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Geschäftsführer privat: Finanzamt darf Vorsorge nicht bestrafen

Zahlt die Kran­ken­kas­se an den Ver­si­cher­ten einen Bonus (hier: 150 EUR zur Teil­nah­me an der Krebs­vor­sor­ge­un­ter­su­chung), dann hat das kei­ne Aus­wir­kung auf den Son­der­aus­ga­ben­ab­zug. Die­ser bleibt in Höhe der gesetz­li­chen mög­li­chen Bei­trags­hö­he erhal­ten (FG Rhein­land-Pfalz, Urteil vom 28.4.2015, 3 K 1387/14). …

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Mindestlohn: Klagen dauert – und hat wenig Aussicht auf Erfolg

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt lässt Kla­gen gegen das Min­dest­lohn­ge­setz der­zeit nicht zu. Eini­ge Betrof­fe­ne woll­ten damit das Gesetz „schnell” zu Fall brin­gen. Das macht das BVerfG aber nicht mit (BverfG, Beschluss vom 25.6.2015, 1 BvR 37/15). Begrün­dung: Betrof­fe­ne müs­sen zuerst den (müh­sa­men) Rechts­weg über die Fach­ge­rich­te neh­men. So z. B. ein Jugend­li­cher unter 18 Jah­ren, der unter Hin­weis auf den Gleich­be­hand­lungs­grund­satz prü­fen las­sen woll­te, ob die Aus­nah­me­re­ge­lung vom Min­dest­lohn für Jugend­li­che über­haupt ver­fas­sungs­kon­form ist.

Der Weg über das Arbeits­ge­richt dürf­te aller­dings „dau­ern” und kos­tet zusätz­lich. Ob sich Betrof­fe­ne das leis­ten und antun wol­len, ist bei den u. E. gerin­gen Erfolgs­aus­sich­ten zu bezwei­feln. Die Rechts­la­ge bleibt – betrof­fe­ne Unter­neh­men (z. B. mit vie­len Mini- oder Midi-Job­bern) müs­sen wei­ter damit leben.

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Mindestlohn: Neue Verordnung bringt 2 kleine Verbesserungen

1. Erhält der Arbeit­neh­mer in den letz­ten 12 Mona­ten monat­lich mehr als 2.000 € brut­to (gefor­dert: 1.900 €), ent­fällt die Doku­men­ta­ti­ons­pflicht für die Arbeitszeiten.

2. Arbeit­ge­ber­haf­tung bei Beauf­tra­gung eines Unter­neh­mens: Der Auf­trag­ge­ber haf­tet nicht – bzw. nur in ganz weni­gen Ausnahmen.

Für Sai­son­be­schäf­tig­te im gewerb­li­chen Bereich gilt wei­ter­hin die Auf­zeich­nungs­pflicht bis zur Ein­kom­mens­schwel­le von 2958 €. Für Mini- und Midi-Job­ber bleibt die Auf­zeich­nungs­pflicht in vol­lem Umfang bestehen.

Das BMAS wird das per Ver­ord­nung so regeln.

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Medienhype oder GAU – Was bringt uns Griechenland?

Glaubt man den Medi­en, sind in Sachen Grie­chen­land von 5 vor 12 bereits 4.58 Minu­ten vor­bei. Kommt die Drach­me? Wer­den noch mehr Mil­li­ar­den Euros ver­braucht? Vie­le Unter­neh­mer fra­gen sich: Wann tritt der GAU ein und was bedeu­tet das? Aus volks­wirt­schaft­li­cher Sicht lässt sich sagen: Solan­ge die grie­chi­sche Wirt­schaft schrumpft, kann die Lösung nur eine per­ma­nen­te Umschul­dung sein. So prak­ti­ziert wie seit Mona­ten – mit Feil­schen und Tau­zie­hen um Mil­li­me­ter bei stän­dig schma­le­rem Spielraum. .. 

