Kategorien
Volkelt-Briefe

GF/Anstellungsvertrag: Anspruch auf eine variable Vergütung

Eine Ver­ein­ba­rung im Dienst­ver­trag eines AG-Vor­stands­mit­glieds, nach der der Auf­sichts­rat „Son­der­leis­tun­gen nach bil­li­gem Ermes­sen bewil­li­gen kann”, sind eine frei­wil­li­ge Zuwen­dung, auf die kein Rechts­an­spruch auf Zah­lung einer varia­blen Ver­gü­tung besteht. Die­se Grund­satz­ent­schei­dung des Bun­des­ge­richts­hofs (BGH) hat auch Aus­wir­kun­gen für den GmbH-Geschäfts­füh­rer. Behal­ten sich die Gesellschafter/der Bei­rat der GmbH die Zah­lung einer Erfolgs­ver­gü­tung „nach bil­li­gem Ermes­sen” vor, hat der Geschäfts­füh­rer eben­falls kei­nen Rechts­an­spruch auf Zah­lung einer Prämie/Tantieme (BGH, Urteil v. 24.9.2019, II ZR 192/18)

Kategorien
Volkelt-Briefe

GF/Ausscheiden: Vage Zusage auf Abfindung für den Geschäftsführer ist „bindend”

Eini­gen sich die Gesell­schaf­ter der GmbH und der Geschäfts­füh­rer auf eine Been­di­gung des Anstel­lungs­ver­tra­ges und ver­ein­ba­ren sie dazu im Auf­he­bungs­ver­trag einen (nicht wei­ter modi­fi­zier­ten) Anspruch auf eine Abfin­dung, ent­steht ein Rechts­an­spruch auf Abfin­dung – so, als wäre im Anstel­lungs­ver­trag ein Anspruch auf Abfin­dung ver­ein­bart wor­den (OLG Düs­sel­dorf, Urteil v. 25.4.2019, 6 U 28/18).

Im Urteils­fall hat­ten die Gesell­schaf­ter im Auf­he­bungs­ver­trag eine „Abfin­dung” zuge­sagt. For­mu­lie­rung: „Hin­sicht­lich einer Abfin­dung blei­ben sei­ne Rech­te (die des Geschäfts­füh­rers) vor­be­hal­ten”. Für die Gesell­schaf­ter war das wohl der Ver­such, die Fra­ge der Abfin­dung auf die lan­ge Bank zu schie­ben (For­mu­lie­rung: „Der Geschäfts­füh­rer sichert zu, die Abfin­dung nicht vor dem 1.2.2017 gericht­lich gel­tend zu machen”). Deren Rech­nung ging aller­dings nicht auf. Das OLG Düs­sel­dorf bestä­tig­te den Rechts­an­spruch des Geschäfts­füh­rers und urteil­te auf Zah­lung einer Abfin­dung von ins­ge­samt 475.174,33 EUR zu.

 

Kategorien
Volkelt-Briefe

11 Jahr AGG: Geschäftsführer und die lieben Behörden – Was tun?

Seit dem August 2006 – also vor 11 Jah­ren – ist das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz gel­ten­des Recht. Bis heu­te macht es in der Pra­xis Pro­ble­me. Für eini­gen Wir­bel sorg­te ein Urteil des Bun­des­ge­richts­hofs (BGH) zur Gel­tung des All­ge­mei­nen Gleich­be­hand­lungs­ge­set­zes (AGG) auch für Geschäfts­füh­rer. Im ent­schie­de­nen Fall ging es um die Wei­ter­be­schäf­ti­gung des medi­zi­ni­schen Geschäfts­füh­rers einer Kli­nik-GmbH, der mit einem zeit­lich befris­te­ten Dienst­ver­trag ange­stellt war (BGH mit Urteil vom 23.4.2012, II ZR 163/10). Weil nicht er son­dern ein jün­ge­rer Kol­le­ge ein­ge­stellt wur­de, klag­te er auf Ver­stoß gegen dass AGG und Zah­lung einer Ent­schä­di­gung und bekam Recht.

