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Markus Söder

Kaum einer weiß, dass Mar­kus Söders Leben ganz eng mit dem § 166 des Straf­ge­setz­bu­ches ver­knüpft und ver­kno­tet ist – die meis­ten ken­nen ihn ja nur mit sei­nem char­man­ten Jakobs­lä­cheln, wenn er bei Jauch, Plas­berg oder Beck­mann auf dem Stuhl her­ums­ödert und ande­re Leu­te anpflaumt. Bis­wei­len muss man ihn unsanft brem­sen. Für uns Sati­ri­ker (oder schon Sati­ris­ten) ist das inso­fern ein Pro­blem, weil mit der von Söder ein­ge­for­der­ten Aus­wei­tung der Straf­bar­keit von (ins­be­son­de­re) reli­gi­ös the­ma­ti­sier­ter Sati­re die gesam­te Redak­ti­on mit Zucht­haus bedroht ist. Im güns­tigs­ten Fall mit Klap­se, so wie Söder es dem Grü­nen­po­li­ti­ker Vol­ker Beck mit sei­nem der „Vol­ker Beck spinnt“ androh­te. Weni­ger bri­sant ist dage­gen sein Enga­ge­ment beim Bun­des­li­ga-Fahr­stuhl-Club aus sei­ner frän­ki­schen Hei­mat Nürn­berg . Als Auf­sichts­rats­mit­glied führt er die Fran­ken zwi­schen 2007 und 2011 immer mal wie­der in die Zweit­klas­sig­keit. Apro­pos Fuß­ball: Zu die­sem Wech­sel­spiel haben wir die­ses wun­der­schö­ne Zitat von ihm selbst gefun­den. Das müs­sen Sie lesen: „Die Ver­ant­wort­li­chen für die Kri­se in Deutsch­land sind die Alt-68er. Aus „Made in Ger­ma­ny” ist „Murks in Ger­ma­ny” gewor­den. Typisch deut­sche Tugen­den wie Leis­tungs­be­reit­schaft, Pünkt­lich­keit und Dis­zi­plin sind ver­lo­ren gegan­gen. Jede Form von Patrio­tis­mus wird ver­neint. Es gibt lei­der eine Abkehr von reli­giö­sen Wert­vor­stel­lun­gen. Daher brau­chen wir einen geis­ti­gen Auf­bruch. Im Fuß­ball sagt man, wenn’s schlecht läuft: Über den K®ampf zum Spiel fin­den“. Söders ein­sa­mer Kampf gegen die Wind­müh­len der APO-Opas. Da hat er sich ganz schön was vor­ge­nom­men. Wir fürch­ten, er wird scheitern.

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Andrea Nahles

Zuge­ge­ben: Die 20 Semes­ter haben uns stut­zig gemacht. Zusam­men mit Kita, Vor­schu­le, Grund­schu­le und Gym­na­si­um hat die gestan­de­ne Vier­zi­ge­rin Andrea Nah­les damit immer­hin 70 % ihres nicht mehr ganz jun­gen Lebens auf der Schul­bank, im Hör­saal oder allen­falls in der Men­sa oder auf den diver­sen Semes­ter-Eröff­nungs –und Abschluss­fei­ern erlebt. Mit­hin eine Per­spek­ti­ve, die Ver­ant­wor­tung eher als phi­lo­so­phi­sche Anspruchs­hal­tung denn als geleb­te Erfah­rung kate­go­ri­siert. Immer­hin ver­such­te sich Andrae Nah­les zumin­dest an dem The­ma „Wal­ter Scotts Ein­fluss auf die Ent­wick­lung des his­to­ri­schen Romans in Deutsch­land“ mit einer Pro­mo­ti­on, die sie aber prä­ven­tiv gegen Pla­gi­ats­vor­wür­fe vor­sorg­lich erst gar nicht zu Ende führ­te. Eine Ein­sicht, die an sich schon ein Kom­pli­ment ver­dient hat. Wal­ter Scott – so muss man in die­sem Zusam­men­hang wis­sen – gilt als Shake­speare der Erzäh­lung und mit­hin als Erfin­der der Fern­seh­se­rie Ivanhoe.

