Kaum einer weiß, dass Markus Söders Leben ganz eng mit dem § 166 des Strafgesetzbuches verknüpft und verknotet ist – die meisten kennen ihn ja nur mit seinem charmanten Jakobslächeln, wenn er bei Jauch, Plasberg oder Beckmann auf dem Stuhl herumsödert und andere Leute anpflaumt. Bisweilen muss man ihn unsanft bremsen. Für uns Satiriker (oder schon Satiristen) ist das insofern ein Problem, weil mit der von Söder eingeforderten Ausweitung der Strafbarkeit von (insbesondere) religiös thematisierter Satire die gesamte Redaktion mit Zuchthaus bedroht ist. Im günstigsten Fall mit Klapse, so wie Söder es dem Grünenpolitiker Volker Beck mit seinem der „Volker Beck spinnt“ androhte. Weniger brisant ist dagegen sein Engagement beim Bundesliga-Fahrstuhl-Club aus seiner fränkischen Heimat Nürnberg . Als Aufsichtsratsmitglied führt er die Franken zwischen 2007 und 2011 immer mal wieder in die Zweitklassigkeit. Apropos Fußball: Zu diesem Wechselspiel haben wir dieses wunderschöne Zitat von ihm selbst gefunden. Das müssen Sie lesen: „Die Verantwortlichen für die Krise in Deutschland sind die Alt-68er. Aus „Made in Germany” ist „Murks in Germany” geworden. Typisch deutsche Tugenden wie Leistungsbereitschaft, Pünktlichkeit und Disziplin sind verloren gegangen. Jede Form von Patriotismus wird verneint. Es gibt leider eine Abkehr von religiösen Wertvorstellungen. Daher brauchen wir einen geistigen Aufbruch. Im Fußball sagt man, wenn’s schlecht läuft: Über den K®ampf zum Spiel finden“. Söders einsamer Kampf gegen die Windmühlen der APO-Opas. Da hat er sich ganz schön was vorgenommen. Wir fürchten, er wird scheitern.
Kategorie: BISS - DIE Wirtschafts-Satire
Andrea Nahles
Zugegeben: Die 20 Semester haben uns stutzig gemacht. Zusammen mit Kita, Vorschule, Grundschule und Gymnasium hat die gestandene Vierzigerin Andrea Nahles damit immerhin 70 % ihres nicht mehr ganz jungen Lebens auf der Schulbank, im Hörsaal oder allenfalls in der Mensa oder auf den diversen Semester-Eröffnungs –und Abschlussfeiern erlebt. Mithin eine Perspektive, die Verantwortung eher als philosophische Anspruchshaltung denn als gelebte Erfahrung kategorisiert. Immerhin versuchte sich Andrae Nahles zumindest an dem Thema „Walter Scotts Einfluss auf die Entwicklung des historischen Romans in Deutschland“ mit einer Promotion, die sie aber präventiv gegen Plagiatsvorwürfe vorsorglich erst gar nicht zu Ende führte. Eine Einsicht, die an sich schon ein Kompliment verdient hat. Walter Scott – so muss man in diesem Zusammenhang wissen – gilt als Shakespeare der Erzählung und mithin als Erfinder der Fernsehserie Ivanhoe.
Zurück zu Andrea Nahles: Aus vielen Talkshows wissen wir, dass sie von ihren konservativen Berufskollegen nach dem offiziellen Schluss der Debatte in ihrem roten Hosenanzug in einer Ecke alleine stehen gelassen wird. Da ist nichts zu machen und da hilft auch nicht der teuerste Smalltalk-Kurs. Jahrzehnte langes Schicksal der Chefs der Jungsozialisten, die ja im Vorhof des Kommunismus stehen und damit nicht sehr weit von der Hölle auf Erden entfernt sind. Geradezu anrührend kommt da die Vorstellung, dass Andrea privat in den einsamen Weiten der Eifel im elterlichen Gutshof Heimat und Glück gefunden hat. Und das gönnen wir ihr wirklich. Denn nicht immer hat es das Leben gut mit ihr gemeint. Nach einem Unfall ist sie zu 50% schwer behindert und lässt es keinen merken. Das verdient unser dickes Kompliment.
