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Volkelt-Briefe

Geschäftsklima: „… keine Ahnung, wieso es so gut läuft”

der IfO-Geschäfts­kli­ma-Index steht – Stand: 27. März 2017 – mit 112,3 Punk­ten auf einem 6‑Jah­res-Hoch. Um die Stim­mung in den deut­schen Chef-Eta­gen ist also bes­tens bestellt. Beim IfO-Index wird aller­dings nur abge­fragt, ob … 

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Volkelt-Briefe

Sommer 2015: So beeinflusst das Wetter die Aussichten Ihrer GmbH

Laut PWC-Stu­die wer­den rund 1/3 des Brut­to­so­zi­al­pro­dukts „wet­ter­ab­hän­gig“ erwirt­schaf­tet. Unter­neh­mer, die im Sai­son­ge­schäft tätig sind (Frei­zeit, Tou­ris­tik, Bau, Logis­tik, Mode, Eis, Geträn­ke, (Außen-) Gas­tro­no­mie), müs­sen (noch) nicht um den Som­mer 2015 ban­gen. Pro­gno­sen und vor allem auch Wet­ter-Pro­gno­sen sind zwar immer nur „Wahr­schein­lich­kei­ten“. Ers­te Trends … 

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Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 51/2014

Volkelt-FB-01Fazit 2014: Die Wirt­schaft lie­fert – die Poli­ti­ker kas­sie­ren und ver­tei­len + Kon­junk­tur: Pro­gno­sen ste­hen auf wack­li­gen Füßen + Wirt­schafts­po­li­tik: Für die Gro­ßen JA, für die Klei­nen NEINOver­head-Kos­ten: Büro­kra­tie-Abbau kommt nicht wirk­lich vor­an + Finan­zen: Klei­ne­re Unter­neh­men müs­sen noch fle­xi­bler wer­den + Mit­ar­bei­ter: Klei­ne­re Unter­neh­men brau­chen neue Ideen + Geschäfts­füh­rer pri­vat: Der Druck lässt nicht nach + BISS

 

 

Dipl. Vw. Lothar Vol­kelt, Her­aus­ge­ber der Volkelt-Briefe

 

Der Vol­kelt-Brief ist kos­ten­frei nur für Mit­glie­der des Geschäfts­füh­rer-Netz­werks www.GmbH-GF.de. Die heu­ti­ge Aus­ga­be zum Jah­res­wech­sel ist öffent­lich. Es besteht die Mög­lich­keit einer kos­ten­frei­en Pro­be-Mit­glied­schaft für 14 Tage > Hier ankli­cken.

 

Der Vol­kelt-Brief 51/2014 > Down­load als PDF – lesen im „Print”

Nr. 51/2014

Frei­burg 19.12.2014

Sehr geehrte Geschäftsführer-Kollegin, sehr geehrter Kollege,

die meis­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen mit denen ich in den letz­ten Tagen gespro­chen habe, sind mit dem Geschäfts­jahr 2014 im Gro­ßen und Gan­zen zufrie­den. Damit kann man leben. Wenn man genau­er nach­fragt, gibt es aber auch viel Frust und Ärger. Zum Beispiel,

  1. dass auch unter schwarz/rot für klei­ne­re Unter­neh­men nicht viel getan wird. Das betrifft die wirt­schafts­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen ins­ge­samt und in vie­len Fäl­len auch die Wert­schät­zung der mit­tel­stän­di­schen gewerb­li­chen Wirt­schaft vor Ort in den Kom­mu­nen im Beson­de­ren oder
  2. dass die Poli­tik sogar so weit geht, die gute wirt­schaft­li­che Lage in Deutsch­land als Ergeb­nis ihrer guten poli­ti­schen Arbeit zu ver­kau­fen. Was sehr vie­le, die Ver­ant­wor­tung in der Wirt­schaft tra­gen und die tag­täg­lich die Geschäf­te von Unter­neh­men füh­ren, sehr verärgert.

Ob Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten für den Min­dest­lohn, Hilfs­rech­nun­gen nach der Betriebs­stät­ten­ge­winn­auf­tei­lungs­ver­ord­nung oder den neu­en EU-Vor­schrif­ten zur Umsatz­steu­er: Vie­le Rege­lun­gen sind in der Pra­xis höchst büro­kra­tisch und völ­lig über­di­men­sio­niert. Man hat oft den End­ruck, dass das Kon­troll­be­dürf­nis der Behör­den und nicht prak­ti­sche Anfor­de­run­gen die Aus­ge­stal­tung von Geset­zen und Ver­wal­tungs­er­las­sen be­stim­­men. So wie die Gro­ße Koali­ti­on die Legis­la­tur­pe­ri­ode eröff­net hat, ist aller­dings zu befürch­ten, dass die­se Ent­wick­lung auch in 2015 nicht ste­hen blei­ben wird.

