Mit den Herbstgutachten zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland ist klar: Allen Schönreden zum Trotz – die Rezession ist da. Auch, wenn viele Experten noch bis zuletzt auf eine Delle oder lediglich eine Schwächephase setzten und die Stimmung in Deutschlands Chefetagen zuletzt wieder leicht nach oben zeigte (Ifo-Geschäftsklima-Index + 0,3 Punkte). Zwei negative Quartalsergebnisse in Folge sind der objektive Beleg für eine ernstzunehmende Abwärtsentwicklung.
Bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 gab es …
klare Hinweise auf „eine schrumpfende Wirtschaft” (vgl. dazu unsere Hinweise aus Nr. 32/2019). Noch sind die angekündigten großflächigen Kündigungen einiger Großunternehmen nicht in der offiziellen Arbeitsstatistik angekommen. An den Werkbänken in der Industrie sind die Aufträge weitgehend abgearbeitet und neue sind derzeit nicht in Sicht. In einigen Geschäftsführer-Etagen werden bereits Zwischenbilanzen erstellt, um den kritischen Punkt auszumachen und das Risiko für die Beteiligten möglichst gering zu halten. Fakt ist, dass im gesamten Geschäftsjahr 2019 keine stabilisierenden Maßnahmen oder strategische (Neu-) Ausrichtungen von den (wirtschafts-) politisch Verantwortlichen eingebracht wurden. Wer zu spät kommt, wird früher oder später abgestraft – vom Markt und/oder von den Wettbewerbern.