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Arbeitsrecht: Sie müssen über Kündigungen informieren

Ist ein Stel­len­ab­bau geplant, kön­nen Sie den Betriebs­rat nicht zur Geheim­hal­tung die­ser Maß­nah­me gegen­über der Beleg­schaft ver­pflich­ten. Es han­delt sich nicht um ein Geschäfts­ge­heim­nis (Lan­des­ar­beits­ge­richt Schles­wig-Hol­stein, Urteil vom 20.5.2015, 3 TaBV 35/14). …

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Leere Staatskassen: Pläne für mehr Steuern auf den GmbH-Gewinn

Der­zeit ver­steu­ern GmbH-Gesell­schaf­ter aus­ge­schüt­te­ten GmbH-Gewinn mit 25% Abgel­tungs­steu­er oder – bei gerin­ge­rem per­sön­li­chen Steu­er­satz – nach dem für ihn güns­ti­ge­ren Teil­ein­künf­te­ver­fah­ren. Ziel der Bun­des­rats-Initia­ti­ve ist es, aus­ge­schüt­te­te GmbH-Gewin­ne wie­der nach dem (in der Regel höhe­ren) per­sön­li­chen Steu­er­satz des Gesell­schaf­ters zu besteu­ern (BR vom 25.9.2015). …

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Geschäftsführer-Haftung: Wie viel „VW” dürfen SIE?

Man darf wirk­lich gespannt sein, wie der „VW-Kom­plex“ auf­ge­ar­bei­tet wird. Juris­tisch, PR-tech­nisch, unter Wett­be­werbs­aspek­ten usw. Und man muss davon aus­ge­hen, dass die offen geleg­te Mani­pu­la­ti­on nicht der ein­zi­ge Lap­sus ist, der in die­sem Zusam­men­hang auf­ge­deckt wird. So wer­den ja auch die Ver­brauchs­wer­te moder­ner Kfz nicht nach Füll­men­gen im Tank son­dern nach sta­tis­ti­schen Durch­schnitts­wer­ten anhand der geleitste­ten Kilo­me­ter hoch­ge­rech­net. Auch in vie­len ande­ren Berei­chen geht es nicht mehr um Rea­li­tä­ten: So wird in der Lebens­mit­tel­bran­che nicht wirk­lich im Labor getes­tet, son­dern nach (zer­ti­fi­zier­ter) Akten­la­ge, sie­he z. B. bei vie­len Umwelt-Pro­duk­ten (vgl. Nr. 14/2014) oder man neh­me den Sili­kon-Skan­dal (vgl. Nr. 29/2015). Oder wenn der Kurs eine Aktie, die im Betriebs­ver­mö­gen gehal­ten wird, zur Bewer­tung des Fir­men­ver­mö­gens ermit­telt wer­den muss, schaut man ja auch nicht in den Index son­dern lässt den Wahr­schein­lich­keits-Rech­ner ans Werk. … 

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GmbH-Marketing: Die Unternehmens-Pressekonferenz im Livestream

Pres­se­ar­beit und PR sind wich­tig und gewin­nen an Bedeu­tung. Z. B., wenn Ihr Unter­neh­men in der Öffent­lich­keit wenig bekannt ist und Sie neue Mit­ar­bei­ter brau­chen. Regio­na­le Pres­se und Jour­na­lis­ten haben jetzt schon Pro­ble­me damit, dass immer mehr Unter­neh­men in die Öffent­lich­keit wol­len. Immer mehr Pres­se­mit­tei­lun­gen gehen ein und müs­sen bear­bei­tet wer­den. Damit wird es für das ein­zel­nen Unter­neh­men schwe­rer, eine Pres­se­mit­tei­lung zu plat­zie­ren. Eine gute Mög­lich­keit, der regio­na­len Jour­nail­le auf­zu­fal­len, ist es, Zah­len und Unter­neh­mens-Neu­ig­kei­ten per Pres­se­kon­fe­renz vor­zu­stel­len und die­se zeit­gleich auch im Inter­net zu übertragen. … 

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Kündigungsschutz: Fremd-Geschäftsführer und Praktikanten zählen