Sigmar Gabriel
Ganz klar: Hier geht es weder um Gunter noch um den Erzengel. Sondern um Sigmar. Im zarten Alter von 3 Jahren haben sich seine Eltern getrennt und klein Sigmar wächst alleine mit dem Vater auf. Insofern ist der Wunsch, selbst aktiv und intensiv an der Erziehung seiner Töchter mitzuwirken und eine dauerhafte Auszeit mit gelegentlichen politischen Einwürfen aus dem „Off“ auch für den Außenstehenden durchaus nachvollziehbar.
Schwerer wiegt sein beruflicher Werdegang, der schon im Ansatz geeignet war, die schon im Kindesalter vorhandene leichte Übergewichtigkeit zu fördern. Wahrscheinlich eine Spätfolge seiner recht bewegungsarmen Erwachsenenbildungstätigkeit bei den Niedersächsischen Volkshochschulen. Soweit uns bekannt ist mit den Fächern Politik und Soziologie, was ja schon in den 60er Jahren das ein oder andere mehr oder weniger brauchbare Weltanschauungsmodell hervorbrachte. Über die Falken (Anm. d. Red.: So nennt sich die Sozialistische Jugend Deutschlands und es handelt sich nicht um eine Ornithologengemeinschaft) reüssierte Sigmar dann zum Bezirksvorsitzenden des marxistischen Flügels im nahen Braunschweig – also fast in Rufnähe zum sozialistischen Trotzwall.
Anschließend – halten Sie sich fest – übernahm Sigmar Gabriel das 2003 neu geschaffene Amt des Beauftragten für Popkultur und Popdiskurs der SPD (im Volksmund: Popbeauftragter). Was haben wir recherchiert, um herauszubekommen, was ein Popbeauftragter zu tun hat. Die wildesten Gerüchte reichen bis in Bettinas Rotlichtmilieu und gehören damit ins Reich der üblen Nachrede. Also nicht hierher. Zu seiner Entlastung muss an dieser Stelle angeführt werden, dass das Jahr 2003 rein Popmusikmäßig gesehen wohl eher zu den Langweilern gehörte, wenn man mal von Phil Collins „Can´t stop loving you“ absieht.
Über seine politischen Positionen ist uns leider nicht viel bekannt. Nur soviel, dass er sich für die Beschneidung von jungen Männern engagiert und den Palästinensern den rechtsfreien Raum eines Apartheits-Regimes bescheinigt. Irgendwo dazwischen liegt seine politische und religiöse Überzeugung. Noch Fragen?
Daniel Bahr
Kennen Sie Bahr. Klar. Egon Bahr. Das war doch der, der den Ostgrenzwall wie einen Schweizer Käse systematisch gelöchert hat. Nein. Den meinen wir nicht. Hier geht es um Daniel Bahr. Schon mal gehört?
Nur so ganz nebenbei haben wir herausgefunden, dass Daniel Bahr bis 2009 Beirat der ERGO-Versicherungsgruppe AG war. Viele unserer Leser kennen die Firma als Luxus-Reiseveranstalter für Event- und Amüsier-Reisen. Als Beirat war Bahr natürlich vom operativen Geschäft meilenweit entfernt und es hat ihn auch nie stutzig gemacht, dass der gesamte Vertriebsapparat ausschließlich mit männlichen Probanten besetzt war. Welche Frau lässt sich schon gerne als Drücker bezeichnen.
Zurück zum Thema: Eigentlich war ja zu erwarten, dass Daniel unter den Fittichen seines Vaters mehr zur allgemeinen Aufklärung im Gesundheitswesen beitragen würde. Schließlich war der Dozent an der Polizeischule in Münster (wie wird man denn so was?). Auch der Bruder Thomas scheint als Geschäftsführer des AOK-geförderten Unternehmens Gesundheit Oberpfalz Mitte (UGOM) was von der Materie zu verstehen.
Unvergessen dagegen sind Daniel Bahrs Attacken auf die CSU. So wird ihm ein Zitat aus der renommierten Passauer Neuen Presse zugeschrieben, dass es dank Internet-Gedächtnis zur Unvergänglichkeit geschafft hat: „Die CSU ist als Wildsau aufgetreten“. Zugegeben: Da wären wir gerne dabei gewesen. An diesen Waldwege zerfurchenden Auftritt wird man sich noch in Generationen erinnern, wenn Daniel Bahr längst wieder zurück als Sachbearbeiter einer kleinen privaten Krankenkasse Anträge abbügelt. Wahrscheinlich noch mit 67 und mit einer Rente untern Existenzminimum. Wir meinen: Ehre für ihn, an dieser Stelle überhaupt genannt zu werden.
