Die Macht des Internet wird immer noch gerne unterschätzt. Und zwar so lange, wie man selbst vor Negativ-Schlagzeilen verschont bleibt. Gerät aber ein Unternehmen erst einmal in einen sog. shitstorm (= Empörungswelle, Kreuzfeuer) ist (fast) nichts mehr zu machen. Das gilt auch für kleinere regional tätige Unternehmen, z. B. für den Handwerksbetrieb oder den Hotel- oder Gastronomiebetrieb, der in Internet-Foren schlechte Noten erhält, oder für ein Call-Center, das für schlechte Arbeitsbedingungen angeprangert wird. Was tun? …
- Erhalten Sie Kenntnis von diffamierenden Einträgen über Ihre Firma, fordern Sie den Betreiber der Seite (Impressum) schriftlich auf, die Einträge zu löschen (ggf. ein zweites Mal per Einschreiben mit Rückschein).
- Reagiert der Betreiber nicht oder verweigert er die Löschung, sollten Sie dem Betreiber eine Klage (Unterlassungsklage) androhen bzw. diese umgehend einreichen.
- Wollen Sie Ihr Vorgehen professionell absichern, können Sie einen Online-Reputation-Defender einschalten. Das sind Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Fotos, Links oder Texte aus dem Internet zu entfernen (Google > Reputation Defender, z. B. Datenwachschutz, unbedingt Referenzen einholen).
- Zu deren Leistungen gehören: Beratung, Recherche, Löschung von Texten und Bildern. Möglich ist, alte Texte, die nicht gelöscht werden können, durch aktuelle Texte im Google-Listing nach hinten zu schieben.
- Vergleichen Sie die Preise (Löschung pro Link/Seite/Bild von 30 bis 200 EUR). Wird anwaltliche Beratung erforderlich (Klage), wird das zusätzlich abgerechnet und kostet inkl. Gerichtskosten einige hundert EUR.
Achten Sie aber auch unbedingt darauf, dass Sie keine schlafenden Hunde wecken. Oft schlummern Diffamierungen und Unterstellungen auf Internet-Seiten, die von niemandem aufgerufen werden oder die sich mit Provokationen erst ins Gespräch bringen wollen. Dann sollte zunächst Ihr IT-Experten recherchieren, ob die diffamierenden Seiten überhaupt aufgerufen werden, z. B. unter www.urlspion.de.