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Volkelt-Briefe

GmbH-Finanzen: Warum Sie immer Kontakt zu einer Hausbank halten sollten

Nach einer Com­merz­bank-Stu­die set­zen zwei Drit­tel von ins­ge­samt 4.000 befrag­ten mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men auf die Unab­hän­gig­keit von einer oder meh­re­ren Ban­ken. Sie finan­zie­ren aus­schließ­lich aus eige­nen Mit­teln oder suchen zusätz­li­che Kapi­tal­ge­ber, die sich am Unter­neh­men betei­li­gen (Stil­le Betei­li­gung, Pri­vat Equi­ty usw.). Begrün­dung : „Mit­tel­ständ­ler geben ungern Macht nach außen ab“.

Für eine sol­che Unab­hän­gig­keit gibt es in der Pra­xis sicher vie­le gute Argu­men­te. Aber es gibt – so auch nach der oben zitier­ten Stu­die – ein wich­ti­ges und nicht zu unter­schät­zen­des Argu­ment, dass für eine sys­te­ma­tisch diver­si­fi­zier­te Finan­zie­rung mit Ban­ken­fi­nan­zie­rung spricht. Gerät die GmbH in eine Kri­se, die nur mit zusätz­li­chen Bank­kre­di­ten zu lösen ist, stellt sich die Fra­ge: „War­um soll­te eine Bank gera­de jetzt einen Kre­dit ver­ge­ben, wenn sich das Unter­neh­men vor­her über Jah­re hin­weg einer Geschäfts­be­zie­hung ver­schlos­sen hat“.

Bes­ser ist es, wenn Sie die Geschäfts­be­zie­hun­gen zu meh­re­ren Ban­ken über Jah­re hin­weg sys­te­ma­tisch pfle­gen. Dabei gilt: Auf je mehr Schul­tern Sie die Finan­zie­rungs­last ver­tei­len, umso weni­ger Ein­fluss kann jeder ein­zel­ne Finan­zier auf Ihr Unter­neh­men neh­men. Wich­tig ist es, die Ban­ken regel­mä­ßig über die Geschäfts­ent­wick­lung (Geschäfts­be­richt, PM des Unter­neh­mens) zu infor­mie­ren – auch dann, wenn für eine bestimm­te Pha­se kein Kre­dit von einer der ver­schie­de­nen Haus­ban­ken gebraucht wird. Das dient einer nach­hal­ti­gen Ver­trau­ens­bil­dung und bringt immer dann Vor­tei­le, wenn das Unter­neh­men unge­plant zusätz­li­che Finan­zie­rungs­mit­tel benö­tigt. Und: Zei­gen Sie in den Ban­ken, wer Sie sind und dass Sie sich jeder­zeit Ihrer Bank stel­len können.

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