Schlagwort: Korruption
Leihstimmen
Die FDP-Führung hat jetzt die international renommierte und auf kniffelige Fragen spezialisierte Kanzlei Hohenthurm, Spiegelberg und Cronenburg kurz HSC & Partner damit beauftragt zu prüfen, ob die 1027 Leihstimmen-Verweigerer, die zur Abwahl der schwarz-gelben Regierungskoalition in Niedersachsen geführt haben, juristisch belangt werden können. Kein Problem war es nach erster Prüfung, die betroffenen Personen samt Adressen ausfindig zu machen, da die Daten ja erst gesammelt werden müssen, bevor man sie schützen kann. Insofern also frei zugänglich sind. Geprüft wird, ob es sich um Wahlbetrug handelt. Im Falle eines Hotelbesitzers und eines Apothekers wird zusätzlich zu prüfen sein, ob sog. umgekehrte Korruption vorliegt. Sie also trotz Vorteilsnahme ihr Wahlversprechen nicht eingehalten haben. In einem nächsten Schritt – so der Pressesprecher von HSC & Partner – ist zu prüfen, ob die Wahl wiederholt werden muss. Wegen der erwartet langen Verfahrensdauer könnte die Wahlwiederholung zusammen mit der nächsten Niedersachsen-Wahl in 2018 durchgeführt werden. Aber auch Regress ist möglich. Nämlich dann, wenn SPD/Grüne wie gewohnt in die Taschen greifen und mehr Geld ausgeben als vorhanden ist. Auch das könnte auf die Leihstimmenverweigerer zurückfallen. Die geben sich (noch) gelassen. Einige von Ihnen leben ohnehin im Pflegeheim, so dass sie den Ausgang des Verfahrens mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr erleben werden. Die FDP-Führung selbst beurteilt die Erfolgsaussichten unterschiedlich. Zum Beispiel Westerwelle, selbst gelernter Jurist: „Da kann man nie wissen, was bei rauskommt“.
Die EnBW steht derzeit nicht nur in Sachen Aktienrückkauf in den Schlagzeilen. Jetzt wurde auch bekannt, dass Daten und Schriftstücke um Lieferverträge vernichtet wurden. Für die damals verantwortlichen Manager und die Geschäftsleitung hat das Folgen. Wie verhalten sich betroffene Geschäftsführer richtig? …
EnBW
So zum Spaß haben wir mal per Rundschreiben an die großen deutschen Energie-Oligopolisten unsere Dienste in Sachen Zukunfts-PR angeboten. Ohne große Workshops und so. Zahlbar in bar auf ein Konto in Liechtenstein. Etwas gewundert haben wir uns dann schon, als der ein oder andere CEO persönlich bei uns nach der Bankverbindung nachgefragte und wissen wollte, in welchen „Tranchen“ er die von uns mal so in den Raum gestellten 120 Mio. Euros zahlen solle. Und: Was er auf den Zahlungsbeleg als Verwendungszweck angeben soll. Wir haben dann, um nicht schon an dieser Stelle als Scharlatane aufzufallen, ganz allgemein „Nachhaltige Sicherung der Energieversorgung“ vorgeschlagen. Sie werden es nicht glauben: Alle angeschriebenen Unternehmen haben gezahlt – ohne Nachfragen, Zögern und Zaudern. Sogar ohne Spendenbeleg. Sie werden auch Verständnis dafür haben, dass es bei diesem Geldsegen in den nächsten Wochen keinen BISS mehr geben wird. Unser Schreiberling befindet sich bis auf weiteres auf den Bermudas. Verwechselungen ausgeschlossen.
PS: Soeben betreten die Männer und Frauen von der Steuerfahndung die Eingangshallen der EnBW-Zentrale in der Durlacher Allee 93, gar nicht weit von der ehemaligen Flowtex-Zentrale, in der heute ein Dorgerie-Markt untergebracht ist. Hüsteln. Schweigen. Draußen stehen Möbelwagen. Pappkartons und PCs werden herausgeschleppt. Wo ist sie denn nur – diese verdammte Umsatzsteuer.