Ste­hen blei­ben gibt es auch für Sie nicht. Je rea­lis­ti­scher Sie den Blick nach vor­ne rich­ten, umso bes­ser sind Sie und Ihre GmbH auf die in 2015 vor Ihnen lie­gen­den Auf­ga­ben ein­ge­stellt. Unab­hän­gig von den Rah­men­be­din­gun­gen haben vie­le Fir­men Pro­ble­me beim Per­so­nal. M. E. wird das für alle klei­ne­ren Fir­men auch in 2015 eine gro­ße Her­aus­for­de­rung blei­ben. Nut­zen Sie schon die Fei­er­ta­ge zur „Bin­dung“. Gera­de wenn gro­ße Reden nicht Ihr Ding sind, soll­ten Sie jede Gele­gen­heit nut­zen, Ihren Mit­ar­bei­tern Wert­schät­zung ent­ge­gen zu brin­gen und ihnen das zu sagen.

Konjunktur: Prognosen stehen auf wackligen Füßen

Die Zei­ten zuver­läs­si­ger Kon­junk­tur­vor­aus­sa­gen sind vor­bei. Zwar gehen die meis­ten Insti­tu­te für Deutsch­land immer noch von einem mode­ra­ten Wachs­tum in 2015 aus. Ob die Bin­nen­nach­fra­ge sta­bil bleibt, lässt sich höchs­tens für das 1. Halb­jahr 2015 pro­gnos­ti­zie­ren. Schon im 2. Halb­jahr kön­nen sich Kon­junk­tur- und Wachs­tums-Schwä­chen in ein­zel­nen Märk­ten, Sek­to­ren und Bran­chen auf Deutsch­land auswirken.

Fakt ist: Eini­ge wich­ti­ge rea­le Zah­len wei­sen bereits wie­der nach unter. Aber auch das recht­fer­tigt kei­ne zuver­läs­si­ge kurz- und mit­tel­fris­ti­ge Pro­gno­se. Fakt ist, dass die Welt‑, die Bin­nen­wirt­schaft und die regio­na­le Wirt­schafts­ent­wick­lung in immer kür­ze­ren Zyklen tak­tet. Für die Kri­sen­märk­te (Russ­land, Ukrai­ne, mitt­le­rer Osten, EU-Süd­staa­ten) ist kei­ne Ent­span­nung in Sicht. So wie für 2014 zunächst ein gutes Wachs­tum pro­gnos­ti­ziert wur­de, das im Lau­fe des Jah­res immer wei­ter nach unten kor­ri­giert wur­de, sieht es mit Blick auf 2015 nicht anders aus.

Als Unter­neh­mer sind Sie es gewohnt, sich auch unter unsi­che­ren Rah­men­be­din­gun­gen zu behaup­ten und Lösun­gen zu fin­den. Für Aus­nah­me­si­tua­tio­nen gibt es wei­ter­hin das ver­län­ger­te Kurz­ar­bei­ter­geld. Nut­zen Sie die­ses Instru­ment. Und zwar vor­aus­schau­end und nicht erst dann, wenn es brennt.

Wirtschaftspolitik: Für die Großen JA, für die Kleinen NEIN

Die deut­sche Wirt­schafts­po­li­tik hat nicht viel Ein­fluss. Hier geht es um For­schungs­gel­der und För­der­mit­tel, steu­er­li­che Rah­men­be­din­gun­gen und Wett­be­werbs­recht. Oder um The­men wie Orga­ni­sa­ti­on der Ener­gie­wen­de, Aus­bau der digi­ta­len Net­ze oder För­de­rung der Grund­la­gen­for­schung. Die meis­ten die­ser The­men haben für klei­ne­re Unter­neh­men, die regio­nal tätig sind oder auf Son­der­märk­ten agie­ren, kei­ne oder nur mar­gi­na­le Bedeu­tung. Eine Neu­aus­rich­tung der Mit­tel­stands­po­li­tik dahin, dass mit­tel­stän­di­sche Fir­men gegen die Über­macht der gro­ßen Kon­zer­ne und die zuneh­men­de Kon­zen­tra­ti­on gan­zer Bran­chen zumin­dest etwas geför­dert wer­den, wird wei­ter­hin nicht kommen.

