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Volkelt-Briefe

Kommt die nächste USt-Erhöhung – was plant das BMF?

Gleich eine gan­ze Rei­he der Euro-Staa­ten haben in den letz­ten Jah­ren ihre Mehr­wert­steu­er­sät­ze erhöht. Zum Teil sogar dras­tisch. Auch das ist eine Fol­ge der Finanz- und Schul­den­kri­se. Bei­spie­le: Spit­zen­rei­ter ist Ungarn mit einem Mehr­wert­steu­er-Höchst­satz von 27 %, gefolgt von den skan­di­na­vi­schen Län­dern Däne­mark und Schwe­den mit 25 %. Im Klar­text heißt das für die­se Län­der: Jeder vier­te Euro des Umsat­zes geht direkt an den Staat. Nur Luxem­burg ver­bleibt der­zeit noch im ange­mes­se­nen Bereich – mit 15 %.

Im euro­pa­wei­ten Ver­gleich lie­gen wir mit dem 19 % – Steu­er­satz unter­des­sen unter Durch­schnitt. Was liegt also für die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen näher, …

auch hier über die­ses Finan­zie­rungs­in­stru­ment neu nach­zu­den­ken. Etwa wenn nächs­tes Jahr Wahl­ge­schen­ke gegen­fi­nan­ziert wer­den müs­sen (Betreu­ungs­geld, kal­te Pro­gres­si­on). Sol­che Plä­ne dürf­ten noch schnel­ler auf die Tages­ord­nung kom­men, wenn abseh­bar ist, dass die Kon­junk­tur­ent­wick­lung stockt und dass die Steu­er­schät­zung nicht mehr zu hal­ten ist und Deutsch­land die Defi­zit­kri­te­ri­en nicht einhält.

Für die Pra­xis: Die letz­te Erhö­hung der Mehr­wert­steu­er in Deutsch­land datiert unter­des­sen schon vom 1.1.2007, liegt also zum Jah­res­en­de 2013 nach der BT-Wahl bereits 7 Jah­re zurück. Damals konn­ten sich die Kri­ti­ker, die eine nega­ti­ve Kon­junk­tur­wir­kung dia­gnos­ti­zier­ten, nicht behaup­ten. Es steht also zu befürch­ten, dass es par­tei­über­grei­fend nicht zu einer grö­ße­ren Dis­kus­si­on kom­men dürf­te, wenn die Mehr­wert­steu­er nach den Wah­len um 2 Pro­zent­punk­te her­aus­ge­setzt wird.

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