Heute wollen wir einmal das Beste aus allen bekannten und weniger bekannten Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie zusammenfassen. Zugegeben – kein leichtes Anliegen. Zum einen hat uns der Bundesnachrichtendienst Zugang zu wesentlichen Informationsquellen verweigert. Und: Nur wenige Verschwörungstheoretiker sind virale Plappermäuler. Die meisten arbeiten im Untergrund. Eine erste Spur führte uns in den Orient. Laut Kismet handelt es sich um eine göttliche Gabe, die sich die Menschheit redlich und unter großen Mühen verdient hat, und vielen Beteiligten und Unbeteiligten den Weg vom Jüngsten Gericht direkt ins Paradies weisen wird. Aber weder in Rom noch im thüringischen Wittenberg wurde uns ein aktives Eingreifen des Schöpfers bestätigt – hier ist lediglich von Insektenschwärmen und anderen Plagen die Rede – respektive die Schrift. Richtig ist, dass man im Reich der Mitte schon seit ewigen Zeiten mit kleinsten Lebewesen rumhantiert und man dort Alles nur denkbare als Nahrungsmittel verzehrt. Ein gewisses Aufsehen sorgte in jüngster Zeit der Auftritt von Lin Wuhan vor dem großen Parteitag in Peking. Wörtlich: „Niemand plant, den Status von Honkong zu verändern“. Seitdem gilt in Honkong die sog. erweiterte Abstandsregel, nach der Zusammenrottungen von mehr als drei Personen eine genehmigungspflichtige Demonstration darstellen und in der Regel nicht genehmigt werden. Anschließend hat man den Virus Bill Gates zum Kauf angeboten. Wer kann da schon Nein sagen. Nur die Pharma-Industrie zögerte noch aus unerfindlichen Gründen. Der vorläufige Höhepunkt: Ursprünglich war vorgesehen, dass Elvis den Anstich für die weltweite Massenimpfung vornimmt, die per Zoom for Teams mit allerlei Prominenz weltweit auf die Displays aller Kühlschränke dieser Erde live eingespielt wird. Leider musste man aus unbekannten Gründen umdisponieren. Stattdessen wird CDU-Kanzlerkandidat Jens Spahn persönlich für seinen unermütlichen Eifer mit dem ersten Pikserstich belohnt. Unterdessen sind die Verträge unterzeichnet und alle Probanten dürfen wieder zurück auf Null. Gut, dass es nur Verschwörungstheorien sind. Stellen Sie sich mal vor, es wäre Realität. Unvorstellbar.
Schlagwort: Corona
Volkelt-Brief 09/2020
Aussichten: Corona vermasselt das Wirtschaftsjahr + Im Überblick: Wichtige GmbH-Urteile aus 2019 + Geschäftsführer-Perspektive: Das Ende der ministeriellen Ausnahme-Erlaubnis + Trend/Compliance: Was SIE noch wissen sollten … + Digitales: Die neuen Wearables + Chefsache PR: Was tun gegen Fake-News? + Arbeitsrecht/Haftung: Auskünfte des Arbeitgebers müssen eindeutig und vollständig + Geschäftsführer-Vertrag: Ist kein „individueller Arbeitsvertrag” + Menschen: Eine Frauenquote auch für den Vorstand + Firmen-Diesel: Auch das OLG Saarbrücken bestätigt Herstellerhaftung +Kommunale GmbHs: Geschäftsführer-Gehälter immer transparenter
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FIAT schließt vorübergehend eine Fabrik in Serbien mangels Lieferung von Vorprodukten aus China. VW verkaufte in China im Januar 20 % weniger Neuwagen als im Vorjahr. Die Lufthansa streicht bis auf weiteres Flüge nach China. Zahlreiche internationale Messen wurden abgesagt. Die Nerven liegen blank und die Vertreter nahezu aller Wirtschaftsverbände reagieren zunehmend nervös. Zugegeben: Die Situation ist neu. Keiner weiß so recht, wie das ausgehen könnte. Dazu kommen die Verunsicherungen aus den US-Handelsbeziehungen, aus dem Brexit und den Unwägbarkeiten der andauernden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) – mit den möglichen Folgen für Finanzsituation der hoch verschuldeten europäischen Staatshaushalte. Experten haben die Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft bereits nach unten korrigiert – danach dürfte die deutsche Wirtschaft 2020 maximal noch mit 1 % im Plus liegen.
Die meisten kleineren und mittleren Unternehmen könnten damit leben. Und zwar dann, wenn die Geldentwertung (Inflationsrate) niedrig bleibt, sich die Löhne nur minimal bewegen (Mindestlohn) und die Vorprodukte und Großhandelspreise (Energie) annähernd stabil bleiben. Das allerdings ist nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Die Inflationsrate zeigt Tendenz nach oben auf 1,5 % in 2020 und 1,6 % in 2021. Der Mindestlohn wurde bereits zum 1.1.2020 angehoben und für die Strompreise wird 2020 ein neues Allzeithoch prognostiziert.
Corona: Geld oder Leben
„Die Billionen-Rettung” – so die provokante Headline im Handelsblatt. Vorab: Die humanistische Sichtweise ist in der Corona-Krise der Maßstab. Die medizinische Sichtweise setzt andere Schwerpunkte. Die ökonomische rückt wiederum andere Maßstäbe in den Vordergrund. Zumal eine ökonomische Krise zumeist auch direkte Auswirkungen auf die gesamte Befindlichkeit einer Gesellschaft hat. Erinnert sei an die Weltwirtschaftskrise der 30er-Jahre – die von vielen historischen Analytikern als eigentliche Ursache des Totalitarismus und dessen Folgen betrachtet wird. So weit muss man gar nicht gehen, um durchaus schwerwiegende Folgen in der Ökonomie der betroffenen Volkswirtschaften zu diagnostizieren. Etwa in Sachen Geldpolitik. Dem massenhaften Zufluss von Liquidität steht keine wirkliche wirtschaftliche Leistung gegenüber. Nicht nur in der Theorie bedeutet das: Inflation – Geldentwertung. Die Preise steigen.
Die meisten Ökonomen sind Realisten. Man orientiert sich an Zahlen, Fakten und Mengen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält eine Inflationsrate von 2,0 % für einen der Garanten wirtschaftlicher Systemstabilität. Über 2 % ist nicht gut. Der Druck auf den Immobilienmarkt ist ohnehin schon enorm. Die hoch verschuldeten Staaten sind nur handlungsfähig, weil der Preis für Geld bei Null liegt. Eine absehbar – stark – steigende Zahl von Insolvenzen wird auf den Arbeitsmarkt und und die Binnennachfrage wirken. Die sensible Stabilität kann sehr leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Mit Billionen sollte Wirtschaftspolitik ausgesprochen weitsichtig und verantwortlich umgehen.
Erschwerend kommt hinzu: Es mehren sich die kritischen Stimmen, die die gesamte Ausgangseinschätzung der medizinischen Indikation für falsch oder zumindest für unangemessen halten.