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Volkelt-Briefe

Bilanzschönung: Verantwortung bleibt beim Geschäftsführer

Selbst wenn die Gesell­schaf­ter den Jah­res­ab­schluss der GmbH (Bilanz, GuV, Anhang, Lage­be­richt) ord­nungs­ge­mäß fest­ge­stellt und ange­nom­men haben, sind Sie als Geschäfts­füh­rer noch längst nicht aus der Haf­tung für die Rich­tig­keit der Anga­ben. In der Praxis …

gibt es immer wie­der den Fall, dass ein Min­der­heits-Gesell­schaf­ter den Fest­stel­lungs­be­schluss gericht­lich prü­fen lässt.

Zum Bei­spiel, wenn der den Ein­druck hat, das „geschönt“ wur­de (hier: Rück­stel­lun­gen für zukünf­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten wer­den nicht ver­bucht). Da das aber die Bilanz ver­ha­gelt hät­te, wäre die anste­hen­de Ver­trags­ver­län­ge­rung für den Geschäfts­füh­rer nicht so leicht zu machen gewe­sen. Eine sol­che Poli­tik ist für den Geschäfts­füh­rer eine Grat­wan­de­rung. Stellt das Gericht sol­che Feh­ler (Mani­pu­la­tio­nen) fest, ist der Beschluss zur Fest­stel­lung des Jah­res­ab­schlus­ses inkl.Entlastung des Geschäfts­füh­rers unwirk­sam (OLG Stutt­gart, Beschluss vom 20.11.2012, 14 U 39/12). Der Geschäfts­füh­rer muss dafür sor­gen, dass der Jah­res­ab­schluss nach­ge­bes­sert wird. Unter­lässt er das, liegt dar­in eine Pflicht­ver­let­zung (Ver­stoß gegen § 41, 42, 42a GmbH-Gesetz, § 331 HGB). In vie­len Geschäfts­füh­rer-Ver­trä­gen ist für sol­che Fäl­le ein außer­or­dent­li­ches Kün­di­gungs­recht vor­ge­se­hen. Aber auch ohne eine sol­che Klau­sel, besteht bei Mani­pu­la­ti­on das Recht zur frist­lo­sen Kün­di­gung inkl. Schadensersatzanspruch.

Für die Pra­xis: Als „ordent­li­cher“ Kauf­mann soll­ten Sie sich in Buch­füh­rungs- und Bilanz­sa­chen an das Vor­sichts­prin­zip hal­ten. Sind zukünf­ti­ge Ver­pflich­tun­gen abseh­bar, ist es nicht nur aus steu­er­li­chen Erwä­gun­gen son­dern aus han­dels­recht­li­cher Ver­pflich­tung gebo­ten, Vor­sor­ge zu tref­fen (Rück­stel­lun­gen). Vor Mani­pu­la­tio­nen zur Schö­nung des Ergeb­nis­ses (z. B. um eine Ver­trags­ver­län­ge­rung mit bes­se­ren Kon­di­tio­nen durch­zu­set­zen) wird drin­gend abge­ra­ten. Gehen Sie davon aus, dass sol­che Ein­grif­fe in aller Regel frü­her oder spä­ter öffent­lich wer­den. In die­sen Fäl­len kön­nen Sie dann aber nicht mehr mit einer zwei­ten Chan­ce rechnen.

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Pflichtveröffentlichung: Ordnungsgeldverfahren wird vereinfacht

Nach den gesetz­li­chen Erleich­te­run­gen für Kleinst-GmbHs (vgl. Nr. 5/2013) hat die Bun­des­re­gie­rung Erleich­te­run­gen (Quel­le: Gesetz­ent­wurf) im Ord­nungs­geld­ver­fah­ren beschlos­sen. Fol­gen­de Ände­run­gen sind geplant: …

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Arbeitsrecht: Sie müssen keine Auskunft über eine Stellenbesetzung erteilen

Im Bewer­bungs­ver­fah­ren um eine zu beset­zen­de Stel­le müs­sen Sie laut Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) …

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Geschäftsführer-Vertrag: Abfindung in „brutto“ oder „netto“?

Anfra­ge eines Kol­le­gen: „Mit dem Aus­schei­den aus der GmbH habe ich Anspruch auf eine Abfin­dung von 150.000 €. Kann ich dar­auf Mehr­wert­steu­er auf­rech­nen?“. Ant­wort: JEIN. …

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Haftung: Fehlerhaft festgestellter Verlustvortrag rechtfertigt keine Steuerhinterziehung

Hat das Finanz­amt per Bescheid einen Ver­lust­vor­trag fest­ge­stellt, der sich nach erneu­ter Prü­fung als falsch erweist, kann daraus …

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GmbH-Recht: Der Fall Suhrkamp – Neues Urteil zur Auskunftspflicht des Geschäftsführers

Über den Fall Suhr­kamp haben wir berich­tet (vgl. Nr. 1/2013). Dazu gibt es jetzt ein wei­te­res Urteil: Wird das Ein­sichts- und Aus­kunfts­rech­te beschränkt, steht der Mani­pu­la­ti­on Tür und Tor offen. Die Rechts­la­ge: …

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Vertragsrecht: Angeschlagene Kunden – Vorsicht mit Ratenzahlungs-Vereinbarungen

Schlie­ßen Sie mit dem Kun­den eine Raten­zah­lungs­ver­ein­ba­rung, um die Zah­lungs­un­fä­hig­keit des Kun­den zu ver­mei­den, müs­sen Sie auf­pas­sen. Laut BGH gilt:…

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Wirtschaftsrecht: Geschäftsraum-Kündigung bei Insolvenz gilt auch für den gewerblichen Mit-Mieter

Wenn Ihre GmbH zusam­men mit einer ande­ren Fir­ma Räu­me ange­mie­tet hat und geht Ihr Part­ner in die Insol­venz, muss …

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Bilanzierung: Übernahme einer Pensionsverpflichtung geht nur zu Anschaffungskosten

Wer­den im Zusam­men­hang mit der Über­nah­me oder einer Aus­glie­de­rung eines Unter­neh­mens Ver­pflich­tun­gen aus Pen­si­ons­zu­sa­gen (z. B. für den Geschäfts­füh­rer) über­tra­gen, müs­sen diese …

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Steuer: Kosten für Due-Dilligence bei gescheiterter Beteiligung sind voll abziehbar

Laut BFH sind die Kos­ten für ein Due Dil­li­gence-Ver­fah­ren immer voll abzugs­fä­hi­ger Auf­wand beim poten­zi­el­len Erwer­ber, auch wenn …