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Volkelt-Briefe

Neues Urteil: Kein Anspruch auf Lohngleichheit

Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat einen Anspruch auf Lohn­gleich­heit (hier: Jour­na­lis­tin des ZDF-Maga­zins „Fron­tal”) abge­lehnt, weil die­se nicht aus­rei­chend dar­le­gen konn­te, dass sie auf­grund ihres Geschlechts weni­ger Geld erhielt als ver­gleich­ba­re männ­li­che Kol­le­gen. Der Jour­na­lis­tin steht daher weder eine wei­te­re Ver­gü­tung, noch eine Ent­schä­di­gung oder ein Scha­dens­er­satz zu (LAG Ber­lin-Bran­den­burg, Urteil v. 5.2.2019, 16 Sa 983/18).

Inter­es­san­ter Neben­ef­fekt des Urteils: Das Gericht stellt klar, dass die Vor­ga­ben des Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­set­zes nur für Arbeit­neh­mer gel­ten, nicht aber – wie hier im Fal­le des ZDF – für freie Mit­ar­bei­ter. Wört­lich heißt es dazu im Urteil: „Der Klä­ge­rin steht als freie Mit­ar­bei­te­rin kein Aus­kunfts­an­spruch nach § 10 Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz zu”. Kei­ne Aus­füh­run­gen macht das Gericht dazu, wel­che Anfor­de­run­gen an den kon­kre­ten Nach­weis der Benach­tei­li­gung wegen Geschlechts zu stel­len sind. Dazu wird es  wei­te­re Urtei­le geben. Mit die­sem Urteil ist eine neue Serie offe­ner Rechts­fra­gen um Gen­der­rech­te eröffnet.

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Volkelt-Briefe

Kosten: Mit freien Mitarbeitern lässt sich sparen

Das Arbeits­ge­richt Ber­lin hat jetzt noch­mals offi­zi­ell fest­ge­stellt, dass der freie Mit­ar­bei­ter, der die glei­che Tätig­keit erbringt, wie sie der im Unter­neh­men ange­stell­te Mit­ar­bei­ter ver­rich­tet, keinen … 

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Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 29/2016

Volkelt-FB-01Chef­sa­che: Die Start­Ups aus den eige­nen Rei­hen + Neu­es Urteil: Gehalts­er­hö­hung des Geschäfts­füh­rers + CMS: Die wich­tigs­ten Com­pli­ance-Vor­ga­ben für Mar­ke­ting und Ver­trieb (IV) + Geschäfts­füh­rer-Haf­tung: D&O‑Versicherer müs­sen schnel­ler zah­len + Per­so­nal: So schüt­zen Sie Ihre Fir­ma gegen AGG-Miss­brau­cher  + Stra­te­gie: Indi­en-Invest wird ein­fa­cher + BISS

 

 

 

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Volkelt-Briefe

Chefsache: Die StartUps aus den eigenen Reihen

Seit 2007 wird von ZDF/Stern/Porsche und den Spar­kas­sen der Deut­sche Grün­der­preis auch an erfolgs­träch­ti­ge Start­Ups ver­lie­hen. Mit unter­schied­li­chem Erfolg. Eini­ge Start­Ups haben sich zu einem erfolg­rei­chen Unter­neh­men ent­wi­ckelt, ande­re wur­den auf­ge­kauft und eini­ge sind in der Ver­sen­kung ver­schwun­den. Für 2016 wur­de jetzt eine Mischung aus Sen­sor-Tech­nik und digi­ta­lem Know-How belohnt. … 

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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Seehofer

Nur gan­ze weni­ge der Men­schen, die außer­halb der bay­ri­schen Lan­des­gren­zen leben müs­sen, haben eine mehr oder weni­ger vage Vor­stel­lung von den Eigen­hei­ten und Son­der­ar­tig­kei­ten, mit denen unse­re süd­ost­deut­schen Bun­des­ge­nos­sen tag­ein tag­aus kon­fron­tiert sind. Die meis­ten haben noch nicht ein­mal eine blas­se Ahnung von Brauch­tum, Wert­ein­stel­lun­gen und dem schnö­den All­tags­le­ben. Etwa wenn Bad­s­tu­ber und Schwei­ni in der Krach­le­der­nen auf der Wiesn einen Schuh­platt­ler zum Bes­ten geben und Horst der I. hoch auf die Ram­pe zur Blas­mu­sik klet­tert und sol­che Sät­ze ver­kün­det wie: „Da beben die Alpen, da wackelt der Fran­ken­wald. Aber kei­ne Angst, das ist kein Tsu­na­mi – das ist nur eine ……. Wes­ter­wel­le“ (bers­ten­des Lachen). Dann ist Okto­ber­fest in Bay­ern und die CSU unan­ge­foch­ten. Umge­kehrt braucht es natür­lich eine unge­heu­re Fähig­keit, ein sol­ches Cha­os zu beherr­schen. Wenn die Moaß die sonst eher beschau­li­chen Stra­ßen zwi­schen Haupt­bahn­hof, Send­ling und Isar­vor­stadt in pure Anar­chie ver­setzt, so dass die Vor­gär­ten im Urin ver­sau­ern, in den Haus­flu­ren der bie­de­ren Stadt­häu­ser Kot­z­wett­be­wer­be aus­ge­tra­gen wer­den und im Schat­ten fuse­li­gen Later­nen­lichts auf offe­ner Stra­ße gekackt und gevö­gelt wird und die bra­ven Anwoh­ner in Scha­ren hin­aus aufs Land flüch­ten, um Ruhe und Aus­gleich auf den bay­ri­scher Alm­wie­sen zwi­schen Rin­dern und Trut­hüh­nern und ‑häh­nen zu fin­den. All das muss Horst See­ho­fer durch den Kopf gegan­gen sein, als er sei­ne Gelieb­te ver­las­sen muss­te, um bay­ri­scher Minis­ter­prä­si­dent zu wer­den. Und zu blei­ben. So soll denn auch die sog. Medi­en­af­fä­re ihren Lauf im Kefer-Zelt im besag­ten Sep­tem­ber 2012 genom­men haben. Wäh­rend OB Ude ozapf­te, ist See­ho­fer zusam­men mit einem Kame­ra­mann des ZDF-Bou­le­vard-Maga­zins gesich­tet wor­den, wie sie sich in ziem­lich ein­deu­ti­ger Ges­te zupros­te­ten und die Moaß ex her­un­ter gestürzt haben sol­len. Ein schö­ner Anfang. Das böse Ende ken­nen Sie ja jetzt. Armer Horst.