Während der Ex-Handelsblatt Herausgeber Gabor Steingard über den perfekten Mord sinniert und darüber auch noch stolpert, haben engagierte Ökonomen im Allgemeinen, viele der für´s operative Geschäft verantwortlichen Geschäftsführer und unsere Redaktion im Besonderen andere Sorgen, wenn es um die nächsten vier Jahre geht.
Ist der digitale Rückstand überhaupt noch aufzuholen? Ist eine nachhaltige Energieversorgung zu international wettbewerbsfähigen Preisen sicher gestellt? Würgt deutsches Arbeitsrecht Dynamik und Anpassung ab? Was tun, wenn die Wachstumsmaschine „Auto” dauerhaft schwächelt? …Wie wichtig z. B. der Faktor Energie für die Wirtschaftsleistung ist, zeigen die Naturwissenschaften. So rechnet der Physiker Dietmar Lindenberger vor, dass 50% des heutigen Wachstums auf Energie basieren – für die anderen 50% sind Kapital und Arbeit verantwortlich. Die Energiekrise in den Siebziger Jahren mit sich vervielfachenden Preisen ist eindrücklicher Beleg dafür, wie schnell und sensibel Märkte reagieren, wenn die Rahmenbedingungen nicht mit den Anforderungen wachsen. Im Koalitionspapier (S. 71 – 73) gibt es für eine nachhaltige Energiepolitik zwar viel Absicht, aber wenig Konkretes. Leider gilt das auch für die anderen angesprochenen offenen Zukunftsfelder, die Geschäftsführer betreffen.