Jamaika-Aussichten: Und wo bleibt jetzt die Wirtschaftspolitik? + Geschäftsführer-Stress: Dauer-Erreichbarkeit ist für viele ein echtes Problem + Digitalisierung: Mit Benchmarking zum eigenen Erfolgs-Cluster + Risiko-Gestaltung: Verpflichtung zur Mitarbeit in der GmbH + GmbH/Recht: Verzicht gegen einen ausgeschiedenen Gesellschafter
BISS … die Wirtschaft-Satire
Der Volkelt-Brief 42/2017 > Download als PDF - lesen im „Print”
Freiburg, 20. Oktober 2017
Sehr geehrte Geschäftsführer-Kollegin, sehr geehrter Kollege,
alle an Jamaika beteiligten Parteien signalisieren und praktizieren unterdessen mehr als Gesprächsbereitschaft. In den Talk-Runden, in politischen Statements in den Partei-Gremien und selbst in vertraulichen Interviews geben sich die verantwortlichen Politiker weichgespült. Man hält sich mit Kritik zurück. Das ist verständlich und der politischen Kultur geschuldet. Aus Unternehmersicht stellt sich aber die Frage, wie sich diese Allianz auf die Wirtschaftspolitik der nächsten Jahre auswirken wird. Müssen wir uns auf weitere 4 Jahre Stillstand einstellen?
Beispiel: Steuerpolitik. In weiten Unternehmerkreisen hat sich in den letzten Jahrzehnten der Eindruck breit gemacht, dass Steuerpolitik für Unternehmen immer weniger von den politisch Verantwortlichen gemanagt wird, sondern von den Finanzbehörden und den Gerichten bestimmt wird. Stichworte: Erbschaftssteuer, Gewinnabgrenzungsverordnung, innerbetriebliche Verrechnungspreise, verdeckte Gewinnausschüttungen, die steuerliche Behandlung von Zuschüssen an Arbeitnehmer oder die private Kfz-Nutzung. Die Liste lässt sich (fast) beliebig erweitern – bis hin zu vielen wirklich schwierigen Betriebsprüfungs-Situationen, die Unternehmer ohne öffentliche Kontrolle hinnehmen müssen. Ob Schwarz, Gelb und Grün dagegen etwas ausrichten?
BISS die Wirtschafts-Satire > Lindner (veröffentlicht am 2.Mai 2012)