Ilse Aigner
Als unser Chef-Rechercheur Ilse Aigner zu einem ersten satirischen vor-Ort-Gespräch im elterlichen Elektrohandwerksbetrieb in Feldkirchen-Westerham besuchte, ging es schnell ans Fachsimpeln. Eigentlich wollte Sie Hubschrauberpilotin werden, Peter Ramsauer heiraten und 24 kleine Bayern zeugen. Aber als es dann ganz anders kam, hat sie sich einer politischen Karriere nicht widersetzt. Schließlich war es kein Vergnügen, im Röhrenzeitalter alte Radioapparate und schwarz-weiss Fernseher unter Lebensgefahr zu reparieren oder in Rohbauten Kabel zu verlegen, Schlitze zu klopfen und Steckdosen zu montieren.
Lassen Sie uns aber zuerst einmal klarstellen: Es gibt keine wie auch immer geartete Nähe zur Eigner-Nordwand oder zu den Eignern von Nestlé oder Kraftfood. Ilse Aigner war auch nie passives Mitglied bei Foodwatch. Richtig ist lediglich, dass sie über einige Jahre Landesvorsitzende der Wasserwacht des bayrischen Roten Kreuzes war. Wobei nie geklärt werden konnte, ob Ilse damit beim Fadenschwimmerabzeichen nachhelfen oder ob sie damals für das bundesdeutsche Turmspringerinnen-Team für die Olympiade in Regensburg nominiert werden wollte.
Zurück zur Politik: Das Ende der Facebook-Partys ist bereits eingeläutet. Die Bankgebühren sind exorbitant niedrig. Alle Lebensmittel sind ausgezeichnet. Auf Youtube gibt es einige Sequenzen, die darauf hindeuten, dass Horst Seehofer zu ihr mehr als ein Kronprinzessinnen-Verhältnis hat. Das wird sich nach der Wahl schnell klären. Wir trauen Ilse Aigner jedenfalls zu, zum ersten weiblichen Ministerpräsidenten Bayerns aufzusteigen. Den Hubschrauber-Flugschein für den Weg nach oben hat sie ja schon in der Handtasche. Die perfekte Mischung aus Herz, Heimat und Hightech. Auf geht´s.
Peter Altmaier
„Altmaier“ ist ein uralter saarländischer Name und der ein oder andere erinnert sich noch daran, wie der gebürtige Wahlschieder Fritz Altmeyer den SV Saar 05 Saarbrücken mit seinen unvergessenen Dribblings und den unnachahmlichen Toren erstmals auf den dritten Platz der Regionalliga Südwest schlenzte. Von da aus sind es über die L 140 gerade einmal 14,4 Kilometer bis zu der Stelle im saarländischen Ensdorf, wo Peter Altmaier vorbei am RWE-Groß-Kohlekraftwerk in aller Frühe zum örtlichen Kindergarten gebracht wurde, weil der Vater zur Frühschicht in der Grube nach Kohle suchen musste.
Insofern handelt es sich quasi um ein „Zurück zu seinen Wurzeln“, wenn er jetzt Umweltminister ist und sich die RWE für seine – rein Lungen mäßig gesehen – verkorkste Kindheit mal vorknöpfen kann. Da wird er voll auch auf seine Vorkenntnisse und Erfahrungen als zuständiger EU-Verwaltungskommissar für die soziale Sicherheit von Wanderarbeitern zurückgreifen können. Schon damals musste er viel ins Ausland telefonieren, was ihm heute den sportlichen Umgang mit elektronischen Medien und den sozialen Netzwerken erleichterte. Der gute Mann war gerade mal 1 Stunde zum neuen Umweltminister vereidigt, da ließ er der Twitter-Gemeinde mitteilen, dass das Bundesumwelt-Ministerium ab morgen einen eigenen Account einrichten wird. Wuff – was für ein Donnerschlag zum Amtsantritt.