Nach EuGH-Recht­spre­chung zäh­len Fremd-Geschäfts­füh­rer und Prak­ti­kan­ten bei der Mit­ar­bei­ter­zahl mit. Bei­spiel: Hat die GmbH 18 fest ange­stell­te Mit­ar­bei­ter, einen Fremd-Geschäfts­füh­rer und 2 Prak­ti­kan­ten, ergibt das 21 Mit­ar­bei­ter. Fol­ge: Das Kün­di­gungs­schutz­ge­setz gilt. Dann muss das Unter­neh­men z. B. bei meh­re­ren Kün­di­gun­gen eine sog. Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge. Unter­las­sen Sie das, sind die Kün­di­gun­gen unwirk­sam (vgl. Nr. 32/2015). Für die Pra­xis ist wichtig: … 

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Steuer-Strafverfahren: Wieder ein strittiger Fall aus der Praxis

Seit letz­ter Woche läuft vor dem Land­ge­richt Stutt­gart das Steu­er-Straf­ver­fah­ren gegen einen Groß­metz­ger aus Bie­tig­heim-Bis­sin­gen und des­sen Lebens­ge­fähr­tin. Ihnen wird vor­ge­wor­fen, Steu­ern in Mil­lio­nen­hö­he hin­ter­zo­gen zu haben. In den Jah­ren von 2004 bis 2009 sol­len sie sys­te­ma­tisch Körperschafts‑, Gewerbe‑, Umsatz- und Ein­kom­mens­steu­er hin­ter­zo­gen haben. Laut Ankla­ge haben Sie die Kas­se im Haupt­ge­schäft mani­pu­liert und damit vor­sätz­lich gehan­delt. Ins­ge­samt beläuft sich der Hin­ter­zie­hungs-Betrag auf rund 2,5 Mio. EUR. Damit dro­hen Haftstrafen. … 

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Mitarbeiter: Abwerben gehört zum Geschäft

Selbst wenn mit dem Ver­kauf des Unter­neh­mens eine grund­sätz­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot der Ver­käu­fers ver­ein­bart wird, ist das kein Hin­der­nis, Mit­ar­bei­ter des ver­kauf­ten Unter­neh­mens abzu­wer­ben. Die­se Frei­heit gehört zum Wett­be­werb (OLG Olden­burg, Urteil vom 18.9.2015, 6 U 135/15). …

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Prämien für Einhaltung der Preisbindung sind unzulässig

Es ver­stößt gegen kar­tell­recht­li­che Bestim­mun­gen, wenn Sie Prä­mi­en an die Händ­ler zah­len, die Ihre Pro­duk­te dafür zu dem von Ihnen vor­ge­ge­be­nen Min­dest­preis wei­ter­ge­ben (Land­ge­richt Han­no­ver, Urteil vom 25.8.2015, 18 O 91/15). …

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Mitarbeiter: Kein Anspruch auf bezahlte Raucherpausen

Unter­neh­men, die bis­her Rau­cher­pau­sen bezahlt haben, dür­fen die Bezah­lung ein­stel­len und damit die Rau­cher­pau­se in Zukunft nicht mehr als Arbeits­zeit aner­ken­nen. Der Mit­ar­bei­ter hat auch dann kei­nen Anspruch auf eine bezahl­te Rau­cher­pau­se, wenn das bis­her betrieb­li­che Übung war (Lan­des­ar­beits­ge­richt Nürn­berg, Urteil vom 5.8.2015, 2 Sa 132/15). …

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Bürokratie: Neue Umsatzgrenzen für die GmbH-Größenklassen

Zum 1.1.2016 zäh­len neben den Umsät­zen aus der typi­schen Geschäfts­tä­tig­keit auch alle ande­ren Umsät­ze für die Grö­ßen­klas­sen­be­stim­mung. Für die meis­ten GmbHs stei­gen die Umsät­ze. Im Grenz­be­reich führt das dazu, dass eine GmbH „grö­ßer“ wird – was aber meist durch die Erhö­hung der Grö­ßen­ord­nungs­kri­te­ri­en kom­pen­siert wird („klei­ne“ GmbH bis­her bis 9.680.000 EUR, ab 1.1.2016 12 Mio. EUR Umsatz). …