Zurück zu Andrea Nah­les: Aus vie­len Talk­shows wis­sen wir, dass sie von ihren kon­ser­va­ti­ven Berufs­kol­le­gen nach dem offi­zi­el­len Schluss der Debat­te in ihrem roten Hosen­an­zug in einer Ecke allei­ne ste­hen gelas­sen wird. Da ist nichts zu machen und da hilft auch nicht der teu­ers­te Small­talk-Kurs. Jahr­zehn­te lan­ges Schick­sal der Chefs der Jung­so­zia­lis­ten, die ja im Vor­hof des Kom­mu­nis­mus ste­hen und damit nicht sehr weit von der Höl­le auf Erden ent­fernt sind. Gera­de­zu anrüh­rend kommt da die Vor­stel­lung, dass Andrea pri­vat in den ein­sa­men Wei­ten der Eifel im elter­li­chen Guts­hof Hei­mat und Glück gefun­den hat. Und das gön­nen wir ihr wirk­lich. Denn nicht immer hat es das Leben gut mit ihr gemeint. Nach einem Unfall ist sie zu 50% schwer behin­dert und lässt es kei­nen mer­ken. Das ver­dient unser dickes Kompliment.

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Sigmar Gabriel

Ganz klar: Hier geht es weder um Gun­ter noch um den Erz­engel. Son­dern um Sig­mar. Im zar­ten Alter von 3 Jah­ren haben sich sei­ne Eltern getrennt und klein Sig­mar wächst allei­ne mit dem Vater auf. Inso­fern ist der Wunsch, selbst aktiv und inten­siv an der Erzie­hung sei­ner Töch­ter mit­zu­wir­ken und eine dau­er­haf­te Aus­zeit mit gele­gent­li­chen poli­ti­schen Ein­wür­fen aus dem „Off“ auch für den Außen­ste­hen­den durch­aus nachvollziehbar.

Schwe­rer wiegt sein beruf­li­cher Wer­de­gang, der schon im Ansatz geeig­net war, die schon im Kin­des­al­ter vor­han­de­ne leich­te Über­ge­wich­tig­keit zu för­dern. Wahr­schein­lich eine Spät­fol­ge sei­ner recht bewe­gungs­ar­men Erwach­se­nen­bil­dungs­tä­tig­keit bei den Nie­der­säch­si­schen Volks­hoch­schu­len. Soweit uns bekannt ist mit den Fächern Poli­tik und Sozio­lo­gie, was ja schon in den 60er Jah­ren das ein oder ande­re mehr oder weni­ger brauch­ba­re Welt­an­schau­ungs­mo­dell her­vor­brach­te.  Über die Fal­ken (Anm. d. Red.: So nennt sich die Sozia­lis­ti­sche Jugend Deutsch­lands und es han­delt sich nicht um eine Orni­tho­lo­gen­ge­mein­schaft) reüs­sier­te Sig­mar dann zum Bezirks­vor­sit­zen­den des mar­xis­ti­schen Flü­gels im nahen Braun­schweig – also fast in Ruf­nä­he zum sozia­lis­ti­schen Trotzwall.

Anschlie­ßend – hal­ten Sie sich fest – über­nahm Sig­mar Gabri­el das 2003 neu geschaf­fe­ne Amt des Beauf­trag­ten für Pop­kul­tur und Pop­dis­kurs der SPD (im Volks­mund: Pop­be­auf­trag­ter). Was haben wir recher­chiert, um her­aus­zu­be­kom­men, was ein Pop­be­auf­trag­ter zu tun hat. Die wil­des­ten Gerüch­te rei­chen bis in Bet­ti­nas Rot­licht­mi­lieu und gehö­ren damit ins Reich der üblen Nach­re­de. Also nicht hier­her. Zu sei­ner Ent­las­tung muss an die­ser Stel­le ange­führt wer­den, dass das Jahr 2003 rein Pop­mu­sik­mä­ßig gese­hen wohl eher zu den Lang­wei­lern gehör­te, wenn man mal von Phil Coll­ins „Can´t stop loving you“ absieht.

