„Thank ju vor träweling with Deutsche Bahn“ ist und bleibt ein Hit, der es aber leider nicht in die internationalen Charts schaffen dürfte. Dennoch haben sich die Weis Geis damit in die Herzen der Münchner-Freiheits-Fans und aller Bahncard-InhaberInnen gesungen. Gratuliere. Die Vorlagen dazu sind ja auch vielfältig und manchmal brilliant. Nehmen Sie doch mal die Sache mit der Klimaanlage. Auf der eigens daraufhin einberufenen Pressekonferenz zog Technikchef Kefer vor den gesammelten Pressefritzen demonstrativ sein Jackett aus. Seht her: „So sieht flexibel aus“. Nicht richtig ist allerdings eine Begebenheit, die sich auf dem Mannheimer Hauptbahnhof abgespielt haben sollte. Danach soll der vordere ICE-Teil nach Norden in Richtung Hamburg und der hintere Teil zugleich Richtung Süden nach München angefahren sein. Das kann schon deswegen nicht stimmen, weil ICEs grundsätzlich nur mit einem Lokführer fahren. Oder nehmen Sie die Sache mit der Weiche im Stuttgarter Hauptbahnhof. Später hat man herausgefunden, dass der Radius zu eng bemessen war. Im Prinzip eine Übungsaufgabe für Seifenkisten-Rennbegeisterte, wenn sie das Spiel des Seilzugs ausrechnen, um nicht in den Heuballen zu landen. Bis jetzt haben wir allerdings nicht herausfinden können, ob die Deutsche Bahn AG mit dieser Aktion für ein bisschen Schmunzeln in der Presse sorgen wollte, um davon abzulenken, dass der neue Stuttgarter Bahnhof wegen brandschutztechnischer Unzulänglichkeiten komplett neu geplant werden muss. Was für das Architekturbüro Ingenhoven eine weitere große Herausforderung ist und die Baukosten der Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Montpellier und Bratislawa um eine weitere Milliarde verteuert. Nach dem Volksentscheid gerade einmal eine Randnotiz. Derweil sich der Schwabe beim Umsteigen von der S‑Bahn aus der Canstatter Kurve in die Gäu-Bahn die Haare einzeln ausrauft: „Aufgrund einer technischen Störung ….“ Verärgerte Kunden, die sich im Fernseh- oder Radiointerview kritisch zur Bahn äußern, müssen allerdings damit rechnen, dass weder sie selbst noch die näheren Familienangehörigen und selbst Neffen und Großnichten – falls sie sich denn um eine Stelle bei der DB bewerben – genommen werden. Auch Witzeleien über Verspätungen, Schäden an Radlagern oder Achsen sollten nicht gleich auf Youtube verewigt werden. Seit der Datenaffäre 2009 wissen wir, dass man bei der Personalrecherche IT-mäßig ganz was Besonderes drauf hat.