Kategorien
Volkelt-Briefe

Vorsorge: Versicherungspflicht für (kleinere) Selbstständige ist „auf dem Weg”

Nach der Sach­ver­stän­di­gen­an­hö­rung zur Fra­ge der Ein­be­zie­hung aller Selbst­stän­di­gen in die Pflicht­mit­glied zur gesetz­li­chen Kran­ken- und Ren­ten­ver­si­che­rung ist abseh­bar, dass es eine Geset­zes­in­itia­ti­ve der Gro­Ko noch in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode geben wird. Damit dürf­te die Pflicht­ver­si­che­rung für alle klei­ne­ren Selbst­stän­di­gen ab 2020/21 kom­men. Wer pri­vat ver­si­chert blei­ben will und/oder eine Alters­si­che­rung auf eige­ne Rech­nung anstrebt, soll­te prü­fen, inwie­weit die geschäft­li­chen Akti­vi­tä­ten in Zukunft über eine Unternehmergesellschaft/kleine GmbH (UG) abge­wi­ckelt wer­den kön­nen. Zu prü­fen ist ins­be­son­de­re: Bilan­zie­rungs­pflicht, Offen­le­gung und die Ein­be­zie­hung in die Gewerbesteuerpflicht.

Kategorien
Volkelt-Briefe

GmbH/Privat-Vermögen: Wo (kleine) Fehler besonders wehtun

Als allein­ver­ant­wort­li­cher Geschäfts­füh­rer und Gesell­schaf­ter Ihrer eige­nen GmbH – das betrifft in Deutscha­land immer­hin rund 400.000 Ein­per­so­nen-GmbHs – kön­nen die Gren­zen zwi­schen pri­va­ten Ver­mö­gens­in­ter­es­sen und dem GmbH-Ver­mö­gen schon ein­mal ver­schwim­men. Vie­le Kol­le­gen arbei­ten mit Gesell­schaf­ter-Dar­le­hen – um Finan­zie­rungs­eng­päs­se zu über­brü­cken und die Zin­sen steu­er­güns­tig zu ver­ein­nah­men. Oder: Den Traum­wa­gen auf GmbH-Rech­nung eine Num­mer grö­ßer fah­ren als wirt­schaft­lich ver­tret­bar. Oder die pri­vat bewohn­te Immo­bi­lie mit Ein­lie­ger-Büro auf Kos­ten der GmbH. Vie­les ist mög­lich – aber … 

Kategorien
Volkelt-Briefe

Geschäftsführer-Risiken: Können Sie auch beweisen, dass Sie keine Fehler machen?

Immer öfter wer­den Geschäfts­füh­rer mit­tel­stän­di­scher GmbHs für (ver­meint­li­che) Manage­ment-Feh­ler ver­ant­wort­lich gemacht und für den ent­stan­de­nen Scha­den zur Kas­se gebe­ten. Das ist z. B. der Fall in Fami­li­en-GmbHs mit zer­strit­te­nen Fami­li­en­zwei­gen, aber auch in GmbHs mit weni­gen, sogar ehe­mals gut befreun­de­ten Gesell­schaf­tern und selbst in GmbHs mit meh­re­ren mit­ar­bei­ten­den Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rern. Der BGH ver­langt in Scha­dens­er­satz­pro­zes­sen seit eini­gen Jah­ren oft eine sog. abge­stuf­te Beweis­last. Danach müs­sen Sie Ihre Unschuld bewei­sen kön­nen (z. B. BGH, Urteil vom 19.7.2001, IX ZR 36/99). Das ist im Ein­zel­fall fast nicht zu leis­ten, wenn Sie kei­ne ent­spre­chen­de Vor­sor­ge treffen.

Auch in der neue­ren Recht­spre­chung über­wiegt die Auf­fas­sung, dass der Geschäfts­füh­rer in der Pflicht ist. Das Ober­lan­des­ge­richt (OLG)Brandenburg ver­langt z. B. vom Geschäfts­füh­rer, „dass der Geschäfts­füh­rer dar­zu­le­gen und erfor­der­li­cher­wei­se zu bewei­sen hat, dass er sei­nen Sorg­falts­pflich­ten nach­ge­kom­men ist und ihn kein Ver­schul­den trifft” (Urteil v. 7.2.2018, / U 132/16). Auf die dar­aus fol­gen­de Doku­men­ta­ti­ons­ver­pflich­tung des Geschäfts­füh­rers  haben wir bereits ver­wie­sen und ent­spre­chen­de Hin­wei­se gege­ben (vgl. Nr. 21, 22, 24 /2018). Das OLG sieht aber auch eine Beweis­pflicht der GmbH für den ent­stan­de­nen Scha­den. Bei­de Sei­ten müs­sen also vor Gericht lie­fern. Das Gericht ver­langt außer­dem, dass der Geschäfts­füh­rer „in der kon­kre­ten Ent­schei­dungs­si­tua­ti­on die ver­füg­ba­ren Infor­ma­ti­ons­quel­len tat­säch­li­cher und recht­li­cher Art aus­schöpft”. Was tun?