Über sei­ne poli­ti­schen Posi­tio­nen ist uns lei­der nicht viel bekannt. Nur soviel, dass er sich für die Beschnei­dung von jun­gen Män­nern enga­giert und den Paläs­ti­nen­sern den rechts­frei­en Raum eines Apart­heits-Regimes beschei­nigt. Irgend­wo dazwi­schen liegt sei­ne poli­ti­sche und reli­giö­se Über­zeu­gung. Noch Fragen?

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Daniel Bahr

Ken­nen Sie Bahr. Klar. Egon Bahr. Das war doch der, der den Ost­grenz­wall wie einen Schwei­zer Käse sys­te­ma­tisch gelö­chert hat. Nein. Den mei­nen wir nicht. Hier geht es um Dani­el Bahr. Schon mal gehört?

Nur so ganz neben­bei haben wir her­aus­ge­fun­den, dass Dani­el Bahr bis 2009 Bei­rat der ERGO-Ver­si­che­rungs­grup­pe AG war. Vie­le unse­rer Leser ken­nen die Fir­ma als Luxus-Rei­se­ver­an­stal­ter für Event- und Amü­sier-Rei­sen. Als Bei­rat war Bahr natür­lich vom ope­ra­ti­ven Geschäft mei­len­weit ent­fernt und es hat ihn auch nie stut­zig gemacht, dass der gesam­te Ver­triebs­ap­pa­rat aus­schließ­lich mit männ­li­chen Pro­ban­ten besetzt war. Wel­che Frau lässt sich schon ger­ne als Drü­cker bezeichnen.

Zurück zum The­ma: Eigent­lich war ja zu erwar­ten, dass Dani­el unter den Fit­ti­chen sei­nes Vaters mehr zur all­ge­mei­nen Auf­klä­rung im Gesund­heits­we­sen bei­tra­gen wür­de. Schließ­lich war der Dozent an der Poli­zei­schu­le in Müns­ter (wie wird man denn so was?). Auch der Bru­der Tho­mas scheint als Geschäfts­füh­rer des AOK-geför­der­ten Unter­neh­mens Gesund­heit Ober­pfalz Mit­te (UGOM) was von der Mate­rie zu verstehen.

Unver­ges­sen dage­gen sind Dani­el Bahrs Atta­cken auf die CSU. So wird ihm ein Zitat aus der renom­mier­ten Pas­sau­er Neu­en Pres­se zuge­schrie­ben, dass es dank Inter­net-Gedächt­nis zur Unver­gäng­lich­keit geschafft hat: „Die CSU ist als Wild­sau auf­ge­tre­ten“. Zuge­ge­ben: Da wären wir ger­ne dabei gewe­sen. An die­sen Wald­we­ge zer­fur­chen­den Auf­tritt wird man sich noch in Gene­ra­tio­nen erin­nern, wenn Dani­el Bahr längst wie­der zurück als Sach­be­ar­bei­ter einer klei­nen pri­va­ten Kran­ken­kas­se Anträ­ge abbü­gelt. Wahr­schein­lich noch mit 67 und mit einer Ren­te untern Exis­tenz­mi­ni­mum. Wir mei­nen: Ehre für ihn, an die­ser Stel­le über­haupt genannt zu werden.

