Als Geschäftsführer einer GmbH sind Sie verantwortlich dafür, dass in der Firma Recht und Gesetz eingehalten werden (Compliance). Ihre Verantwortlichkeit reicht von den Steuer- und Abgabenpflichten bis zur Einhaltung des Mindestlohns und anderen gesetzlichen Vorschriften. Die Reihe der Vorgaben ist in Deutschland. Wichtig ist, dass Sie sich externen Fach-Rat einholen, wenn Sie einen Sachverhalt rechtlich nicht beurteilen können. Dazu sind Sie verpflichtet. Auch die Gerichte verlangen das (vgl. OLG Oldenburg, Urteil vom 22.6.2006, 1 U 34/03). Im tag-täglichen Ablauf sollten Sie die folgenden Punkte umsetzen: …
Autor: volkelt
Der Arbeitskräftemangel zwingt derzeit viele Unternehmer zum Improvisieren. Viele helfen sich damit, indem sie Ihre bewährten Arbeitskräfte entlasten und ihnen mehr Freiraum schaffen, indem man ihnen für einfache Tätigkeiten weniger qualifizierte Mitarbeiter zur Seite stellt. Hilfreiche Infos zur Beschäftigung von Asylsuchenden gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit ( > www.arbeitsagentur.de > Arbeit und Ausbildung für Asylsuchende). Neben speziellen Angeboten für Asylsuchende gibt es aber auch zahlreiche Förderprogramme zur Eingliederung von Arbeitnehmern, die Sie auch für Asylsuchende beanspruchen können. Im Einzelnen sind das: …
Selbst wenn die Höhe und Zusammensetzung des Geschäftsführer-Gehalts nach einer Steuerprüfung nach den Vorgaben des Betriebsprüfers abgeändert wurden, ist das keine Garantie dafür, dass das Geschäftsführer-Gehalt bei der nächsten Betriebsprüfung nicht beanstandet wird. Das kann in der Praxis passieren, wenn z. B. ein ehrgeiziger Betriebsprüfer den Fall übernimmt, der zeigen will, dass er besonders gründlich hinschaut. Das Finanzamt kann das Gehalt jederzeit anhand von Gehaltsstruktur-Untersuchungen (Kienbaum Geschäftsführer-Gehaltsstudie/BBE Geschäftsführer-Vergütungs-Studie) auf Angemessenheit prüfen (BFH, Beschluss vom 17.2.2010, I R 79/08). Beachten Sie die offiziellen Vergleichszahlen der Finanzbehörden, die Karlsruher-Tabellen. …
Ist eine Gutschrift auf einem GmbH-Konto aus einer Auslandsüberweisung nicht objektiv nachvollziehbar (Rechnungsstellung), kann das Finanzamt diesen Betrag als steuerpflichtigen Umsatz behandeln. Daraus wird Umsatzsteuer fällig. Darüber hinaus darf das Finanzamt den vollen Betrag dem Gewinn zurechnen (FG München, Urteil vom 9.12.2015, 7 V 2743/15). …
Unterdessen steht der Gesetzentwurf einer „Technischen Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen“ (vgl. zuletzt Nr. 14/2016). Unterdessen hat der Steuerberaterverband (DStV) dazu Stellung genommen und darauf hingewiesen, dass mit der Kassennachschau und den erhöhten Bußgeldern bei Missbrauch und/oder Anwendungsfehlern drastische Konsequenzen drohen (Quelle: DStV-Stellungnahme S 05/16). …
Volkelt-Brief 19/2016
GmbH-Strategie: Wie digital ist Ihre GmbH? + Fehler in der GmbH: So halten Sie den Schaden in Grenzen + Steuer-Strafverfahren: Gerichte machen Kompromisse mit + GmbH-Recht: Direktor der „Limited“ haftet nach deutschem Recht + Arbeitsrecht: Arbeitnehmer darf seinen Arbeitgeber in der BILD-Zeitung anprangern + Vorgezogenes Erbe: Verlustvortrag der GmbH entfällt + BISS …
Eine neue Bitcom-Studie belegt: In 91 % aller Fällen kommt die Anregung zu und die Umsetzung von (digitalen) Innovationen von „innen“ – also von den eigenen Mitarbeitern. Das gilt sogar für strategische Lösungen, z. B. die konkrete Umsetzung von neuen Produktionsprozessen im Unternehmen oder für eine Überarbeitung des Geschäftsmodells als Ganzem. Nur zu 6 % setzen mittelständische Unternehmen auf eine Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen, etwa mit den Fraunhofer Instituten, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) oder der Industrie- und Arbeitsforschung der TU Dortmund. Und dass, obwohl der Bund solche Vorhaben großzügig fördert. …
Fehler passieren in jeder Firma. Noch größer wird der Fehler allerdings, wenn Sie damit falsch umgehen. Im schlechtesten Fall führt das dazu, dass einer Ihrer Mitarbeiter den Vorfall öffentlich macht, vgl. etwa dem Whistleblowing um die Panama-Papers. Das Problem: Das Anprangern der Firma durch den Arbeitnehmer ist grundsätzlich durch den Grundsatz der Meinungsfreiheit gedeckt (EGMR, Urteil vom 21.7.2011, 28274/8). Allerdings können Sie verlangen, dass der Arbeitnehmer zunächst eine innerbetriebliche Lösung sucht. Kommt die Attacke durch einen Mitarbeiter völlig unerwartet, steigen damit Ihre Chancen, dieses Verhalten als Verletzung der Loyalitätspflicht zu ahnden und ggf. eine Kündigung wegen Störung des Betriebsklimas und Unzumutbarkeit einer weiteren Zusammenarbeit auszusprechen. Die Chancen für eine Kündigung stehen gut, …
Wir berichten an dieser Stelle immer wieder über schwierige Steuer-Strafverfahren, die im Anschluss an eine (nachgewiesene) Steuerverkürzung bzw. Steuerhinterziehung von Amts wegen betrieben werden, so zuletzt zu den schwarzen Kassen eines Freiburger Metzgereibetriebes (vgl. Nr. 40/2015). Wobei diese Fälle durchaus als repräsentativ für das Vorgehen von Betriebsprüfung und Staatsanwaltschaft gelten können. …
Sofern Ihre Firma einigermaßen bekannt (prominent) ist und einer Ihrer Arbeitnehmer sich in der BILD-Zeitung wahrheitsgemäß über die Firma bzw. über Auseinandersetzungen mit der Firma äußert, müssen Sie das hinnehmen. Ein Anspruch auf Unterlassung besteht nicht. Das ergibt sich aus einem aktuellen Urteil des Arbeitsgerichts Mönchengladbach (ArbG Mönchengladbach, Urteil vom 25.4.2016, 5 Ga 7/16). …