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Volkelt-Briefe

Digitales: Die Geschäftsführungs-Strategie der zwei Geschwindigkeiten

Es gibt ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, die Digi­ta­li­sie­rung des eige­nen Geschäfts­mo­dells vor­an­zu­trei­ben, um einer mög­li­chen und/oder abseh­ba­ren Dis­rup­ti­on zuvor­zu­kom­men: Die Begrün­dung eige­ner Start­Ups, Betei­li­gun­gen in der Form von Part­ner­schaf­ten mit geeig­ne­ten Markt­part­nern oder als Pro­jekt inte­griert ins eige­ne Unter­neh­men. Jede der genann­ten For­men haben Vor- und Nach­tei­le (vgl. dazu Nr. 29/2018). …Für kom­ple­xe­re Geschäfts­be­trie­be (Indus­trie, Groß­han­del) mit ertrags­be­währ­ten Kern­ge­schäft eta­bliert sich mehr und mehr die Stra­te­gie der zwei Geschwin­dig­kei­ten: Das bewähr­te Geschäfts­mo­dell wird – auch unter Ein­satz von Digi­ta­li­sie­rungs­tech­ni­ken (Infor­ma­ti­ons­pro­zes­se, BIG DATA usw.) – kon­se­quent wei­ter­ge­führt. Hier wird das Geschäft ohne Hek­tik und Panik wei­ter ent­wi­ckelt und hier wird das Geld für die Inves­ti­tio­nen in die digi­ta­le Zukunft ver­dient. Par­al­lel und unab­hän­gig davon wird das Pro­jekt „Dis­rup­ti­on” orga­ni­siert und das neue Geschäfts­mo­dell getes­tet, kon­zi­piert und rea­li­siert. Wich­ti­ge Auf­ga­be der Geschäfts­füh­rung: Sie müs­sen ver­mit­teln, dass bei­de Pro­jek­te unab­ding­bar zusam­men gehö­ren, dass bei­de Tei­le des Unter­neh­mens nur zusam­men funk­tio­nie­ren kön­nen. Dazu gehört: Vol­le Trans­pa­renz der unter­neh­me­ri­schen Ent­schei­dung für die Stra­te­gie der zwei Geschwin­dig­kei­ten, eine ehr­li­che Bestands­auf­nah­me der bevor­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen und eine geleb­te Wert­schät­zung für die Mit­ar­bei­ter bei­der Projekte.

Für Sie per­sön­lich bedeu­tet das, dass Sie auf bei­den Büh­nen bestehen müs­sen. Wich­tig ist, dass die Mit­ar­bei­ter bei­der Pro­jek­te Ver­trau­en in die Zukunfts­fä­hig­keit ihrer Geschäfts­füh­rung haben (Ori­en­tie­rung). Dazu gehört die Ein­sicht, dass nicht alle Facet­ten und Markt­fol­gen der Digi­ta­li­sie­rung bekannt sein kön­nen (Ehr­lich­keit). Aber auch, dass Sie sich auf die ver­schie­de­nen Arbeits­wei­sen der Mit­ar­bei­ter ein­las­sen, die­se akzep­tie­ren und wert­schät­zen (Offen­heit).

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