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Ilse Aigner

Als unser Chef-Recher­cheur Ilse Aigner zu einem ers­ten sati­ri­schen vor-Ort-Gespräch im elter­li­chen Elek­tro­hand­werks­be­trieb in Feld­kir­chen-Wes­ter­ham besuch­te, ging es schnell ans Fach­sim­peln. Eigent­lich woll­te Sie Hub­schrau­ber­pi­lo­tin wer­den, Peter Ram­sau­er hei­ra­ten und 24 klei­ne Bay­ern zeu­gen. Aber als es dann ganz anders kam, hat sie sich einer poli­ti­schen Kar­rie­re nicht wider­setzt. Schließ­lich war es kein Ver­gnü­gen, im Röh­ren­zeit­al­ter alte Radio­ap­pa­ra­te und schwarz-weiss Fern­se­her unter Lebens­ge­fahr zu repa­rie­ren oder in Roh­bau­ten Kabel zu ver­le­gen, Schlit­ze zu klop­fen und Steck­do­sen zu montieren.

Las­sen Sie uns aber zuerst ein­mal klar­stel­len: Es gibt kei­ne wie auch immer gear­te­te Nähe zur Eig­ner-Nord­wand oder zu den Eig­nern von Nest­lé oder Kraft­food. Ilse Aigner war auch nie pas­si­ves Mit­glied bei Food­watch. Rich­tig ist ledig­lich, dass sie über eini­ge Jah­re Lan­des­vor­sit­zen­de der Was­ser­wacht des bay­ri­schen Roten Kreu­zes war. Wobei nie geklärt wer­den konn­te, ob Ilse damit beim Faden­schwim­mer­ab­zei­chen nach­hel­fen oder ob sie damals für das bun­des­deut­sche Turm­sprin­ge­rin­nen-Team für die Olym­pia­de in Regens­burg nomi­niert wer­den wollte.

Zurück zur Poli­tik: Das Ende der Face­book-Par­tys ist bereits ein­ge­läu­tet. Die Bank­ge­büh­ren sind exor­bi­tant nied­rig. Alle Lebens­mit­tel sind aus­ge­zeich­net. Auf You­tube gibt es eini­ge Sequen­zen, die dar­auf hin­deu­ten, dass Horst See­ho­fer zu ihr mehr als ein Kron­prin­zes­sin­nen-Ver­hält­nis hat. Das wird sich nach der Wahl schnell klä­ren. Wir trau­en Ilse Aigner jeden­falls zu, zum ers­ten weib­li­chen Minis­ter­prä­si­den­ten Bay­erns auf­zu­stei­gen. Den Hub­schrau­ber-Flug­schein für den Weg nach oben hat sie ja schon in der Hand­ta­sche. Die per­fek­te Mischung aus Herz, Hei­mat und High­tech. Auf geht´s.

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Peter Altmaier

 „Alt­mai­er“ ist ein uralter saar­län­di­scher Name und der ein oder ande­re erin­nert sich noch dar­an, wie der gebür­ti­ge Wahl­schie­der Fritz Alt­mey­er den SV Saar 05 Saar­brü­cken mit sei­nen unver­ges­se­nen Dribb­lings und den unnach­ahm­li­chen Toren erst­mals auf den drit­ten Platz der Regio­nal­li­ga Süd­west schlenz­te. Von da aus sind es über die L 140 gera­de ein­mal 14,4 Kilo­me­ter bis zu der Stel­le im saar­län­di­schen Ens­dorf, wo Peter Alt­mai­er vor­bei am RWE-Groß-Koh­le­kraf­t­­werk in aller Frü­he zum ört­li­chen Kin­der­gar­ten gebracht wur­de, weil der Vater zur Früh­schicht in der Gru­be nach Koh­le suchen musste.