Ach­tung: Die­se BGH-Ent­schei­dung hat zwar immer noch grund­sätz­li­che Bedeu­tung. Den­noch han­delt es sich um eine sog. Ein­zel­fall­ent­schei­dung. Die Rechts­grund­sät­ze (Anspruch auf Ent­schä­di­gung) gel­ten nur unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen. Jeder Ein­zel­fall kann vor Gericht anders aus­ge­hen. Als Geschäfts­füh­rer sind Sie nicht gut bera­ten, wenn Sie sich ein­fach auf die Anwend­bar­keit des AGG ver­las­sen und ggf. auf eine Ent­schä­di­gung pokern wol­len. Was müs­sen Sie dazu in der Geschäfts­füh­rungs-Pra­xis beachten? … 

Kategorien
Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 50/2016

Volkelt-FB-01Geschäfts­füh­rer-Haf­tung: Gesell­schaf­ter schau­en genau­er auf die Fin­ger + Mit­ar­bei­ter: SPD will noch mehr Rech­te für Teil­zei­ter + Dienst­leis­ter-GmbHs: Neue Ver­gleichs­zah­len für die Geschäfts­füh­rer-Gehäl­ter + Recht: GmbH-Gesell­schaf­ter haf­ten antei­lig zur Bürg­schafts­über­nah­me + Recht: Ein­wurf-Ein­schrei­ben genügt für Aus­schluss­an­dro­hung + Mit­ar­bei­ter: Ver­spä­te­te Lohn­zah­lung kos­tet SIE 40 € + BISS

 

 

Kategorien
Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 01/2016

Volkelt-FB-01Geschäfts­füh­rer-Pflich­ten: Uner­fah­ren­heit schützt nicht vor Stra­fe + Fremd-Geschäfts­füh­rer: Die bes­ten Argu­men­te für eine Gehalts­er­hö­hung+ GmbH-Steu­ern: Pro­fi­tie­ren Sie vom Teil­ein­künf­te­ver­fah­ren + Geld: Geschäfts­füh­rer-Geburts­tag zählt bei der Steu­er + Steu­er­recht: Kom­mu­na­le GmbHs haben Anspruch auf Vor­steu­er­erstat­tung + Vor­sicht: Fir­men­wa­gen bei Neben­tä­tig­keit des Geschäfts­füh­rers + BISS

 

 

 

Kategorien
Volkelt-Briefe

OLG München: GF hat keinen Anspruch auf Weihnachtsgeld

Für alle Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer von GmbHs ist klar: Allei­ne schon aus steu­er­li­chen Grün­den müs­sen alle Ver­gü­tungs­be­stand­tei­le (Fest­ge­halt, Tan­tie­me, Zusatz­leis­tun­gen wie Weih­nachts- oder Urlaubs­geld) schrift­lich im Anstel­lungs­ver­trag ver­ein­bart wer­den. Und zwar ein-ein­deu­tig nach Anlass, Höhe und Fäl­lig­keit. Ist hier ein Weih­nachts­geld vor­ge­se­hen, dann hat der Geschäfts­füh­rer einen Anspruch auf die­se Zusatz­zah­lung. Was aber, wenn es kein ein­deu­ti­ges Ver­trags­werk gibt? Dazu gibt es ein Urteil des OLG München. … 

Kategorien
Aktuell Volkelt-Briefe

Smiley hat nichts im Arbeitszeugnis zu suchen

Weil ein Arbeit­ge­ber das von ihm ver­lang­te Arbeits­zeug­nis mit einer per­sön­li­chen Note ver­se­hen hatte … 

Kategorien
Volkelt-Briefe

Arbeitsrecht: Kein Anspruch auf Weihnachtsgeschenke

Beschenkt der Arbeit­ge­ber auf der Weih­nachts­fei­er an die anwe­sen­den Mit­ar­bei­ter Geschen­ke (hier: IPad mini im Wert von rund 270 €), haben die nicht anwe­sen­de Mit­ar­bei­ter kei­nen Anspruch dar­auf, auch ein sol­ches Geschenk zu erhal­ten (Arbeits­ge­richt Köln, Urteil vom 18.10.2013, 3 Ca 1819/13).