Am bes­ten ver­mei­den Sie Feh­ler und damit mög­li­che Angriffs­flä­chen. Hier eine Über­sicht der Feh­ler­quel­len, die GmbH-Geschäfts­füh­rer in der Pra­xis Pro­ble­me machen und die Scha­dens­an­sprü­che der GmbH, der GmbH-Gesell­schaf­ter oder Drit­ter aus­lö­sen. Das sind: ..

Kategorien
Volkelt-Briefe

Digitales: Disruption – ist jetzt auch der Chef überflüssig?

Dis­rup­ti­on – wört­lich: Unterbrechung/Störung/Spaltung –  ist einer der Kern­be­grif­fe, mit denen die Wir­kungs­wei­se und die Fol­gen der Digi­ta­li­sie­rung mar­tia­lisch aber durch­aus tref­fend beschrie­ben wer­den. Chris­toph Kee­se – Sprin­ger-Mana­ger und Buch­au­tor – beschreibt die­sen Pro­zess in sei­nem Digi­tal-Best­sel­ler Sili­con Val­ley so: „Dis­rup­ti­on ist das Mot­to für die rich­ti­ge Metho­de, Märk­te zu atta­ckie­ren und Markt­füh­rer zu ver­drän­gen”. Ama­zon statt Kar­stadt. Uber statt Sixt. Airb&b und Booking.com statt Necker­mann & TUI. Mit weit rei­chen­den Aus­wir­kun­gen für die dort beschäf­tig­ten Mit­ar­bei­ter – auch für die betrof­fe­nen, ver­ant­wort­li­chen Letztentscheider.

Fakt ist, dass … 

Kategorien
Volkelt-Briefe

GmbH-Nachfolge: So lassen Sie andere für sich arbeiten

Wer einen Nach­fol­ger sucht, muss früh­zei­tig tätig wer­den. In der Pra­xis dau­ert es vom Beschluss über eine Nach­fol­ge-Rege­lung bis zur Umset­zung zwei Jah­re und mehr. Gera­de für klei­ne­re GmbHs ist es nicht ganz ein­fach, den geeig­ne­ten und inves­ti­ti­ons­be­rei­ten Nach­fol­ger zu fin­den. Sei es, einen jün­ge­ren Bran­chen-Kol­le­gen, der end­lich sein eige­ner Herr sein möch­te oder ein Unter­neh­men, dass gezielt expan­die­ren möch­te. Dage­gen steht: Wer sei­ne GmbH ver­kau­fen will, möch­te das nicht in aller Öffent­lich­keit bekannt machen  – um die GmbH zu schüt­zen und den Kauf­preis eini­ger­ma­ßen in Eigen­re­gie kon­trol­lie­ren zu kön­nen. Was tun?

Ein Kol­le­ge aus der IT-Bran­che hat gute Erfah­run­gen mit die­sem Vor­ge­hen gemacht: Zunächst … 

Kategorien
Volkelt-Briefe

GmbH-Recht: Beschlussfähigkeit der GmbH-Gesellschafter

Neh­men alle Gesell­schaf­ter an einer Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung teil, han­delt es sich nur dann um eine beschluss­fä­hi­ge Voll­ver­samm­lung im Sin­ne des GmbH-Geset­zes (§ 51 Abs. 3), wenn der Beschluss­gegenstand frist­ge­mäß in der Tages­ord­nung zur Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung ange­kün­digt wur­de. Wider­spricht auch nur einer der anwe­sen­den Gesell­schaf­ter der Beschluss­fas­sung zu einem nicht ange­kün­dig­ten TOP, liegt eine ord­nungs­ge­mä­ße Beschluss­fas­sung vor  (OLG Koblenz, Urteil v. 1.2.2018, 6 U 442/17).

In der Ein­la­dung zur Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung war der Beschluss „über die Fest­stel­lung des Jah­res­ab­schlus­ses 2008 und die Zuwei­sung eines Teils des Gewinns in eine frei­wil­li­ge Gewinn­rück­la­ge” ange­kün­digt. Tat­säch­lich wur­de aber beschlos­sen, zu einem Groß­teil an einen der Gesell­schaf­ter aus­zu­schüt­ten und den ver­blei­ben­den Gewinn nicht als Gewinn­rück­la­ge son­dern als Gewinn­vor­trag zu ver­bu­chen. Da eine ande­re Beschluss­fas­sung ange­kün­digt war, konn­te der nicht zustim­men­de Gesell­schaf­ter die­sen Beschluss erfolg­reich anfechten.

