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BMF: Steuergestaltung für Abfindung ist zulässig

Das Bundes­finanz­ministerium (BMF) hat jetzt schwarz auf weis bestä­tigt, was die Finanz­ge­rich­te bereits vor­ge­ge­ben hat­ten. Danach kann die steu­er­lich güns­ti­ge Fünf­tel­re­ge­lung (§ 34 EStG) auch dann bean­sprucht wer­den, wenn ein Teil­be­trag der Abfin­dung – max. 10 % – erst im Fol­ge­jahr gezahlt wird (BMF-Schrei­ben vom 4.3.2016, IV C 4 – S – 2290/07/10007). …

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EU-Konzerne: Steuerdaten werden europaweit öffentlich

Noch in die­sem Jahr sol­len Kon­zer­ne mit Sitz in Euro­pa dazu ver­pflich­tet wer­den, ihre gesam­ten Umsät­ze, Gewin­ne und Infor­ma­tio­nen über geleis­te­te Steu­er­zah­lun­gen euro­pa­weit zu ver­öf­fent­li­chen. Das haben die Finanz- und Wirt­schafts­mi­nis­ter der EU-Staa­ten jetzt im Rah­men der Eco­fin-Bera­tun­gen ver­ein­bart (Quel­le: Beschluss des Eco­fin-Rates vom 8.3.2016). …

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GmbH-Steuern: BFH begrenzt die Zinsschranke

Unab­hän­gig vom Urteil des BVerfG zur Zuläs­sig­keit der Zins­schran­ke (Nr. 9/2016) hat der BFH klar­ge­stellt: Bei Prü­fung der 10%-Grenze zur Anwen­dung der Zins­schran­ke (§ 8a KStG) darf das Finanz­amt die Zin­sen der ein­zel­nen qua­li­fi­ziert betei­lig­ten Gesell­schaf­ter nicht zusam­men­rech­nen (Az.: I R 57/13). …

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Landtagswahlen 2016: Schwache Parteien stärken die Verwaltungs-Bürokratie

Ita­lie­ni­sche Ver­hält­nis­se, das sind zer­split­ter­te Par­tei­en­land­schaft, stän­dig wech­seln­de Regie­run­gen und insta­bi­le (wirt­schafts-) poli­ti­sche Ver­hält­nis­se. Die kür­zes­te Ver­weil­dau­er hat­te die Regie­rung Tam­bro­ni (1960), die sich gera­de ein­mal 116 Tage im Amt hal­ten konn­te. Für 7 wei­te­re Regie­run­gen lag die Ver­weil­dau­er unter einem Jahr. Die letz­ten Land­tags­wah­len sind kein gutes Omen.

Das Ver­trau­en in die bewähr­te Par­tei­en­land­schaft ist offen­sicht­lich gestört. Nicht nur die Ein­kom­mens­ver­hält­nis­se – auch die poli­ti­schen Lager drif­ten aus­ein­an­der. Kom­pro­mis­se und Ent­schei­dun­gen wer­den damit schwie­ri­ger. Bereits jetzt herrscht seit Mona­ten (wirt­schafts-) poli­ti­scher Still­stand, zum Nach­teil einer Büro­kra­tie gebeu­tel­ten mit­te­stän­di­schen Wirt­schaft in Deutsch­land. Auch seriö­se Pro­gno­sen gehen unter­des­sen davon aus, dass sich das Par­tei­en­sys­tem nach­hal­tig ändern wird und in Zukunft regel­mä­ßig 6 und mehr Par­tei­en das Gesche­hen auch auf Bun­des­ebe­ne bestim­men werden.

Fazit für (klei­ne­re) Unter­neh­men: Ver­wal­tun­gen und Behör­den vor Ort nut­zen erfah­rungs­ge­mäß Schwä­chen in der Exe­ku­ti­ve zu ihren Guns­ten. Z. B. bei der Durch­set­zung von Vor­schrif­ten für Inves­ti­ti­ons- oder Bauvor­haben in den Kom­mu­nen, für die Durch­set­zung recht­li­cher Bestim­mun­gen durch die Land­rats­äm­ter, im Steu­er­ge­ba­ren usw.. Aus Sicht des Mit­tel­stan­des ist das also kei­ne wirk­lich gute Perspektive.

Ban­ge machen gilt nicht. Schon gar nicht für Unter­neh­mer. Fakt ist, dass sich der (ehe­malige) CDU-Wirt­schafts­flü­gel schon seit Jah­ren in der Defen­si­ve befin­det und deren Ver­tre­ter auch kei­ne Aus­sich­ten auf eine bes­se­re Posi­tio­nie­rung inner­halb der Par­tei haben. Auch das The­ma Alter in der Poli­tik ist nicht weg­zu­dis­ku­tie­ren. Ein­zig die FDP setz­te bei den Lan­des­tags­wah­len auf jun­ge For­ma­te. Aller­dings wird hier­bei auch offen­sicht­lich, dass die Par­tei damit auch die kla­re wirt­schafts­po­li­ti­sche Aus­rich­tung hin auf den  Mit­tel­stand ver­wäs­sert. Effek­ti­ve Mit­tel­stands­po­li­tik hat der­zeit einen schwe­ren Stand.