Inso­fern han­delt es sich qua­si um ein „Zurück zu sei­nen Wur­zeln“, wenn er jetzt Umwelt­mi­nis­ter ist und sich die RWE für sei­ne – rein Lun­gen mäßig gese­hen – ver­korks­te Kind­heit mal vor­knöp­fen kann. Da wird er voll auch auf sei­ne Vor­kennt­nis­se und Erfah­run­gen als zustän­di­ger EU-Ver­wal­tungs­kom­mis­sar für die sozia­le Sicher­heit von Wan­der­ar­bei­tern zurück­grei­fen kön­nen. Schon damals muss­te er viel ins Aus­land tele­fo­nie­ren, was ihm heu­te den sport­li­chen Umgang mit elek­tro­ni­schen Medi­en und den sozia­len Netz­wer­ken erleich­ter­te. Der gute Mann war gera­de mal 1 Stun­de zum neu­en Umwelt­mi­nis­ter ver­ei­digt, da ließ er der Twit­ter-Gemein­de mit­tei­len, dass das Bun­des­um­welt-Minis­te­ri­um ab mor­gen einen eige­nen Account ein­rich­ten wird. Wuff – was für ein Don­ner­schlag zum Amtsantritt.

Ob Peter Alt­mai­er nun auch tat­säch­lich mit dem Fuß­bal­ler Fritz Alt­mey­er ver­wandt ist, las­sen wir zur­zeit par­al­lel von einem renom­mier­ten Sprach­wis­sen­schaft­ler und von Herrn Wer­ner Alt­mei­er vom Ein­woh­ner­mel­de­amt in Saar­lou­is prü­fen. Über die Ergeb­nis­se hal­ten wir Sie auf dem Laufenden.

P.S.: Nicht rich­tig ist, dass gegen Peter Alt­mai­er staats­an­walt­schaft­lich ermit­telt wur­de. Vor­wurf damals: Als Jugend­li­cher soll er vom Wirt der Ens­dor­fer Piz­ze­ria „Viar­eggio“ Schutz­gel­der in Form von Frei­piz­za und Lam­brusco erpresst haben. Hier han­delt es sich ledig­lich um eine Ver­wechs­lung mit der gleich­na­mi­ge Piz­za-Con­nec­tion, einer Befrei­ungs-Bewe­gung, die der CDU Bei­ne machen woll­te aber nichts mit der Mafia zu tun hat.

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Ursula von der Leyen

Schul-Uni­form für alle …

Groß­ar­tig. Ursu­la hat 7 Kin­der, einen Vater, eine Mut­ter und 5 Brü­der. Aus die­ser etwas unüber­sicht­li­chen Lage her­aus ist es ver­ständ­lich, wenn ihr sehn­lichs­ter poli­ti­scher Wunsch dar­in besteht, die Repu­blik flä­chen­de­ckend mit Krip­pen­plät­zen zu über­zie­hen. Auch die Sehn­sucht nach qua­li­fi­zier­tem Erzie­he­rIn­nen-Per­so­nal ist durch­aus nach­voll­zieh­bar. Unter­des­sen lau­fen ja bun­des­weit ALG2-ler und Schle­cker-Frau­en-Kur­se, in denen das Her­um­kut­schie­ren mit Groß­raum-Kin­der­wa­gen in Innen­städ­ten und auf geteer­ten Trimm-Trab-Lauf­we­gen ein­ge­übt wird. Ab 2015 – so viel lässt sich heu­te schon sagen – weht dann ein etwas pro­fes­sio­nel­le­rer Wind in unse­ren KITAs.

Geplant ist, die 3 bis 6 – jäh­ri­gen gezielt als Test­käu­fer bei Mäcki oder H & M ein­zu­set­zen und mit ihrer Hil­fe alle schwar­zen Scha­fe aus dem Ver­kehr zu zie­hen. Dazu muss aller­dings vor­her noch das Jugend­schutz­ge­setz und das BGB ent­spre­chend abge­än­dert werden.

