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Volkelt-Briefe

Umsatzsteuer: Was plant das BMF? – Reverse-Charge-Verfahren kommt schneller und in immer mehr Branchen

Als ers­tes grö­ße­res EU-Land erhöht Spa­ni­en jetzt in der Fol­ge der Finanz­kri­se zum 1. Sep­tem­ber die Mehr­wert­steu­er. Und zwar von der­zeit 18 auf 21 %. Auch in Deutsch­land gibt es …

ers­te Spe­ku­la­tio­nen dar­über, ob in Ber­lin bereits mit einer erhöh­ten Mehr­wert­steu­er gerech­net wird (vgl. Vol­kelt-Brief Nr. 22/2012). Damit wür­den der pri­va­ten Wirt­schaft wei­te­re 1 bis 2 % des Brut­to­in­lands­vo­lu­mens ent­zo­gen und in den Staats­haus­halt über­führt. Auch die EU will für ihre Eigen­fi­nan­zie­rung einen höhe­ren Anteil am euro­päi­schen Mehr­wert­steu­er-Auf­kom­men. Kri­ti­ker bemän­geln das wei­te­re Anwach­sens des (unpro­duk­ti­ven) Staats­an­teils und die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die Kon­junk­tur. Auch klei­ne­re Unter­neh­men – Hand­werk, Dienst­leister, Ein­zel­han­del – dürf­ten über den damit ver­bun­de­nen Preis­an­stieg nicht beson­ders erfreut sein.

Fest steht auch, dass die EU-Kom­mis­si­on und die Län­der den grenz­über­grei­fen­den Mehr­­wert­steu­er-Betrug stren­ger regu­lie­ren wer­den. Jetzt wur­den auf EU-Ebe­ne die Rah­men­be­din­gun­gen dazu recht­lich fest­ge­macht. Danach ist es den Län­der-Finan­z­­mi­nis­tern frei­ge­stellt, kurz­fris­tig inner­halb von 4 Wochen für ein­zel­ne Bran­chen das sog. Rever­se-Char­ge-Ver­fah­ren ein­zu­füh­ren. Danach schul­det nicht der Ver­käu­fer son­dern der Käu­fer die Mehr­wert­steu­er. Im Klar­text: Das Finanz­amt zieht die Mehr­wert­steu­er direkt beim Auf­trag­ge­ber ab. In den betrof­fe­nen Bran­chen (Bau, Export, Emis­si­ons­han­del) ist man nicht sehr „amu­sed“ – hier muss neu gerech­net wer­den. Sobald der neue Erlass des Finanz­mi­nis­te­ri­ums dazu vor­liegt, sagen wir Ihnen, wor­auf Sie ach­ten müs­sen und wel­che Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten bleiben.

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