig: Die neu­en Regeln wer­den aber frü­hes­tens in 4 Jah­ren nach EU-Rats­be­schluss in Kraft tre­ten (2021).

Eck­punk­te der Rege­lung sind: Ver­gü­tung nach dem Tarif­ver­trag (Weih­nachts- und Urlaubs­geld, Schlecht­wet­ter­zu­la­ge, Arbeits­zeit­re­ge­lung, Urlaubs­an­spruch usw.), Befris­tung auf max. 1 Jahr, Bran­chen: Bau, Berg­bau, Abfall­wirt­schaft, Brief- und Sicher­heits­dienst­leis­tun­gen, Gebäu­de­rei­ni­ger, Schlach­te­rei­en. Son­der­re­ge­lun­gen für Spe­di­teu­re. Aus­ge­nom­men: Pflege.

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Arbeitsrecht (2): Verlängerte Kündigungsfristen für Mitarbeiter

Wenn Sie Ihre Mit­ar­bei­ter län­ger bin­den wol­len, müs­sen Sie auf­pas­sen. Laut Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) ist das jeden­falls dann eine unzu­läs­si­ge Beschrän­kung, wenn der Mit­ar­bei­ter eine Frist von 3 Jah­ren oder mehr ein­hal­ten muss (BAG, Urteil v. 26.10.2017, 6 AZR 158/16).

Nur wenn Sie etwa ein ent­spre­chend höhe­res Ent­gelt bezah­len, haben Sie Chan­cen, dass Sie im Ein­zel­fall eine der­art lan­ge Kün­di­gungs­frist (hier: 3 Jah­re) auch gericht­lich durch­set­zen kön­nen. Ach­tung: Immer wenn der Mit­ar­bei­ter eine län­ge­re Kün­di­gungs­frist ein­hal­ten muss als Sie es als Arbeit­ge­ber müs­sen (§ 662 BGB), droht „Unwirk­sam­keit der Vereinbarung”.