Der Online-Handel nimmt stetig zu, liegt bei 63 Mrd. EUR und macht unterdessen 10 % des Gesamtumsatzes im Handel aus. Gleichzeitig testen immer mehr Online-Händler zusätzlich den stationären Verkauf (vgl. Nr. 13/2019). Der stationäre Einzelhandel schaut aber nicht mehr tatenlos zu. Im Gegenteil: Überall entstehen – meist auf Initiative der mittelständischen, Familien geführten Kaufhäuser – neue Konzepte. Man setzt auf Events, Mitmachen und All-inklusiv-Angebote. …Das Kaufhaus wird zum Fitness-Center mit Vegan-Gastronomie. Man kann mit dem Tablet unter fachlicher Anleitung unf Beratung online alle Artikel einkaufen, die nicht vorrätig sind oder Transport-Probleme machen. Beispiel: In Osnabrück hat das Kaufhaus L&T ein Wasserbecken mit Surferwelle eingebaut. Auf der Tribüne verfolgen jugendliche Zuschauer das Spektakel. Eine Etage höher kann man an der Kletterwand Neues ausprobieren. Nebenan im Shop gibt es die passende Sportbekleidung. Im Kiosk gibt es die Reiselektüre zu den Erlebnisregionen. Im Reisebüro daneben kann man direkt Buchen. Insgesamt 1/4 der Fläche des Kaufhauses sind an Komplementär-Geschäfte untervermietet oder sind als Treffpunke eingerichtet, damit das Publikum und die potenziellen Konsumenten gut unterhalten werden und die gebotenen Erlebniswelten genießen können. So gesehen belebt die Digitalisierung das Geschäft – und alle gewinnen.
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Digitales: So schreiben sich die neuen Erfolgsgeschichten (III)
Altes Sprichwort – aber immer noch richtig: Konkurrenz belebt das Geschäft, fördert neue Ideen und führt im besten Fall zu einer immer besseren Versorgung des Kunden. Wer quält sich schon gerne durch die Kosmetik- in die Fachabteilung oder ganz nach oben auf die Dachterrasse zu Kaffee und Kuchen. Unter dem neuen Druck werden sich die Innenstädte, Kaufhäuser, der Einzelhandel, Dienstleister und Gastronomie neu erfinden müssen. Wer gute Ideen hat und umsetzt dürfte die Nase vorn haben.