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Volkelt-Briefe

Verdeckte Preiserhöhungen verärgern mehr als offene

Wenn Sie die Ent­wick­lung der Prei­se für klei­ne­re Ersatz-Inves­ti­tio­nen (Büro­mö­bel, Büro­aus­stat­tung, Kaf­fee­ma-schi­nen, Büro-Küchen­aus­stat­tung usw.) exakt nach­kal­ku­lie­ren, wer­den Sie fest­stel­len, dass die Prei­se in den letz­ten Jah­ren steil gestie­gen sind und deut­lich über der offi­zi­ell aus­ge­wie­se­ne Infla­ti­ons­ra­te lie­gen. Aber es sind nicht nur …

 

die aus­ge­wie­se­nen Prei­se, die vie­len inves­tie­ren­den Unter­neh­mern Sor­gen machen. In immer mehr Fäl­len lie­gen die tat­säch­li­chen Lauf­zei­ten deut­lich unter den AfA-Zeitvorgaben.

Im Klar­text: „Die Kaf­fee­ma­schi­ne gibt nicht mehr wie frü­her nach 5 Jah­ren Lauf­zeit den Geist auf, son­dern sie muss bereits nach 3 Jah­ren aus­ge­tauscht wer­den“. Vie­le der Geschäfts­füh­rer, die ich in den letz­ten Mona­ten auf die­ses The­ma ange­spro­chen habe, bestä­ti­gen, dass das kei­ne Ein­zel­fäl­le sind. Viel­mehr hat man den Ein­druck, dass hier sys­te­ma­tisch an der Preis-Umsatz­schrau­be gedreht wird. Weil man aber Angst vor „offi­zi­el­len“ Preis­er­hö­hun­gen hat, wird sys­te­ma­tisch nach Mög­lich­kei­ten für ver­deck­te Preis­er­hö­hun­gen gesucht. Typi­sche Metho­den sind:

 Redu­zie­rung von Ser­vice- und Zusatz­leis­tun­gen, Ver­än­de­run­gen bei der Ver­kaufs­men­ge (Packungs­grö­ßen, Verkaufseinheiten)

 Erhe­bung von Zusatz-Umsät­zen (Ver­pa­ckung, Ver­sand­kos­ten, Lie­fe­rung, Auf­stel­len, Kun­den­dienst-Hot­line usw.)

 Aus­tausch und Wech­sel des Sor­ti­ments hin zu Arti­keln mit höhe­ren Preisen

 Ver­schlech­te­rung bei den Zah­lungs­be­din­gun­gen (Skon­ti, Fris­ten, Finan­zie­rung usw.)

 Abstri­che bei der Produktqualität

Für die Pra­xis: Nach unse­ren Erfah­run­gen reagie­ren Unter­neh­mer im B2B-Geschäft ver­är­gert und schnell mit einem Wech­sel des Lie­fe­ran­ten, wenn Sie das Gefühl haben, dass schlei­chend schlech­te­re Kon­di­tio­nen gelie­fert wer­den. In der Regel hono­rie­ren Unternehmer/Einkäufer den offe­nen Umgang mit Produkten/Preisen und Men­gen in der Form, dass sie eher als Stamm­kun­de erhal­ten blei­ben. Erläu­tern Sie Ihren Kun­den, war­um Sie Ver­än­de­run­gen im Sor­ti­ment und in den Kon­di­tio­nen vor­neh­men müs­sen. Bie­ten Sie immer auch einen Aus­gleich an, z. B. in Form von Garan­tien oder Men­gen­ver­güns­ti­gun­gen.

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