Klei­ne­re Unter­neh­men haben in der Poli­tik kaum eine Lob­by. Zur­zeit scheint es, dass man ledig­lich auf EU-Ebe­ne erkannt hat, dass kleins­te und klei­ne­re Unter­neh­men den zuneh­men­den Wett­be­werbs­druck von Kon­zer­nen und Kar­tel­len kaum noch gewach­sen sind und geschützt wer­den müs­sen. Vie­le klei­ne­re Fir­men, die als Zulie­fe­rer oder Dienst­leis­ter für die Gro­ßen tätig sind, müs­sen auch wei­ter­hin mit knap­pen oder sogar sin­ken­den Mar­gen rechnen.

Overhead-Kosten: Bürokratie-Abbau kommt nicht wirklich voran

Bis­her hat (fast) jede Regie­rung als Ziel aus­ge­ge­ben, Bür­ger und Unter­neh­men mit  weni­ger Büro­kra­tie zu belas­ten. Bis­her ist das kei­ner Regie­rung gelun­gen und auch unter einem deut­schen EU-Kom­mis­sar ist nichts Nen­nens­wer­tes gesche­hen. Im Gegen­teil: Gera­de klei­ne­re Fir­men kämp­fen täg­lich mit für außen ste­hen­de unvor­stell­bar vie­len, kom­pli­zier­ten und teu­ren Vor­schrif­ten, deren prak­ti­scher Sinn sich oft nur schwer oder über­haupt nicht erschließt (Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren, Dokumentationspflichten).

Dazu kom­men mehr und mehr Vor-Ort-Kon­trol­len von Zoll, Gewer­be­auf­sicht, Wirt­schafts­kon­troll­dienst, Außen­prü­fung der Finanz­be­hör­den, der Ren­ten­ver­si­che­rung, neu: der Künst­ler-Sozi­al­ver­si­che­rung usw.. Vor­gän­ge, die jedes Mal den betrieb­li­chen Ablauf emp­find­lich stö­ren und zusätz­li­che (Bera­ter-) Kos­ten ver­ur­sa­chen. Beim Büro­kra­tie­ab­bau ist es nicht damit getan, dass das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um z. B. alte Finan­zer­las­se abschafft und in einer Lis­te zum Büro­kra­tie­ab­bau ver­öf­fent­licht (Erlas­se, die ohne­hin nicht mehr gel­ten). Für vie­le klei­ne­re Unter­neh­men ist die Belas­tungs­gren­ze mit unpro­duk­ti­ven Kos­ten (Over­head) schon lan­ge erreicht.

Finanzen: Kleinere Unternehmen müssen noch flexibler werden

Abseits der gro­ßen Pro­ble­me um Zin­sen und Staats­fi­nan­zen haben vie­le klei­ne­re Fir­men auch in die­sem Jahr wie­der die Erfah­rung gemacht, dass her­kömm­li­che Finan­zie­run­gen von mit­tel- und lang­fris­ti­gen, umfang­rei­che­ren Pro­jek­ten immer schwie­ri­ger wer­den. Und dass, obwohl vie­le (pri­va­te und öffent­lich-recht­li­che) Ban­ken den Geschäfts­kun­den wie­der „ent­deckt“ haben.

Rea­li­tät ist es aber, dass es nicht die Ban­ken sind, die ver­lo­re­nes Ver­trau­en durch neu­es Geschäfts­ge­ba­ren zurück­ge­win­nen müs­sen. Fakt ist oft, dass es die klei­ne­ren Unter­neh­men sind, die durch tota­le Trans­pa­renz das „Ver­trau­en“ der Ban­ken gewin­nen müs­sen, um über­haupt eine Finan­zie­rung zu bekom­men. Vie­le, auch klei­ne­re Unter­neh­men haben reagiert und set­zen auf neue Finan­zie­rungs­for­men. Ob pri­va­te Inves­to­ren oder Anlei­hen für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men: Dank Inter­net ist hier Vie­les trans­pa­ren­ter gewor­den. Der Wett­be­werb von Anle­gern um Inves­ti­tio­nen in die Real­wirt­schaft ist für klei­ne­re Unter­neh­men unter­des­sen zu einer ech­ten Chan­ce gewor­den. Stich­wort: Crowd­fun­ding. Die­se Form der Mit­tel­stands­för­de­rung wird wei­ter aus­ge­baut werden.

Neben dem Geschäfts­mo­dell und den Zah­len kommt es im Finan­zie­rungs­ge­schäft auch ganz stark auf Ihre Per­for­mance als Reprä­sen­tant des Unter­neh­mens an. Ihre Authen­ti­zi­tät und Ihre Über­zeu­gungs­kraft sind gefor­dert. Wer sich selbst ein­mal unter die­sen Kri­te­ri­en kri­tisch spie­gelt und dazu auch noch Bera­tung von einem pro­fes­sio­nel­len Coach ein­holt, wird fest­stel­len, dass sich hier mit wenig Auf­wand und mit den rich­ti­gen „klei­nen Knif­fen“ schnell Eini­ges ver­bes­sern lässt.