Kategorien
Volkelt-Briefe

Formsache: Gerichtszuständigkeit um Geschäftsführer-Klagen

Will ein Gläu­bi­ger, ein Gesell­schaf­ter oder die GmbH selbst Ansprü­che gegen den (ehe­ma­li­gen) Geschäfts­füh­rer gericht­lich durch­set­zen, ist grund­sätz­lich das Land­ge­richt Abt. Wirt­schafts­sa­chen am Sitz der GmbH zustän­dig. Das Gericht ist nicht oder nur aus­nahms­wei­se – wenn schwer­wie­gen­de Grün­de vor­lie­gen (z. B. eine Erkran­kung, die eine Anrei­se des beklag­ten Geschäfts­füh­rers unzu­mut­bar macht) – dazu berech­tigt, die Sache an einen ande­ren Gerichts­stand zu ver­wei­sen (OLG Mün­chen, Urteil v. 16.7.2018, 34 AR 11/18).

Kategorien
Volkelt-Briefe

GmbH/Steuer: Finanzamt streicht Teilwertabschreibung für Gesellschafter-Forderungen

Lie­fert einer der GmbH-Gesell­schaf­ter an die­se eige­ne GmbH Waren aus einer ande­ren, eben­falls ihm gehö­ren­den Pro­duk­ti­ons-GmbH und unter­lässt er es über Jah­re hin­weg die dafür aus­ste­hen­den For­de­run­gen gegen­über der GmbH durch­zu­set­zen, kann es sich um eine sog. ste­hen­ge­las­se­ne Gesell­schaf­ter-For­de­rung han­deln. Fol­ge: In der wirt­schaft­li­chen Kri­se der GmbH wird die For­de­rung wie ein Gesell­schaf­ter-Dar­le­hen behan­delt – als nach­ran­gi­ge For­de­rung (BFH, Beschluss v. 15.5.2018, I B 114/17).

Im oben genann­ten Ver­fah­ren ging es um die steu­er­li­che Behand­lung des Ver­zichts auf die For­de­rung des Gesell­schaf­ters der Pro­duk­ti­ons-GmbH. Das Finanz­amt ließ die dafür ange­setz­te Teil­wert­ab­schrei­bung nicht zum Betriebs­aus­ga­ben­ab­zug zu. Finanz­ge­richt und BFH bestä­tig­ten die­se Sicht­wei­se. Die nach­träg­li­che Umwid­mung der For­de­rung in ein Dar­le­hen ändert nichts an die­ser Rechtslage.

Kategorien
Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 41/2018

GmbH/­Pri­vat-Ver­mö­gen: Wo (klei­ne) Feh­ler beson­ders weh­tun + Geschäfts­füh­rer-Risi­ken: Kön­nen Sie auch bewei­sen, dass Sie kei­ne Feh­ler machen? + Digi­ta­les: Dis­rup­ti­on – ist jetzt auch der Chef über­flüs­sig? + GmbH-Nach­fol­ge: So las­sen Sie ande­re für sich arbei­ten + GmbH-Recht: Beschluss­fä­hig­keit der GmbH-Gesell­schaf­ter + Form­sa­che: Gerichts­zu­stän­dig­keit um Geschäfts­füh­rer-Kla­gen + GmbH/Steuer: Finanz­amt streicht Teil­wert­ab­schrei­bung für Gesellschafter-Forderungen

BISS die Wirt­schaft-Sati­re

 

Kategorien
Volkelt-Briefe

NEU: Sprengers Spitzen … 42 Management-Fehler

Der Manage­ment-Kolum­nist Rein­hard K. Spren­ger hat pünkt­lich zur Buch­mes­se zuge­schla­gen: Spit­zen, Sati­ri­sches und Bemer­kun­gen aus der Welt der Füh­rungs-Eta­gen. Lesens­wert mit Unterhaltswert ..

Über Ego­is­ten, Moral-Apos­tel, Ver­trau­ens­kri­sen und Donald Trump. In 42 meis­ter­haf­ten Kolum­nen ent­larvt Rein­hard K. Spren­ger Sinn und Irr­sinn unse­rer hype-getrie­be­nen Arbeits­welt. Von Diver­si­ty über Feh­ler­kul­tur bis zur Trans­pa­renz kein Füh­rungs­trend kommt an sei­ner spit­zen Feder vor­bei. Ent­stan­den ist eine Denk-Zet­tel-Samm­lung vol­ler geist­rei­cher Anmer­kun­gen zum aktu­el­len Wirt­schafts­ge­sche­hen und den han­deln­den Per­so­nen. Mit sei­nen scho­nungs­los kla­ren Ana­ly­sen bie­tet Spren­ger einen höchst unter­halt­sa­men Weg­wei­ser durch den Führungsalltag.

Mehr Infos und Bestel­lung: Buch­co­ver anklicken