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Volkelt-Briefe

Im Überblick: Urteile, die SIE als Geschäftsführer betreffen (II)

Als Sum­ma­ry unse­rer Bericht­erstat­tung für GmbH-Geschäfts­füh­rer geben wir Ihnen an die­ser Stel­le noch­mals einen kur­zen Über­blick über die Urtei­le aus 2017, die spe­zi­ell Ihre Posi­ti­on und Ver­ant­wor­tung als für die GmbH han­deln­des Organ betref­fen. Die genann­ten Urtei­le haben z. T. weit rei­chen­de Aus­wir­kun­gen und grund­sätz­li­che Bedeu­tung. Sie sind gut bera­ten, die­se Recht­spre­chung in Ihrer Pra­xis zu berück­sich­ti­gen bzw. ent­spre­chend umzusetzen: …

The­ma Inhalt Gericht

Akten­zei­chen

Haf­tung des                     Geschäftsführers

 

Der Geschäfts­füh­rer macht sich u. U. straf­bar (Bank­rott), wenn er ein kapi­talerset­zen­des Dar­le­hen an einen Gesell­schaf­ter zurück­zahlt. Im Urteils­fall hat­te sich der Geschäfts­füh­rer sein Dar­le­hen an die GmbH wie ver­trag­lich ver­ein­bart frist­ge­recht zurückgezahlt. Bun­des­ge­richts­hof

Urteil v. 9.3.2017

3 StR 424/16

Nr. 39/2017

 

Nach­träg­li­che                           Anschaf­fungs­kos­ten auf die GmbH-Beteiligung

 

Der Gesell­schaf­ter, der für ein Bank­dar­le­hen der GmbH bürgt und dafür in Anspruch genom­men wird, kann die­sen finan­zi­el­len Ein­satz steu­er­lich nicht mehr als nach­träg­li­che Anschaf­fungs­kos­ten auf sei­ne Betei­li­gung verrechnen. Bun­des­fi­nanz­hof

Urteil v 1.7.2017

IX R 36/15)

Nr. 41/2017

Frist­lo­se Kün­di­gung                 des GmbH-Geschäftsführers

 

Ein wich­ti­ger Grund für die Kün­di­gung des Dienst­ver­tra­ges setzt vor­aus, dass Tat­sa­chen vor­lie­gen, die die Fort­set­zung des Dienst­ver­hält­nis­ses bis zum Ablauf der ordent­li­chen Kün­di­gungs­frist unzu­mut­bar machen. Ver­schul­den ist nicht erfor­der­lich. Maß­stab ist nicht das sub­jek­ti­ve Emp­fin­den des kün­di­gen­den Teils, son­dern ob objek­tiv aus Sicht eines ver­stän­di­gen Betrach­ters unter Berück­sich­ti­gung bei­der Inter­es­sen der wei­te­ren Zusam­men­ar­beit die Grund­la­ge ent­zo­gen ist. OLG Mün­chen

Urteil v. 22.6.2017

23 U 3293/16

Nr. 37/2017

 

Unzu­läs­si­ge Weisungen

 

Erteilt der Allein-Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer einer GmbH einem zwei­ten Geschäfts­füh­rer (ohne Betei­li­gung) eine Wei­sung, nach der Zah­lun­gen gegen die Kapi­tal­erhal­tungs­vor­schrif­ten ver­sto­ßen, dann macht sich die­ser scha­dens­er­satz­pflich­tig, wenn er die­se Wei­sung den­noch aus­führt und eine Zah­lung ent­spre­chend veranlasst. LG Mün­chen

Urteil v. 26.1.2017

3 O 3420/15

Nr. 28/2017

 

Abbe­ru­fung und                   Kün­di­gung des Geschäftsführers

 

Bei der gericht­li­chen Über­prü­fung der Wirk­sam­keit von Gesell­schaf­ter­be­schlüs­sen, die die Abbe­ru­fung oder die Kün­di­gung des Anstel­lungs­ver­trags eines Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rers einer GmbH aus wich­ti­gem Grund betref­fen, muss geprüft wer­den, ob tat­säch­lich ein wich­ti­ger Grund im Zeit­punkt der Beschluss­fas­sung vor­lag oder nicht. Das Vor­lie­gen des wich­ti­gen Grunds hat im Rechts­streit der­je­ni­ge dar­zu­le­gen und zu bewei­sen, der sich dar­auf beruft. Die­se Grund­sät­ze gel­ten auch für ein vom Ver­samm­lungs­lei­ter zu beach­ten­des Stimm­ver­bot des betrof­fe­nen Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rers in der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung, des­sen Abbe­ru­fung bzw. Kün­di­gung des Anstel­lungs­ver­trags zur Abstim­mung steht und ein wich­ti­ger Grund behaup­tet wird. Bun­des­ge­richts­hof

Urteil vom 4.4.2017

II ZR 77/16

Nr. 24/2017

 

 

 

 

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