Kategorien
Volkelt-Briefe

GmbH darf Forderung nicht einfach an den Gesellschafter abtreten

Vie­le GmbH-Gesell­schaf­ter (-Geschäfts­füh­rer) finan­zie­ren ihre GmbH mit einem Gesell­schaf­ter-Dar­le­hen. Auf­pas­sen müs­sen Sie bei der Rück­zah­lung: Ver­rech­nen Sie das Dar­le­hen z. B. mit einer For­de­rung der GmbH gegen­über Drit­ten, hat das Fol­gen für die Haf­tung. Kon­kret: …

 Im Fal­le einer Kri­se, wird der Insol­venz­ver­wal­ter nach­träg­lich prü­fen, ob es sich bei der Rück­zah­lung des Dar­le­hen um einen Ver­stoß gegen das Kapi­tal­erhal­tungs­ge­bot han­delt (§ 30 GmbH-Gesetz). Das ist dann immer auch eine Ermes­sens­ent­schei­dung. In der Regel wird der Insol­venz­ver­wal­ter das durch­set­zen und Sie müs­sen dann im Kla­ge­weg dage­gen vor­ge­hen. Die Beweis­füh­rung bleibt schwie­rig (so zuletzt OLG Düs­sel­dorf, Urteil vom 31.5.2012, 16 U 53/11).

Für die Pra­xis: Ach­ten Sie bei der Rück­zah­lung von Gesell­schaf­ter-Dar­le­hen dar­auf, dass die­se wie im (schrift­li­chen) Dar­le­hens-Ver­trag abge­wi­ckelt wer­den, kor­rekt ver­bucht wer­den (freie Rück­la­ge) und dass es durch die Rück­zah­lung nicht zu einer Unter­bi­lanz kommt. Kön­nen Sie das nicht selbst beur­tei­len, soll­ten Sie Ihren Steu­er­be­ra­ter ein­schal­ten, damit der die rich­ti­ge Buchung vorgibt.

Schreibe einen Kommentar