Zurück zu Ursu­la: Lei­der konn­te sie sich mit der Idee des Bil­dungs-Chips bis­her noch nicht durch­set­zen. Noch ist es weder Medi­zin noch Phar­ma gelun­gen, die ent­spre­chen­den Vor­aus­set­zun­gen am mensch­li­chen Kör­per zu schaf­fen. Sprich: Bis­her konn­te noch nicht geklärt wer­den, ob der Bil­dungs-Chip in der lin­ken oder in der rech­ten Hirn­hälf­te oder viel­leicht bes­ser sogar dazwi­schen ein­ge­pflanzt wird. Wir sind gespannt, wie´s aus­geht. Vor­schlag: Könn­te man Alles gleich zusam­men mit der Gesund­heits-Kar­te und dem Per­so­nal-Aus­weis zu einem ein­heit­li­chen WLAN-les­ba­ren Human-Chip zusam­men­le­gen und irgend­wo zwi­schen Herz und See­le ein­pflan­zen. Groß­ar­ti­ge Vorstellung.

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Schäuble

Rech­nen ist Glückssache …

Hier gebie­tet es sich schon aus Recht und anstän­di­gen Grün­den, das Reper­toire der Sati­re nur etwas zurück­hal­tend ein­zu­set­zen. Nur soviel: Soviel wir wis­sen, ist der etwas unge­wöhn­li­che Name auf eine unter­blie­be­ne Laut­ver­schie­bung im alle­ma­nisch-badi­schen Sprach­raum zurück­zu­füh­ren und muss genau genom­men Schäuf­le hei­ßen, was für den Nord­deut­schen so viel wie ein Kass­ler ist. Mit Senf, Spätz­le und einem Schop­pen Wein mit das Bes­te, was die Süd­deut­sche Küche zu bie­ten hat. Das ist es dann aber auch schon.

Wolf­gang ist Fein­schme­cker und hat zu dem hoch­in­ter­es­san­ten The­ma „Die berufs­recht­li­che Stel­lung der Wirt­schafts­prü­fer in Wirtschaftsprüfungs­gesellschaften“ (Dis­ser­ta­ti­on 1971, Frei­burg) pro­mo­viert, sich also den juris­ti­schen Dok­tor ver­lei­hen las­sen. Schäuf­le konn­te damals aus zwei Grün­den nicht pla­gi­ie­ren: 1. Gab es damals noch kein Inter­net, mit dem man das Pla­gi­at hät­te nach­wei­sen kön­nen und 2. war das The­ma schon damals – sagen wir – ver­braucht, dass sich weit und breit kein Mensch respek­ti­ve Schwein mit so einem The­ma beschäf­tig­te. Die Fuß­no­ten­lis­te erschöpft sich mit zwei Nen­nun­gen aus Fach­zeit­schrif­ten und fünf wört­li­chen Zita­ten aus der Begrün­dung zum Gesetz­ent­wurf für das WP-Gesetz.

Nicht rich­tig ist, dass Schäuf­le unter einer Recht­schrei­be- und Rechen­schwä­che lei­det. Er lei­det da kei­nes­wegs drun­ter. Gele­gent­lich rech­net er – z. B. wäh­rend einer lang­wei­li­gen Bun­des­tags-Debat­te – im Kopf das gro­ße Ein­mal­eins – also das mit den zwei­stel­li­gen Zah­len (11 x 11 0 121, 12 x 12 = 148 usw.) – durch. Wir sehen ihn ja gele­gent­lich im Fern­se­hen, wie er auf dem Manu­skript Zah­len­ko­lon­nen auf­schreibt. Das ist dann die schrift­li­che Gegen­pro­be zu sei­nem Kopf­re­chen-Ergeb­nis. Wir – und dabei ste­hen wir ja nicht allei­ne da – bezwei­feln aller­dings, dass es für 13- und 16-Stel­li­ges aus­reicht. Also eher man­gel­haft. Aber dafür hat er ja sei­ne Leu­te. Und dafür, dass er gut kon­trol­lie­ren kann, hat er ja den Big-Brot­her-Award (2009) schon eingeheimst.

