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GmbH/Finanzen: Vorgaben für die Kassenbuchführung

Das Lan­des­amt für Steu­ern in Nie­der­sach­sen hat aktua­li­sier­te Vor­ga­ben für die Kas­sen­buch­füh­rung ver­öf­fent­licht. Sie ent­hal­ten detail­lier­te Vor­ga­ben für die Kas­sen­buch­füh­rung für elek­tro­ni­sche Kas­sen­sys­tem und Vor­ga­ben für die sog. offe­ne Laden­kas­se. Die Merk­blät­ter kön­nen als Down­load über die Inter­net-Sei­ten des Lan­des­amts für Steu­ern abge­ru­fen wer­den > https://lstn.niedersachsen.de/steuer/steuervordrucke/betriebspruefung/betriebspruefung-67842.html.

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KV-Beitrag: Keine Entlastung bei den Betriebsrenten in Sicht

Seit 2004 müs­sen Rent­ner auf ihre Betriebs­ren­te den Arbeit­neh­mer und den Arbeit­ge­ber­bei­trag zur Kran­ken­kas­sen­bei­trag zah­len. Auf dem letz­ten CDU Par­tei­tag war zuletzt beschlos­sen wor­den, hier­für Lösun­gen zu fin­den. Aller­dings scheut man bis­her die Zah­lungs­aus­fäl­le für die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen und Kanz­le­rin Mer­kel leg­te ihr Veto ein. Kon­kre­te Vor­schlä­ge dazu lie­gen aller­dings bis­lang nicht vor. Zwar wer­den jetzt neue Model­le ver­han­delt, etwa eine Frei­be­trags­lö­sung (150 EUR) bzw. die Ein­füh­rung einer Frei­gren­ze. Das betrifft aber auch die Aus­zah­lun­gen aus einer Lebens­ver­si­che­rung, wenn ein Geschäfts­füh­rer von der Deut­schen Ren­ten­ver­si­che­rung (DRV) als (KV-) ver­si­che­rungs­pflich­tig ein­ge­stuft ist.

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GF/Haftung: Landgericht Frankfurt verschont Neckermann-Geschäftsführung

In das Ver­fah­ren um die rund 19 Mio. EUR Scha­dens­er­satz­kla­ge der Necker­mann-Insol­venz­ver­wal­ter gegen die ehe­ma­li­gen Geschäfts­füh­rer kommt Bewe­gung. Weil sich das Gericht nicht in der Lage sieht, einen Ver­stoß gegen die Insol­venz­an­trags­pflicht lücken­los bele­gen zu kön­nen, haben die Frank­fur­ter Rich­ter jetzt einen Ver­gleich vor­ge­schla­gen. Das Gericht ver­langt eine genaue Auf­stel­lung der angeb­lich unbe­rech­tig­ten Zah­lun­gen und macht gel­tend, dass ein Ver­jäh­rung ein­ge­tre­ten sein könn­te. Auch den vom Insol­venz­ver­wal­ter behaup­te­te Insol­venz­zeit­punkt sieht das Gericht kri­tisch (LG Frank­furt, Ein­schät­zung des Gerichts zur Pro­zess­eröff­nung vom 2.4.2019 (Akten­zei­chen des Ver­fah­rens: 2 – 21 O 182/17)

Eini­ge Unter­neh­men der über­blie­be­nen Necker­mann-Grup­pe (hier: Neckermann.de GmbH) hat­ten im Juli 2012 Insol­venz ange­mel­det. Ab Herbst 2012 wur­de das Unter­neh­men abge­wi­ckelt – es gab kei­nen Fort­set­zungs­pro­gno­se, kei­ne Aus­sich­ten auf Sanie­rung und Käu­fer nur für Unternehmensteile.

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Volkelt-Brief 14/2019

Geschäfts­füh­rer-Job: Grund­ren­te ver­sus GF-Pflicht­ver­si­che­rung – was kommt? + Feh­ler, Män­gel, Scha­dens­fäl­le: Die Geschäfts­füh­rung ist gefor­dert Digi­ta­les: Neue Ideen für die Per­so­nal-Akqui­se Kom­pakt: Kon­junk­tur- und Finanz-Plan­da­ten April 2019 Büro­kra­tie: Zoll mel­det immer mehr Min­dest­lohn-Ver­stö­ße +  Gehalt/Finanzen: DAX-Gehäl­ter stie­gen 2018 um 3.6 % + GmbH/Recht: Zum Streit­wert um die Aktua­li­sie­rung der Gesell­schaft­er­lis­te + Geschäfts­füh­rer pri­vat: Zu schnell unterwegs

 

BISS die Wirt­schaft-Sati­re

 

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Vorsorge: Grundrente versus GF-Pflichtversicherung – was kommt?