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Achtung: Firmeneintrags-Abzocke wird immer dreister

Eines muss man der Bran­che für „Fir­men­ein­trä­ge“ las­sen: Sie ist krea­tiv und schnell. Kaum hat ein Gericht eine bestimm­te For­mu­lie­rung oder ein bestimm­tes For­mu­lar bean­stan­det oder ver­bo­ten, hat sich die Krea­tiv-Abtei­lung schon wie­der etwas neu­es ein­fal­len las­sen. Zur­zeit sind das Absen­der wie das Deut­sche Bran­chen­re­gis­ter, die das Inter­net-Por­tal www.Deutsches-Branchenregister.com betreibt, oder das Deut­sche Gewer­be­ver­zeich­nis (www.Gewerbeverzeichnis-Deutschland.de). Über­sieht der Unter­zeich­ner das Klein­ge­druck­te und zahlt er anschlie­ßend nicht oder ver­zö­gert, gibt es kein Par­don. Da wer­den zusätz­li­che Gerichts- und Anwalts­kos­ten ange­droht, SEPA-Zahl­­schei­ne mit­ge­lie­fert, Mahn­be­schei­de ange­kün­digt oder die Kopie des Antrags auf Erlass eines Mahn­be­scheids an das zustän­di­ge Gericht gleich mit­ge­schickt. Mit allen Tricks der Psy­cho­lo­gie wird hier Druck aufgebaut. … 

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Auch das noch: Was tun, wenn das Finanzamt Ihre Konten sperrt?

Davon habe ich erst von einem Lie­fe­ran­ten erfah­ren“. Franz H., Geschäfts­füh­rer meh­re­rer Frei­zeit-Betrie­be, war sehr ver­är­gert über die Sper­rung aller sei­ner Kon­ten durch das Finanz­amt. Die Fol­gen waren pein­lich bis unan­ge­nehm. Pein­lich, weil H. fest­stel­len muss­te, dass der sich beschwe­ren­de Lie­fe­rant nicht der ein­zi­ge war, des­sen Rech­nun­gen nicht begli­chen wur­den. Bei allen Lie­fe­ran­ten muss­te sich H. ent­schul­di­gen und ver­spre­chen, der Sache eiligst nach­zu­ge­hen. Unan­ge­nehm, weil er nicht beein­flus­sen konn­te, dass sei­ne Geschäfts­part­ner sich Gedan­ken um sei­ne Liqui­di­täts­la­ge mach­ten und wegen gestie­ge­nem Risi­ko nur noch zu neu­en Kon­di­tio­nen lie­fern würden. … 

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GmbH-Verkauf: Falsche Bilanzen kosten „doppelt“

Eigent­lich war der Ver­kauf der GmbH schon in tro­cke­nen Tüchern (Grill­ver­kaufs­wa­gen). Dem Gesell­schaf­ter-Geschäfts­­­füh­rer war es gelun­gen, sei­ne „Grill-GmbH“ für 250.000 € an 2 neue Gesell­schaf­ter zu ver­kau­fen. Den Ver­äu­ße­rungs­ge­winn ver­steu­er­te er kor­rekt. Der ESt-Bescheid lag vor. Doch es kam anders. … 

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Steuerrecht: FA muss im Ausland gezahlte Körperschaftsteuer (KSt) anrechnen

Der Bun­des­fi­nanz­hof (BFH) hat im Streit um die Anrech­nung im Aus­land gezahl­ter KSt ent­schie­den – für das Anrech­nungs­ver­fah­ren und für einen Steu­er­fall aus dem Jah­ren 1995/1997. Danach gilt: Das FA muss im Aus­land gezahl­te KSt anrech­nen. Dabei sind Ver­fah­rens­be­son­der­hei­ten (Zah­lungs­nach­weis mit Steu­er­be­schei­ni­gung) zu beach­ten. Der Nach­weis mit Bank­be­leg genügt nicht. Nicht bestands­kräf­ti­ge Steu­er­be­schei­de müs­sen ent­spre­chend kor­ri­giert wer­den (BFH, Urteil vom 15.1.2015, I R 69/12). …

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Geschäftsführer privat: Keine Haftung für Schwarzarbeit

Wird Schwarz­ar­beit man­gel­haft aus­ge­führt, hat der Auftraggeber … 

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Wirtschaftsrecht: Vorsicht bei Preisabsprachen mit dem Anwalt

Ver­ein­ba­ren Sie mit dem Anwalt ein Hono­rar, das über dem offi­zi­el­len Satz des Rechts­an­walts­ver­gü­tungs­ge­set­zes (RVG) liegt, dann kön­nen Sie die­se nicht als außer­ge­wöhn­li­che Belas­tung von der Steu­er abset­zen (FG Müns­ter, Urteil vom 19.2.2015, VI B 54/15). …