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Volkelt-Briefe

Immer mehr Investoren suchen ertragsstarke Mittelständler

Inzwi­schen set­zen Finanz-Inves­to­ren ver­stärkt auch auf die Inno­va­ti­ons­kraft und die Ren­di­te-Stär­ke mit­tel­stän­di­scher Unter­neh­men und inves­tie­ren dort gezielt – als Betei­li­gungs-Fonds für den Mit­tel­stand, als Pri­vat-Equi­ty oder als direk­ter Start-Up-Finan­zie­rer (vgl. Nr. 17/2016). Die jetzt ver­öf­fent­lich­ten Zah­len zur Ertrags­stär­ke des Mittel­stands be­stätigen: Danach erziel­te jedes sechs­te deut­sche Unter­neh­men in 2015 eine Ertrags­marge von über 20 % – von jedem Euro Umsatz blei­ben 20 Cent Gewinn (Quel­le: DSGV, Aus­wer­tung von 7.000 Fir­men­bi­lan­zen). Das ist eine Gewinn­mar­ge, die kei­nes der 30 größ­ten deut­schen Dax-Unter­neh­men erreicht. Grün­de für die guten Zah­len sind: Rea­le Lohn­zu­wäch­se, nied­ri­ge Zin­sen und Ener­gie­kos­ten und der Immo­bi­li­en­boom trei­ben den deut­schen Kon­sum und damit vie­le der Bran­chen, die bevor­zugt von deut­schen Mit­tel­ständ­lern bedient werden. …

Das ist aller­dings nur eine Sei­te der Medail­le. Dem gegen­über ste­hen rund 20 % aller klei­ne­ren Unter­neh­men, die eine Ren­di­te von unter 1 % erwirt­schaf­ten, also von 1 Euro Umsatz gera­de ein­mal 1 Cent ver­die­nen. Das ist – ganz unab­hän­gig von Bran­che und der Unter­neh­mens­grö­ße – auf Dau­er kei­ne Basis. Das ist ins­be­son­de­re in den Bran­chen der Fall, in denen Wett­be­werb und Kon­kur­renz­druck (z. B. Ein­zel­han­del) beson­ders hoch sind und auf mitt­le­re Sicht ein Über­le­ben nur durch per­ma­nen­tes über­durch­schnitt­li­ches Wachs­tum gesi­chert wer­den kann.

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