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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Lindner

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Wis­sen Sie, was ein Ava­tar ist?  Das ist laut Wiki­pe­dia eine künst­li­che Per­son oder ein gra­fi­scher Stell­ver­tre­ter. Zwi­schen Stu­di­um und FDP-Lauf­bahn hat­te Chris­ti­an Lind­ner dazu eine gera­de­zu phä­no­me­na­le Geschäfts­idee. Das muss so um die Zeit von Second Live gewe­sen sein, als geschäfts­lo­se Uto­pis­ten fel­sen­fest dar­an glaub­ten, in der vir­tu­el­len Gegen­welt all das ver­scher­beln zu kön­nen, was in der rea­len Welt nicht an den Mann zu brin­gen war. Groß­ar­ti­ge Idee. Und just in die­sem Moment grün­de­te Lind­ner die Moo­max GmbH, deren Geschäfts­idee dar­in bestand, sol­che Ava­tare „her­zu­stel­len“ und nichts ahnen­den Inter­net-Usern teu­er zu ver­hö­kern. Das war dann so eine Art vir­tu­ell auf­ge­pepp­tes Kon­ter­fei mit schö­nem Cha­rak­ter aus der Dose und leicht durch­ge­knall­ter Bio­gra­phie. Dafür erhielt sei­ne Moo­max GmbH 1,2 Mio. EURO Grün­dungs­gel­der von der KfW, die dann aber nach einer Lebens­zeit (bes­ser: Lei­dens­zeit) von gera­de ein­mal einem Jahr abge­wi­ckelt wur­de. So dass die KfW den gesam­ten Kre­dit abschrei­ben muss­te. Anschlie­ßend grün­de­te Lind­ner die Königs­ma­cher GmbH – Geschäfts­ge­gen­stand „Unter­neh­mens­be­ra­tung”?. Aller­dings wis­sen wir nicht, ob die auch mit KfW-Mit­teln geför­dert wur­de. Wir ver­mu­ten so. So: Jetzt dür­fen Sie 3 mal raten, ob das Alles erstun­ken und erlo­gen ist oder ob unser libe­ra­les Prak­ti­kan­ten­ge­sicht mit wer­mels­kir­cher Drei­ta­ge­bart schon frü­her so dreist war. Fro­hes Raten.

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Brüderle

Was haben wir näch­te­lang in der Redak­ti­on her­um­ge­ses­sen und dis­ku­tiert, was man über die­sen Mann schrei­ben soll. Lohnt das über­haupt? Oder han­delt es sich ein­fach nur um den libe­ra­len Abklatsch des Pfäl­zers Kohl ohne Sitz­fleisch. Wenn er  so mit sei­nem ver­schnitz­ten Biber­kopf-Lächeln um die Ecke grient und trot­zig sol­che Sät­ze sagt wie „Das waren wir!“. Was meint er damit? Die Sand­burg im Kin­der­spiel­platz, die er zusam­men mit Röß­ler und den ande­ren aus der Nach­bar­schaft mit den Schau­feln noch fest geklopft und die der leich­te Regen just im glei­chen Moment weg­ge­spült wie die nächs­te Wel­le die leich­ten Spu­ren eines Kreb­ses im Schlick. Oder wenn er ver­sucht, das kurz­är­me­li­ge Hemd hoch­zu­krem­peln, damit die Arme nach Mus­ku­la­tur aus­se­hen. Oder wenn er den ein oder ande­ren Her­ren­witz erzählt und selbst bei so einer leich­ten Übung die Poin­te ver­haut. Wie gesagt: Selbst die Recher­che in Wiki­pe­dia oder das Stu­di­um sei­ner eige­nen Home­page geben uns kei­nen Anhalts­punkt über den Men­schen hin­ter dem Men­schen. Womög­lich steht da gar kei­ner. Wahr­schein­lich ist er ja nur der Bru­der vom Bru­der. Also der klei­ne Bru­der vom gro­ßen Bru­der, das Brü­der­le eben. Noch Fragen?