Fes­ter Bestand­teil einer GmbH-Betriebs­prü­fung durch die Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung (DRV) ist die sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­che Stel­lung des Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rers. Nur wenn der zu mehr als 50 % selbst an der GmbH betei­ligt ist, ist an der Rechts­po­si­ti­on „nicht sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig” nichts zu rüt­teln. In allen ande­ren Fäl­len – so berich­ten es Ren­ten­be­ra­ter und die auf sol­che Fäl­le spe­zia­li­sier­te Fach­an­wäl­te für Sozi­al­recht – suchen die Prü­fer gezielt nach Wegen, den sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­chen Sta­tus neu zu bestim­men und nach­träg­li­che Bei­trags­zah­lun­gen durch­zu­set­zen. Wir berich­ten an die­ser Stel­le regel­mä­ßig zu lau­fen­den Ver­fah­ren (so z. B. Nr. 6/2018).

Ergeb­nis die­ser Nach­prü­fun­gen:

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Fehler, Mängel, Schadensfälle: Die Geschäftsführung ist gefordert

In den letz­ten Jah­ren sind die Pro­zess­ri­si­ken im Geschäfts­all­tag enorm gestie­gen. Das liegt an den immer enger wer­den­den Rechts­rah­men, aber auch an der rund­um Abde­ckung mit Rechts­schutz­ver­si­che­run­gen. Die Hemm­schwel­le, unkla­re Rechts­fra­gen gericht­lich klä­ren zu las­sen, hat enorm abge­nom­men. Für Sie als Geschäfts­füh­rer bedeu­tet das: Sie müs­sen die orga­ni­sa­to­ri­schen Vor­keh­run­gen dafür schaf­fen, dass rechts­er­heb­li­che Sach­ver­hal­te (Män­gel­rü­gen, Garan­tie­leis­tun­gen, Scha­den aus­lö­sen­de Ver­ur­sa­chun­gen, Abmah­nun­gen usw.) sys­te­ma­tisch bear­bei­tet wer­den. Gleich­zei­tig müs­sen Sie dafür sor­gen, dass die Kos­ten für Rechts­be­ra­tung nicht aus dem Ufer lau­fen – für das lau­fen­de Geschäfts­jahr sind bereits um bis zu 10 % stei­gen­de Kos­ten für Rechts­strei­tig­kei­ten abzu­se­hen (sie­he unten). Fol­gen­de Vor­keh­run­gen redu­zie­ren das Geschäftsführer-Risiko: … 

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Kompakt: Konjunktur- und Finanz-Plandaten April 2019

Dass sich die Stim­mung und die Lage der deut­schen Wirt­schaft inner­halb von nur weni­gen Mona­ten von eupho­risch, aus­ge­las­tet und sta­bil auf unge­wiss, abschwin­gend bis abstür­zend und rezes­siv ent­wi­ckeln könn­te, dar­an haben zum Jah­res­en­de 2018 nur weni­ge geglaubt. Jetzt – gera­de 4 Mona­te spä­ter – wird das Aus­maß der (welt­wei­ten) Pro­ble­me sicht­bar, ist aber immer noch nicht ange­kom­men. Die Geschäfts­lei­tun­gen blei­ben gefordert.

Betrifft … Trend
Kon­junk­tur Den­noch: Die Stim­mung in den deut­schen Chef­eta­gen hat sich wie­der etwas auf­ge­hellt. Der ifo Geschäfts­kli­ma­in­dex ist im März von 98,7 (sai­son­be­rei­nigt kor­ri­giert) auf 99,6 Punk­te gestie­gen. Dies ist der ers­te Anstieg nach zuletzt sechs Rück­gän­gen in Fol­ge. Die deut­sche Wirt­schaft stemmt sich dem Abschwung entgegen.
Fuhrpark/Firmenwagen Ver­stopf­te Stra­ßen, teu­re Park­plät­ze und schlech­te Luft: Alles gute Grün­de auch für Geschäfts­füh­rer umzu­stei­gen und sich neben dem Fir­men­wa­gen mehr Mobi­li­tät zu gön­nen. Wer sich ein E‑Bike inkl. Pri­vat­nut­zung von der GmbH zah­len las­sen will, bekommt ab sofort Start­hil­fe vom Staat (BMF-Schrei­ben  v. 13.3.2019 – 3‑S233.4/187).
Com­pli­ance im Unternehmen Wie im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart wird ein neu­es Sank­ti­ons­recht für Unter­neh­men vor­be­rei­tet. Danach wer­den Unter­neh­men künf­tig mit Buß­gel­dern von bis zu 10 % eines Jah­res­um­sat­zes (ana­log: Kar­tell­stra­fen) belegt, wenn es dort eine Struk­tur gibt, die kri­mi­nel­les Ver­hal­ten wie Betrug, Kor­rup­ti­on oder Umwelt­de­lik­te beför­dert oder deckt. Dazu wird es neue Vor­ga­ben für unter­neh­mens­in­ter­ne Ermitt­lungs­ver­fah­ren geben. Im Gegen­zug soll sicher­ge­stellt wer­den, dass inter­ne Unter­su­chungs­er­geb­nis­se nicht in einem anschlie­ßen­den Straf­ver­fah­ren ver­wen­det wer­den dürfen.
Höhe­re Gebüh­ren für                Rechtsberatung Das Rechts­an­walts­ver­gü­tungs­ge­setz (RVG) wird der­zeit über­ar­bei­tet. Ziel ist eine jähr­li­che Anpas­sung der Gebüh­ren an die Tarif­lohn­ent­wick­lung. Die letz­te Gebüh­ren­er­hö­hung für Rechts­an­walts­ho­no­ra­re gab es in 2013. Die Tarif­löh­ne sind seit­dem um rund 13 % gestie­gen. Stel­len Sie sich dar­auf ein, dass die Gebüh­ren für Rechts­be­ra­tung im Herbst 2019 – spä­tes­tens im 1. Halb­jahr 2020 – deut­lich stei­gen wer­den – ca. +/- 10 Prozent.