 

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Volkelt-Brief 11/2016

Volkelt-FB-01Füh­rung: Reden ist G(e)old – Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che sind kei­nes­wegs out + TTIP: Gro­ße Erwar­tun­gen, wenig Effekt und kaum Akzep­tanz + GmbH-Recht: Mit dem Smart­phone in die Sit­zung + Inter­net: Wie viel Klicks hat Ihre Kon­kur­renz? + Mani­pu­lier­te Kas­sen: Auch der Her­stel­ler wird jetzt zur Kas­se gebe­ten + Steu­er: Kos­ten für Geschäfts­füh­rer-Geburts­tag als Wer­bungs­kos­ten + Mar­ke­ting: Spon­so­ring für ein Golf­tur­nier + Geld/Finanzen: Es geht los – Süd­west­bank berech­net Straf­zin­sen + BISS

 

 

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Führung: Reden ist G(e)old – gute Mitarbeitergespräche wirken

Wie hal­ten Sie es mit Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen? Mit jedem? Zum Jah­res­an­fang oder zum Jah­res­en­de? Kei­ne Zeit? Unter den Exper­ten wird der­zeit hef­tig über Sinn und Nut­zen dis­ku­tiert. Bei SAP stellt man ab sofort um: Vom Jah­res­ge­spräch mit kon­kre­ten Ziel­ver­ein­ba­run­gen zum situa­ti­ven Gespräch. Eine groß ange­leg­te Stu­die zum Per­so­nal-Mana­ge­­ment (Lin­ked Per­son­nel Panel) belegt das Gegenteil. … 

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TTIP: Große Erwartungen, wenig Effekt und kaum Akzeptanz

Seriö­se Stu­di­en (z. B. CEPR oder ifo-Insti­tut) erwar­ten aus dem Frei­han­dels­ab­kom­men TTIP zwi­schen der EU und den USA einen jähr­li­chen Wachs­tums­ef­fekt von 0,4 bis 0,5 % für den Euro-Raum bis ins Jahr 2027. Dem steht ein Rück­gang des Leis­tungs­aus­tauschs inner­halb der EU und ins­be­son­de­re mit den süd­eu­ro­päi­schen Län­dern gegen­über. Laut Stu­di­en resul­tiert das Wachs­tum dabei weni­ger aus dem Abbau von Zöl­len denn aus dem Abbau sog. nicht­ta­rifä­rer Han­dels­hemm­nis­se. Dabei geht es um Nor­men, Sozi­al- und Umwelt­stan­dards, Aus­schrei­bun­gen öffent­li­cher Auf­trä­ge, Ver­brau­cher­schutz, aber auch um den Inves­ti­ti­ons­schutz und damit um Ein­grif­fe in die Jus­tiz­ho­heit der Län­der (vgl. Nr. 48/2015). …

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Internet: Wie viel Klicks hat Ihre Konkurrenz?

Die meis­ten Unter­neh­men sind in der Lage, die Reich­wei­te und Akzep­tanz der eige­nen Inter­net-Sei­ten exakt nach­zu­ver­fol­gen. Das betrifft die Zahl der täg­lich auf­ge­ru­fe­nen Web-Sei­ten oder die Zahl der Besu­cher (visits) und die Zahl der ange­schau­ten Sei­ten pro Besu­cher. Es ist mög­lich, die Dau­er des Auf­ent­halts auf den Web-Sei­ten nach­zu­voll­zie­hen oder sich die TOP-10 der auf­ge­ru­fe­nen Web­sites anzei­gen zu las­sen. Dane­ben sind voll­stän­di­ge sta­tis­ti­sche Aus­wer­tun­gen in der Zeit­rei­he mög­lich. Bis dahin, dass jede User-URL ange­zeigt wird und man nach­voll­zie­hen kann, ob die Kon­kur­renz sich in Ihren Web­sites umge­se­hen hat. Als Geschäfts­füh­rer möch­te man selbst­ver­ständ­lich aber auch wis­sen, wie die Web­sites der Kon­kur­ren­ten posi­tio­niert sind. Fra­ge: Wie vie­le User hat die Konkurrenz? … 

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GmbH-Recht: Mit dem Smartphone in die Sitzung

In unse­ren Gesell­schaf­ter­ver­samm­lun­gen geht es gele­gent­lich hoch her. Darf der Geschäfts­füh­rer und Lei­ter der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung das Smart­phone für das Pro­to­koll benut­zen?“. Wie sind Pro­to­koll-Mit­schnit­te recht­lich zu beur­tei­len? Wie so oft, gibt es hier kei­ne ein­fa­che JA/N­EIN-Lösung. In der Pra­xis soll­ten Sie fol­gen­de Richt­li­ni­en ein­hal­ten. Zu unter­schei­den ist: … 

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Manipulierte Kassen: Auch der Hersteller haftet

Der Druck zur Ein­füh­rung mani­pu­la­ti­ons­si­che­rer Regis­trier-Kas­sen-Soft­ware steigt. Bereits jetzt ist der 1.1.2017 für die Bran­chen mit Bar­ge­schäft (Gas­tro­no­mie, Ein­zel­han­del, Tank­stel­len, Markt­be­trei­ber) der Stich­tag zur Umstel­lung (Nr. 6/2016). Laut NRW-Fin­Min liegt die Mani­pu­la­ti­ons­quo­te für Kas­sen in der Gas­tro­no­mie bei 17 % (Durch­schnitt: 3,3 %). …