Viele kleinere Firmen, die im B2B-Geschäft als Auftragnehmer tätig sind, müssen damit leben, dass sie immer längere Zahlungsziele – bis zu 60 Tagen – akzeptieren müssen. Folge: Die Liquidität muss zwischenfinanziert werden und das Ausfallrisiko steigt, weil Reklamationen und Regressansprüche besser gegen Sie durchgesetzt werden können. Folge ist auch, dass unterdessen immer mehr mittelständische Firmen auf Factoring setzen. Allerdings sind Sie gut beraten, Vor- und Nachteile des Factoring gut abzuwägen …Je nach Zahlungsziel, Umsatzvolumen, Rating, Bonität, Branche und Kapitalmarktzins kostet Sie die Factoring-Finanzierung zwischen 0,4 bis zu 2,0 des Umsatzes. Dazu kommen die Kosten für die Bonitätsauskunft über Ihre Kunden. Je nach Marktsituation und Branche kann das bereits die kalkulierte Gewinnmarge kosten. Deswegen sind einige Unternehmen bereits dazu übergegangen, die Factoring-Kosten mit zu kalkulieren. Besonders interessant ist Factoring, wenn Sie keine zusätzlichen Sicherheiten mehr aufbieten wollen (können), um Ihre Liquidität über die Bank zu finanzieren. Entscheidend ist der Preisvergleich, zumal die Preisgestaltung der meisten Anbieter nicht sehr transparent gehalten ist. Preiskomponenten sind: Grundgebühr, Anlaufkosten, kalkulatorischer Zins, Gebühr für die Bonitätsauskunft über den Rechnungsempfänger und eventuell noch andere versteckte Verwaltungskosten.
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GmbH-Finanzen: Liquidität in 48 Stunden statt in 60 Tagen
Factoring- (und Leasing-Unternehmen) müssen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen gemeldet sein. Dazu müssen sie Angaben zum Unternehmen einreichen (Jahresabschluss, Genehmigungsformblatt). Lassen Sie sich vor Auftragserteilung für ein Factoring-Geschäft (bzw. Leasing) von Ihrem Geschäftspartner die entsprechenden Nachweise vorlegen. Eine Liste der zugelassenen Finanzdienstleitster gibt es auf den Internetseiten des BaFin unter: https://www.bafin.de > Suchfunktion Eingabe > Factoring > Liste der zugelassenen Finanzierungsleasing- und Factoringinstitute.