Die CSU verlangt Änderungen am vorgelegten Gesetzentwurf von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Danach wird es noch Korrekturen beim Bewertungsverfahren für Firmenvermögen geben. Nach Hochrechnungen wird so der Vermögenswert um rund 30 % nach unten gerechnet. Zusätzlich soll es eine Investitionsklausel geben, wonach im Todesfall das steuerpflichtige Unternehmenserbe steuerfrei bleibt, wenn es ins Unternehmen investiert wird. …
Autor: volkelt
Volkelt-Brief 09/2016
Cyber-Kriminalität: Schutz und Vorsorge sind Chefsache – Was tun? + Konjunktur: Wie gefährlich ist die China-Baisse für kleinere Unternehmen? + GmbH-Nachfolge: Wie den richtigen Käufer finden? + Betriebsausgaben: Zinsschranke kommt auf den Prüfstand + IT/PC: Sie dürfen den Browser von Mitarbeiters verfolgen + Aktuell: Flüchtlings-Hilfen durch gGmbHs bleiben steuerfrei + Geschäftsführer: Beteiligungsverluste sind Werbungskosten + BISS …
Die „Einzel-Fälle“ häufen sich: Mit provokanten E‑Mail Anhängen – vermeintliche Rechnungen, attraktiven Werbebotschaften oder humorigen Clips – fangen Sie sich einen Virus ein, der Ihre kompletten Daten sperrt und Sie unverhohlen zur Zahlung auffordert. Rechtlich gesehen handelt es sich um eine Erpressung (§ 253 StGB) mit teuren Folgen. Die Masche hat es unterdessen in die Fernseh-Berichterstattung, aber auch schon fast täglich in jede Regionalzeitung geschafft. Nicht nur große Unternehmen sind betroffen. Die Bedrohung richtet sich gegen Handwerksbetriebe, gegen mittelständische Unternehmen (vgl. auch Nr. 7/2016). Kurz: Unterdessen ist jede eMail-Adresse bedroht. Was tun? …
In Sachen Konjunktur, Wachstum und nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung weltweit sind derzeit alle Augen auf China gerichtet. Gerade auch aus dem Blickwinkel der deutschen Wirtschaft. So waren es die chinesischen Wachstumschancen, die der nach dem Wiedervereinigungs-Boom schwächelnden deutschen Wirtschaft Flügel verliehen haben. Umso größer ist jetzt die Skepsis – auch für die kurzfristige Entwicklung in 2016. Die Fakten: …
Nach den ersten Überlegungen zum Verkauf der GmbH (vgl. Nr. 8/2016) geht es in die Konkretisierung. In der nächsten Verkaufs-Phase muss ein geeigneter und zahlungsfähiger Käufer (Redewendung: „Nachfolger gesucht“) gefunden werden. Häufiger Fehler in dieser Phase: Ein Verkauf „dauert“ – in der Regel sind es 2 bis 3 Jahre. Aus Ungeduld werden oft Zugeständnisse gemacht, die nicht sein müssen. Dem nicht entgegensteht, dass gelegentlich auch ein Blitz-Verkauf zustande kommt. Allerdings macht auch der ein oder andere Verkäufer die Erfahrung, dass es mehrere Anläufe braucht, bis der Verkauf tatsächlich unter Dach und Fach gebracht ist. …
Seit 2008 gilt die sog. Zinsschranke (§ 8a KStG). Danach sind Zinsen für betriebliche Darlehen nur noch begrenzt als Betriebsausgaben absetzbar (BMF-Schreiben IV C 7 – S 2742‑a/07/10001). Der Bundesfinanzhof (BFH) hält die Zinsschranke aus den folgenden Gründen für überprüfungswürdig (BFH, Beschluss vom 14.10.2015, I R 20/15): …
Das Finanzgericht Münster hat jetzt für den Fall eines Freiberuflers (Unternehmensberater) entschieden, dass die übernommenen Ausbildungskosten keine Betriebsausgaben sind. Auch dann nicht, wenn es eine Verpflichtung zur Mitarbeiter nach dem Studium vereinbart ist und wenn es eine Rückzahlungsverpflichtung der Ausbildungskosten für den Junior gibt, wenn er nach dem Studium nicht in die Firma einsteigt (FG Münster, Urteil vom 15.1.2016, 4 K 2091/13 E). …
Erbringt eine gemeinnützige GmbH im Zusammenhang mit der Versorgung von Flüchtlingen Leistungen und bezieht sie dafür Zuschüsse aus Öffentlichen Haushalten (Gebietskörperschaften) werden diese dem Zweckbetrieb zugeordnet und bleiben damit steuerfrei. Das gilt auch für die Umsatzbesteuerung z. B. bei Sicherheitsdiensten oder bei der Lieferung von Speisen und Getränken (BMF-Schreiben vom 9.2.2016, III C 3 – S 7130/15/10001). …
Wenn Sie einen Kündigungssachverhalt gegen einen Mitarbeiter recherchieren, dürfen Sie dazu auch ohne dessen Einwilligung den Browserverlauf dessen PC einsehen (LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14.1.2016, 5 Sa 657/15). ..
Beteiligt sich der Geschäftsführer – z. B. in bei Gründung oder in der Krise – an der GmbH, um sich den Job zu sichern, kann er einen dadurch entstandenen Verlust als Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit verrechnen (FG Köln, Urteil vom 21.10.2015, 14 K 2767/12). …