Ob Peter Altmaier nun auch tatsächlich mit dem Fußballer Fritz Altmeyer verwandt ist, lassen wir zurzeit parallel von einem renommierten Sprachwissenschaftler und von Herrn Werner Altmeier vom Einwohnermeldeamt in Saarlouis prüfen. Über die Ergebnisse halten wir Sie auf dem Laufenden.
P.S.: Nicht richtig ist, dass gegen Peter Altmaier staatsanwaltschaftlich ermittelt wurde. Vorwurf damals: Als Jugendlicher soll er vom Wirt der Ensdorfer Pizzeria „Viareggio“ Schutzgelder in Form von Freipizza und Lambrusco erpresst haben. Hier handelt es sich lediglich um eine Verwechslung mit der gleichnamige Pizza-Connection, einer Befreiungs-Bewegung, die der CDU Beine machen wollte aber nichts mit der Mafia zu tun hat.
„Großartig. Ursula hat 7 Kinder, einen Vater, eine Mutter und 5 Brüder. Aus dieser etwas unübersichtlichen Lage heraus ist es verständlich, wenn ihr sehnlichster politischer Wunsch darin besteht, die Republik flächendeckend mit Krippenplätzen zu überziehen. Auch die Sehnsucht nach qualifiziertem ErzieherInnen-Personal ist durchaus nachvollziehbar. Unterdessen laufen ja bundesweit ALG2-ler und Schlecker-Frauen-Kurse, in denen das Herumkutschieren mit Großraum-Kinderwagen in Innenstädten und auf geteerten Trimm-Trab-Laufwegen eingeübt wird. Ab 2015 – so viel lässt sich heute schon sagen – weht dann ein etwas professionellerer Wind in unseren KITAs.
Geplant ist, die 3 bis 6 – jährigen gezielt als Testkäufer bei Mäcki oder H & M einzusetzen und mit ihrer Hilfe alle schwarzen Schafe aus dem Verkehr zu ziehen. Dazu muss allerdings vorher noch das Jugendschutzgesetz und das BGB entsprechend abgeändert werden.
Zurück zu Ursula: Leider konnte sie sich mit der Idee des Bildungs-Chips bisher noch nicht durchsetzen. Noch ist es weder Medizin noch Pharma gelungen, die entsprechenden Voraussetzungen am menschlichen Körper zu schaffen. Sprich: Bisher konnte noch nicht geklärt werden, ob der Bildungs-Chip in der linken oder in der rechten Hirnhälfte oder vielleicht besser sogar dazwischen eingepflanzt wird. Wir sind gespannt, wie´s ausgeht. Vorschlag: Könnte man Alles gleich zusammen mit der Gesundheits-Karte und dem Personal-Ausweis zu einem einheitlichen WLAN-lesbaren Human-Chip zusammenlegen und irgendwo zwischen Herz und Seele einpflanzen. Großartige Vorstellung.
Schäuble
Hier gebietet es sich schon aus Recht und anständigen Gründen, das Repertoire der Satire nur etwas zurückhaltend einzusetzen. Nur soviel: Soviel wir wissen, ist der etwas ungewöhnliche Name auf eine unterbliebene Lautverschiebung im allemanisch-badischen Sprachraum zurückzuführen und muss genau genommen Schäufle heißen, was für den Norddeutschen so viel wie ein Kassler ist. Mit Senf, Spätzle und einem Schoppen Wein mit das Beste, was die Süddeutsche Küche zu bieten hat. Das ist es dann aber auch schon.
Wolfgang ist Feinschmecker und hat zu dem hochinteressanten Thema „Die berufsrechtliche Stellung der Wirtschaftsprüfer in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften“ (Dissertation 1971, Freiburg) promoviert, sich also den juristischen Doktor verleihen lassen. Schäufle konnte damals aus zwei Gründen nicht plagiieren: 1. Gab es damals noch kein Internet, mit dem man das Plagiat hätte nachweisen können und 2. war das Thema schon damals – sagen wir – verbraucht, dass sich weit und breit kein Mensch respektive Schwein mit so einem Thema beschäftigte. Die Fußnotenliste erschöpft sich mit zwei Nennungen aus Fachzeitschriften und fünf wörtlichen Zitaten aus der Begründung zum Gesetzentwurf für das WP-Gesetz.