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Digitales: Neue Ideen für die Personal-Akquise

Allein im Bereich IT feh­len deutsch­land­weit 82.000 Fach­kräf­te – Ten­denz: wei­ter zuneh­mend. Das gilt auch für alle ande­ren betrieb­li­chen Berei­che, in denen qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter (Cus­to­mer Ser­vice, Mar­ke­ting, FuE) gebraucht wer­den. Gera­de klei­ne­re Unter­neh­men tun sich schwer mit der Per­so­nal-Akqui­se. Gefragt sind neue Ideen. Immer belieb­ter und durch­aus auch erfolg­reich ist das … 

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Bürokratie: Zoll meldet immer mehr Mindestlohn-Verstöße

Die Finanz­kon­trol­le Schwarz­ar­beit (FKS) über­prüf­te im Jahr 2018 mehr als 53.000 Arbeit­ge­ber und lei­te­te rund 111.000 Straf­ver­fah­ren ein, in über 108.000 Straf­ver­fah­ren wur­den Stra­fen ver­hängt. Allein in 2018 wur­den auf­grund von Ermitt­lun­gen der Finanz­kon­trol­le ins­ge­samt Frei­heits­stra­fen von über 1.700 Jah­ren ver­hängt. Die Anzahl der ein­ge­lei­te­ten Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen der Nicht­ge­wäh­rung des gesetz­li­chen Min­dest­lohns nach dem Min­dest­lohn­ge­setz stieg auf 2.744 Ver­fah­ren (2017: 2.522; 2016: 1.651; 2015: 705)  (Quel­le: Zoll Jah­res­sta­tis­tik 2018).

Die „Erfolgs­bi­lanz” der FKS ist auch dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass bereits im ver­gan­ge­nen Jahr zusätz­li­ches Per­so­nal ein­ge­stellt wur­de und mehr Vor-Ort-Prü­fun­gen durch­ge­führt wur­den. Die meis­ten Bean­stan­dun­gen gibt es bei der Doku­men­ta­ti­on der Arbeitszeiten.

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GmbH/Recht: Zum Streitwert um die Aktualisierung der Gesellschafterliste

Ist in der Zwei­per­so­nen-GmbH (50 : 50)noch nicht gericht­lich ent­schie­den, ob der Ein­zie­hungs­be­schluss wirk­sam ist, ist frag­lich, ob die Gesell­schaft­er­lis­te bereits ent­spre­chend abge­än­dert wer­den darf/muss. Begehrt der von einem Ein­zie­hungs­be­schluss betrof­fe­ne Gesell­schaf­ter den Erlass einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung, mit der die Ein­rei­chung einer geän­der­ten Gesell­schaft­er­lis­te zum Han­dels­re­gis­ter einst­wei­len unter­sagt wer­den soll, bemisst sich der Streit­wert nach einem Bruch­teil des Ver­kehrs­werts des betrof­fe­nen Geschäfts­an­teils (OLG Dres­den, Beschluss v. 4.3.2019, 8 W 150/19 und 8 W 170/19).

Will der Gesell­schaf­ter ver­hin­dern, dass er vor­schnell aus der Gesell­schaft­er­lis­te (also mit Außen­wir­kung) gelöscht wird, kann er dies mit einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung gericht­lich durch­set­zen. In der Zwei­per­so­nen-GmbH mit hälf­ti­ger Betei­li­gung ist der Ein­zie­hungs­be­schluss erst dann wirk­sam, wenn dies – soweit ange­strebt – im gericht­li­chen Ver­fah­ren fest­ge­stellt wird.