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Gericht untersagt Werbung für Ghostwriter von wissenschaftliche Arbeiten

Laut Ober­lan­des­ge­richt (OLG) Düs­sel­dorf darf der als Ghost­wri­ter täti­ge Schrei­ber von wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten nicht damit wer­ben, das der „Markt­füh­rer“ sei. Das ist allei­ne schon des­we­gen unzu­läs­sig, weil er eine ver­bo­te­ne Dienst­leis­tung anbie­tet (OLG Düs­sel­dorf, Urteil vom 8.2.2011, I‑20 U 116/10).

Für die Pra­xis: Geklagt hat­te ein ande­rer Ghost­wri­ter – der die Markt­füh­rer­schaft des „Kol­le­gen“ so nicht hin­neh­men woll­te. Nach den neu­es­ten Umstän­den ein bemer­kens­wer­tes Urteil, das wohl Eini­ge auf­schre­cken wird, die ihrer Kar­rie­re mit einer Pro­mo­ti­on einen zusätz­li­chen Kick geben wol­len. Aus dem Urteil: Bei­de Ghost­wri­ter ver­lan­gen für eine sog. „Übungs­ar­beit“ zwi­schen 10.000 und 20.000 €.

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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Nachruf

ver­schlos­se­nes Tor, offen

Vie­le BISS-Leser haben nach­ge­fragt, war­um wir zur Fuß­no­ten-Affai­re nichts zu sagen haben oder ob es uns die Spra­che ver­schla­gen hat. Jetzt, nach­dem Alles aus­ge­stan­den ist, dür­fen wir reden. Die Dis­ser­ta­ti­on selbst hat 15.000 Euros gekos­tet und wur­de von einem gewis­sen Adrain von Schma­len­bach geschrie­ben – einem glück­lo­sen und ver­arm­ten Ver­tre­ter sei­ner Zunft. Das erklärt auch, war­um es so lan­ge gedau­ert hat. Von Schma­len­bach muss­te zwi­schen­zeit­lich mehr­mals in die Reha. In der Sze­ne für sog. exter­ne Pro­mo­tio­nen gilt er als zuver­läs­si­ger Schrei­ber­ling, der auch ger­ne mal in genia­lis­ti­sche Pro­sa fällt und gele­gent­lich die Gren­ze zwi­schen wis­sen­schaft­li­cher Ana­ly­se und frei­mau­re­ri­scher Deu­tung als flie­ßend begreift. Insi­der ken­nen ihn pri­vat als tob­süch­tig und toll­pat­schig, aber schweig­sam wie ein rie­si­ges ver­schlos­se­nes Tor zu einem marok­ka­ni­sches Kas­bah, hin­ter dem Sodom und Gomor­rha wüten. Die Gut­ten­berg­sche Arbeit war sei­ne vor­läu­fig letz­te. Unter­des­sen lebt von Schma­len­bach auf einer klei­nen Farm in Para­gu­ay und züch­tet Peli­ka­ne, wäh­rend der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter zu Hau­se die Sup­pe aus­löf­feln muss. Noch Fragen?

Lite­ra­tur: Fuß­no­ten­ge­sel­len, Aus dem Leben des Hoch­stap­lers Adri­an von Schma­len­bach > zum Roman

Auch Frau Koch-Mehrin ist unter­des­sen ohne Doktor-Titel …