Verschenkt der Aktionär an seine minderjährigen Kinder jeweils 5 Aktien und veräußern diese jeweils 2 Aktien an einen dritten Erwerber, genügt ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen Schenkung und Veräußerung allein nicht, um einen Gestaltungsmissbrauch zu unterstellen (BFH, Urteil v. 17.4.2018, IX R 19/17).
Schlagwort: Schenkung
Investiert der GmbH-Gesellschafter den Erlös aus dem Verkauf seines GmbH-Anteils, den er als Geschenk (hier: von seinem Bruder) erhalten hat und der nach der Verschonungsregelung steuerfrei blieb, erneut in die Anschaffung von GmbH-Anteilen, ist das Finanzamt nicht berechtigt, den Veräußerungsgewinn nachträglich zu versteuern. Das gilt selbst dann, wenn sich durch den Verkauf und Neuerwerb die Beteiligungsquote des GmbH-Gesellschafters (hier: < 25 %) geändert hat und selbst dann, wenn er einen Teil des Erlöses erst nach Ablauf der gesetzlichen Sechsmonatsfrist für Reinvestitionen investiert hat (FG Münster, Urteil v. 20.11.2017, 3 K 1879/15, Revision ist zugelassen).
Zahlt die GmbH an ihren Gesellschafter eine überhöhte Miete, darf das Finanzamt die überhöhten Zahlungen als verdeckte Gewinnausschüttung versteuern – nicht aber als Schenkung an den Gesellschafter (FG Münster, Urteil vom 22.10.2015, 3 K 986/15). …
Volkelt-Brief 40/2012
Themen heute: Streit um den Firmenwagen – wenn einer der Geschäftsführer „protzen” muss + Stille Beteiligung: mündliche Zusagen sind wertlos + Steuer: Finanzamt darf Geschäftsführer nicht länger „fiktiv“ besteuern + Internet: Arbeitnehmer darf sich auf Facebook nur beschränkt austoben + Steuer-TIPP: Schenkung beseitigt Grunderwerbsteuerpflicht + Pensionszusage: Finanzamt muss 75 % – Grenze korrekt berechnen
Bisher wurde Grunderwerbsteuer in der GmbH fällig, wenn sich durch die Übertragung von GmbH-Anteilen 95 % der Anteile in einer Hand vereinigen. Laut BFH gilt das aber nicht, …
Volkelt-Brief 39/2012
Themen heute: Originelle Events für Geschäftsfreunde – nie ohne Steuerberater + Wichtige Terminsache: Cash-GmbH funktioniert nur noch bis Anfang Oktober + Marketing/CI: Was tun gegen schlechte Noten im Internet? + Vorsicht Abzocke: Gewerbeauskunft.de lässt nicht locker + Mitarbeiter: Personalentwicklung und Weiterbildung im Betrieb wird teurer + Bürokratie: Steuerberatung wird 2013 deutlich teurer + GmbH-Finanzen: Investor muss über Gewinnabführungsvertrag informiert werden + BISS .…
Volkelt-Brief 46/2011
Themen heute: ELSTAM kommt später – auch Geschäftsführer sollten FA-Informationsbogen prüfen + Grenznahe GmbH: Vorsicht bei Wegzug zum Nachbarn + Schenkung unter Vorbehalt: Finanzämter wenden neue Vorschriften an + Kennen Sie die Web-Zahlen Ihrer Konkurrenz? + Investitions-Rücklage: Weniger, aber Fortschreibung ist möglich + Selbstanzeige: Prüfungsanordnung auf „Nichtigkeit” prüfen + BISS …
Das Bundesfinanzministerium hatte bereits zum Jahreswechsel 2010/2011 neue Vorschriften in Sachen „Darlehensverträge zwischen nahen Angehörigen“ veröffentlicht (BMF-Schreiben vom 23.12.2010, IV C 6 – S 2144/07/10004). Wir haben dazu bereits berichtet (vgl. Volkelt-Brief Nr. 12/2011). Wichtig: Achten Sie darauf dass diese Verträge,
- schriftlich abgeschlossen werden,
- mit üblichen Konditionen angeschlossen werden
- und in der Praxis exakt wie vereinbart durchgeführt werden.
Ausdrücklich wird im BMF-Schreiben auch die sog. schenkweise begründete Darlehensforderung geregelt. Wird eine Schenkung z. B. an die Kinder davon abhängig gemacht, dass der Betrag als Darlehen in die GmbH eingelegt werden muss, erkennt das Finanzamt weder die Schenkung noch den Darlehensvertrag an.
Für die Praxis: Gerade diese Gestaltung wird und wurde oft gewählt, um …
Volkelt-Brief 32/2011
Themen aktuell: Geschäftsführer erhält Vorsteuer für EU-Auslandskosten zurück – Termin: 30.9.2011 + Entwarnung für vGA und Schenkungssteuer: Finanzbehören machen Rückzieher + Arbeitnehmer-Bonus: Lohnsteuer für Schenkung + Keine Betriebsausgabe für Luxusgüter + Golf bleibt Privatsache + FAX reicht nicht für Amtsniederlegung + Neuer Erlass für Bewertung von GmbH-Anteilen + BISS …