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EnBW

So zum Spaß haben wir mal per Rund­schrei­ben an die gro­ßen deut­schen Ener­gie-Oli­go­po­lis­ten unse­re Diens­te in Sachen Zukunfts-PR ange­bo­ten. Ohne gro­ße Work­shops und so. Zahl­bar in bar auf ein Kon­to in Liech­ten­stein. Etwas gewun­dert haben wir uns dann schon, als der ein oder ande­re CEO per­sön­lich bei uns nach der Bank­ver­bin­dung nach­ge­frag­te und wis­sen woll­te, in wel­chen „Tran­chen“ er die von uns mal so in den Raum gestell­ten 120 Mio. Euros zah­len sol­le. Und: Was er auf den Zah­lungs­be­leg als Ver­wen­dungs­zweck ange­ben soll. Wir haben dann, um nicht schon an die­ser Stel­le als Schar­la­ta­ne auf­zu­fal­len, ganz all­ge­mein „Nach­hal­ti­ge Siche­rung der Ener­gie­ver­sor­gung“ vor­ge­schla­gen. Sie wer­den es nicht glau­ben: Alle ange­schrie­be­nen Unter­neh­men haben gezahlt – ohne Nach­fra­gen, Zögern und Zau­dern. Sogar ohne Spen­den­be­leg. Sie wer­den auch Ver­ständ­nis dafür haben, dass es bei die­sem Geld­se­gen in den nächs­ten Wochen kei­nen BISS mehr geben wird. Unser Schrei­ber­ling befin­det sich bis auf wei­te­res auf den Ber­mu­das. Ver­wech­se­lun­gen ausgeschlossen.

PS: Soeben betre­ten die Män­ner und Frau­en von der Steu­er­fahn­dung die Ein­gangs­hal­len der EnBW-Zen­tra­le in der Dur­la­cher Allee 93, gar nicht weit von der ehe­ma­li­gen Flow­tex-Zen­tra­le, in der heu­te ein Dor­ge­rie-Markt unter­ge­bracht ist. Hüs­teln. Schwei­gen. Drau­ßen ste­hen Möbel­wa­gen. Papp­kar­tons und PCs wer­den her­aus­ge­schleppt. Wo ist sie denn nur – die­se ver­damm­te Umsatzsteuer.

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Herdprämie

Vie­le von Ihnen ken­nen ihn noch: Den Sup­pen­kas­per. Das ist die Hans­wurst, die sich beharr­lich wei­gert, die Sup­pe aus­zu­löf­feln, die die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten ihrem Spröss­ling vor­set­zen. Statt in der KITA gemein­sam mit den ande­ren Kin­dern zu üben, wie man sich in gemein­sa­mer Run­de mit Sup­pe bespritzt und bekle­ckert, bis die Kla­mot­ten bis auf die Haut tropf­nass sind. So hef­tig, dass der sich dar­aus flu­xx erge­ben­de Hus­ten schon wie­der fast in einer hand­fes­ten Lun­gen­ent­zün­dung enden muss. So dass auch Papa wie­der ein­mal  zu Hau­se blei­ben muss. Damit er nicht wie­der die gan­ze Abtei­lung ansteckt. Mit all den Fol­gen für den Arbeit­ge­ber und die Sozi­al­ver­si­che­rung. Zurück zum Sup­pen­kas­per: Bei dem oben geschil­der­ten Fall han­delt es sich um die so genann­te „hig­her edu­ca­ti­on“, die über­wie­gend von durch­set­zungs­schwa­chen  und kom­pro­miss­über­zeug­ten Erzie­hungs­be­rech­tig­ten prak­ti­ziert wird. Damit die so geplag­ten Eltern dafür wenigs­tens finan­zi­ell unbe­scha­det raus­kom­men, gibt es die Herd­prä­mie. Damit sol­len die Strom­kos­ten der  Erzie­hungs­be­rech­tig­ten gede­ckelt wer­den, die durch das stän­di­ge Auf­wär­men der Sup­pe auf Sie zukom­men. Über die psy­chi­schen und see­li­schen Fol­gen der gan­zen Ange­le­gen­heit hat man sich bis­her aller­dings weni­ger den Kopf gemacht.