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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Saarland & Co.: Das ist das Ende

Was haben das Saar­land und Ita­li­en gemein­sam? Eigent­lich nichts. Aber im Schul­den Machen sind bei­de Welt­meis­ter. Damit ist jetzt Schluss. 

In Saar­brü­cken woll­te man eigent­lich schon die Kor­ken knal­len las­sen. Die rei­chen Län­der zah­len die Schul­den und wir machen neue – so die Vor­ga­ben der saar­län­di­schen Ver­tre­ter beim Bund-Län­der-Tref­fen zum Finanzausgleich.

Mül­ler und Co. müs­sen den Rot­käpp­chen aber sein las­sen und sich auf Sel­ters ein­stel­len. Zunächst wird die neue Bund-Län­der-ReFa alle Rech-nun­gen ein­zeln abzeich­nen. Mit­tel­fris­tig ist geplant Hol­stein, Bre­men, Ber­lin, Sach­sen-Anhalt und das Saar­land zu einem neu­en Bun­des­land zusammenzulegen.

Kon­kret wird das so aus­se­hen: Bit­ter­feld zum Bei­spiel wird kom­plett durch Saar­brü­cken ersetzt. Die schö­ne Saar­schlei­fe könn­te mit den Els­ter-Auen zusam­men gelegt wer­den. Ange­neh­mer Neben­ef­fekt: Die Mosel wür­de von Schad­stof­fen ent­las­tet und man müss­te dem Wein nicht mehr so viel Zucker beimischen.

Die Saar­län­der selbst sehen das ziem­lich gelas­sen: „Wenn die mirs Häussche zaaah­le, kön­ne die mache was sie wol-le. Iss mir doch egaaal“. Mit Bre­men und dem Meer ist das schwie­ri­ger. Ahoi.

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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Bahn AG übernimmt Märklin

Wer hät­te das gedacht? Da liegt der Bahn­dorn schon fast da nie­der und muss die Kof­fer packen. Und jetzt mel­det er sich mit einem Rie­sen-Coup zurück.

Die Finanz­märk­te geben sich eupho­risch. Die Poli­tik ist begeis­tert. Ein­zi­ges Pro­blem: Die Spur­brei­te. Das passt noch nicht ganz zusam­men. Aber die Exper­ten sind sich einig: Das geht.

Bahn­dorn selbst hat eine rie­si­ge Märk­lin-Eisen­bahn­an­la­ge im Kel­ler – was ja damals Vor­aus­set­zung für sei­ne Beru­fung zum CEO war. Erst als er vor­füh­ren konn­te, dass er auf sei­nem 4‑schleifigen Schie­nen­netz 5 Züge min­des­tens 6 Minu­ten gleich­zei­tig unfall­frei fah­ren las­sen konn­te, hat­te er den Job in der Tasche.

Seit heu­te Mor­gen kurz nach 3 Uhr sit­zen jetzt die Tech­ni­ker von Märk­lin und der Bahn AG zusam­men. Wahr­schein­lich kommt es zu einem Kom­pro­miss. Aus gut unter­rich­te­ten Krei­sen heißt es, man habe sich bereits geei­nigt. Die neue Spur­brei­te heißt H2O und ist welt­weit einmalig.

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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Ackermann wird Bauer

Über­ra­schung: Er kam in Gum­mi­stie­feln und mit Mist­ga­bel zur Bilanz­pres­se­kon­fe­renz. Josef Acker­mann geht zurück in die Schweiz und über­nimmt den elter­li­chen Hof.

Die heu­te vor­ge­leg­ten Zah­len der Deut­schen Bank sind erschüt­ternd. Acker­mann gab sich denn auch auf der Bilanz­pres­se­kon­fe­renz kei­ne gro­ße Mühe mehr. Statt Zwirn und guter Lau­ne trug Josef Gum­mi­stie­fel und einen blau­en Overall.

Zur Bilanz selbst sag­te er: „Kön­nen Sie ja selbst nach­le­sen“. Schon nach 2 Minu­ten dräng­te Acker­mann ans Buf-fet. Dazu ließ er eigens einen Berg­kä­se von „d´heim“ ser­vie­ren. Außer­dem gab es Most und Brezeln.

Bekannt wur­de, dass Vater Acker­mann sich wei­gert den Hof zu über­ge­ben. Der Bub hat damals nur Unsinn im Kopf gehabt und heu­te auch. Dem ver­traue ich unser Fami­li­en-Ver­mö­gen doch nicht an – wur­de Vater-Acker­mann im Chu­rer-Boten zitiert.

Nach dem zwei­ten Glas Most hat Acker­mann dann aus­ge­packt: Zum Schluss habe ich die Bilanz selbst nicht mehr ver­stan­den. „Genau genom­men haben wir im Vor­stand stun­den­lang über den Papie­ren gele­gen und uns gestrit­ten, was das oder jenes bedeu­tet. So rich­tig Ahnung gehabt hat da keiner”.

Alle waren froh, wenn wir dann zum gemein­sa­men Mit­tag­essen zum Ita­lie­ner sind. Da gab es immer was zu lachen und meis­tens war das Essen auch ganz gut – aber nicht ganz bil­lig. Grappa.

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Volkelt-Briefe

Digitales: Immer im Takt bleiben – die-Schritt-für-Schritt-Herangehensweise

Fakt ist, dass die Digi­ta­li­sie­rung – die Erhe­bung, Ver­knüp­fung und Ver­net­zung ent­schei­dungs­re­le­van­ter Daten – in allen Bran­chen auf den ver­schie­dens­ten Ebe­nen pas­siert. Wer es nicht schafft, die Aus­wir­kun­gen auf die eige­ne Bran­che und das eige­ne Geschäfts­mo­dell zu sehen und recht­zei­tig zu anti­zi­pie­ren, wird schnel­ler schei­tern als das über lan­ge Zeit für altern­de Geschäfts­mo­del­le galt.

Weit­ge­hend durch­ge­setzt haben sich …