Nicht richtig ist, dass Schäufle unter einer Rechtschreibe- und Rechenschwäche leidet. Er leidet da keineswegs drunter. Gelegentlich rechnet er – z. B. während einer langweiligen Bundestags-Debatte – im Kopf das große Einmaleins – also das mit den zweistelligen Zahlen (11 x 11 0 121, 12 x 12 = 148 usw.) – durch. Wir sehen ihn ja gelegentlich im Fernsehen, wie er auf dem Manuskript Zahlenkolonnen aufschreibt. Das ist dann die schriftliche Gegenprobe zu seinem Kopfrechen-Ergebnis. Wir – und dabei stehen wir ja nicht alleine da – bezweifeln allerdings, dass es für 13- und 16-Stelliges ausreicht. Also eher mangelhaft. Aber dafür hat er ja seine Leute. Und dafür, dass er gut kontrollieren kann, hat er ja den Big-Brother-Award (2009) schon eingeheimst.
EnBW
So zum Spaß haben wir mal per Rundschreiben an die großen deutschen Energie-Oligopolisten unsere Dienste in Sachen Zukunfts-PR angeboten. Ohne große Workshops und so. Zahlbar in bar auf ein Konto in Liechtenstein. Etwas gewundert haben wir uns dann schon, als der ein oder andere CEO persönlich bei uns nach der Bankverbindung nachgefragte und wissen wollte, in welchen „Tranchen“ er die von uns mal so in den Raum gestellten 120 Mio. Euros zahlen solle. Und: Was er auf den Zahlungsbeleg als Verwendungszweck angeben soll. Wir haben dann, um nicht schon an dieser Stelle als Scharlatane aufzufallen, ganz allgemein „Nachhaltige Sicherung der Energieversorgung“ vorgeschlagen. Sie werden es nicht glauben: Alle angeschriebenen Unternehmen haben gezahlt – ohne Nachfragen, Zögern und Zaudern. Sogar ohne Spendenbeleg. Sie werden auch Verständnis dafür haben, dass es bei diesem Geldsegen in den nächsten Wochen keinen BISS mehr geben wird. Unser Schreiberling befindet sich bis auf weiteres auf den Bermudas. Verwechselungen ausgeschlossen.
PS: Soeben betreten die Männer und Frauen von der Steuerfahndung die Eingangshallen der EnBW-Zentrale in der Durlacher Allee 93, gar nicht weit von der ehemaligen Flowtex-Zentrale, in der heute ein Dorgerie-Markt untergebracht ist. Hüsteln. Schweigen. Draußen stehen Möbelwagen. Pappkartons und PCs werden herausgeschleppt. Wo ist sie denn nur – diese verdammte Umsatzsteuer.
Herdprämie
Viele von Ihnen kennen ihn noch: Den Suppenkasper. Das ist die Hanswurst, die sich beharrlich weigert, die Suppe auszulöffeln, die die Erziehungsberechtigten ihrem Sprössling vorsetzen. Statt in der KITA gemeinsam mit den anderen Kindern zu üben, wie man sich in gemeinsamer Runde mit Suppe bespritzt und bekleckert, bis die Klamotten bis auf die Haut tropfnass sind. So heftig, dass der sich daraus fluxx ergebende Husten schon wieder fast in einer handfesten Lungenentzündung enden muss. So dass auch Papa wieder einmal zu Hause bleiben muss. Damit er nicht wieder die ganze Abteilung ansteckt. Mit all den Folgen für den Arbeitgeber und die Sozialversicherung. Zurück zum Suppenkasper: Bei dem oben geschilderten Fall handelt es sich um die so genannte „higher education“, die überwiegend von durchsetzungsschwachen und kompromissüberzeugten Erziehungsberechtigten praktiziert wird. Damit die so geplagten Eltern dafür wenigstens finanziell unbeschadet rauskommen, gibt es die Herdprämie. Damit sollen die Stromkosten der Erziehungsberechtigten gedeckelt werden, die durch das ständige Aufwärmen der Suppe auf Sie zukommen. Über die psychischen und seelischen Folgen der ganzen Angelegenheit hat man sich bisher allerdings weniger den Kopf gemacht.