Mitarbeiter: Kleinere Unternehmen brauchen neue Ideen

Das The­ma Mit­ar­bei­ter bleibt das Kern­the­ma der nächs­ten Jah­re für klei­ne­re Unter­neh­men. Der Arbeits­markt für Qua­li­fi­zier­te ist leer gefegt und die demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung gibt vor, dass sich dar­an in den nächs­ten Jah­ren auch nichts ändern wird. Als Arbeit­ge­ber müs­sen Sie den Wett­be­werb um Arbeits­kräf­te anneh­men, das The­ma zur Chef­sa­che machen und krea­ti­ve Ideen ent­wi­ckeln, um gute Mit­ar­bei­ter zu bin­den und neue zu fin­den. Immenser Druck kommt zusätz­lich vom Gesetzgeber.

Hier nur eini­ge Stich­wor­te: Min­dest­lohn, und die Aus­wei­tung von Sozi­al­an­sprü­chen für Arbeit­neh­mer (Eltern­zeit, wei­te­re Fle­xi­bi­li­sie­rung der Teil­zeit­ar­beit, Ent­gelt­gleich­heit) wir­ken sich ins­besondere auf die Lohn­kos­ten von klei­ne­ren Fir­men über­pro­por­tio­nal aus. Dazu kom­men die Regu­lie­run­gen auf dem Arbeits­markt bei den Werk­ver­trä­gen und Leih­ar­beit­neh­mern. Alle die­se Vor­ga­ben haben sich und wer­den sich wei­ter auf die Arbeits­kos­ten aus­wir­ken und ins­be­son­de­re für klei­ne­re und mit­tel­gro­ße Betrie­be für zusätz­li­che Pro­ble­me bei der Per­so­nal­be­schaf­fung sor­gen. Ihre Nach­tei­le im Wett­be­werb um qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter gegen­über Groß­un­ter­neh­men wer­den zunehmen.

Immer mehr Arbeit­neh­mer wäh­len ihren Arbeits­ge­ber nicht nur nach dem Ver­dienst. Betriebs­kli­ma, Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten und der Umgang mit der per­sön­li­chen Situa­ti­on des Mitar­beiters wer­den immer wich­ti­ger. Alles Din­ge, die Sie als Arbeit­ge­ber direkt und selbst beein­flus­sen kön­nen und bei denen klei­ne­re Betrie­be durch­aus Vor­tei­le haben. Und zwar dann, wenn es Ihnen gelingt, Unter­nehmenskultur und unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung vor­zu­le­ben. Auch eine gute Idee: Mehr Per­so­nal-Akqui­se in den Sozia­len Medi­en z. B. mit die­sem Ange­bot > Hier ankli­cken.

Geschäftsführer privat: Der Druck lässt nicht nach

Wir alle spü­ren und wis­sen, dass die Anfor­de­run­gen an die Geschäfts­füh­rung in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich gestie­gen sind. Das belegt nicht zuletzt die stei­gen­de Zahl von Burn­outs – also von berufs­be­ding­ter Über­las­tung ins­be­son­de­re auch bei Unter­neh­mens­nach­fol­gern. In den letz­ten Jah­ren sind die Zah­len stark gestie­gen. Für den Geschäfts­füh­rer sind es drei The­men, die stän­di­ge Her­aus­for­de­run­gen sind:

  1. Auf sich schnel­ler ändern­den Märk­te müs­sen Unter­neh­men immer schnel­ler reagie­ren und Ihre Orga­ni­sa­ti­on fle­xi­bel hal­ten. Dage­gen steht das Behar­rungs­ver­mö­gen vie­ler Mit­ar­bei­ter, die eine Umset­zung von Neue­run­gen erschweren.
  2. Der Ent­schei­dungs­um­fang für die Geschäfts­füh­rung nimmt per­ma­nent zu. Ob IT-Inves­ti­tio­nen, Stra­te­gie, Umwelt­auf­la­gen oder Arbeits­recht: Als Geschäfts­füh­rer müs­sen Sie in der Lage sein, immer mehr und immer kom­ple­xe­re Situa­tio­nen schnell und sicher zu beur­tei­len und dar­aus die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen abzuleiten.
  3. Der finan­zi­el­le Spiel­raum ist enger gewor­den. Ban­ken ver­län­gern Kre­di­te nicht mehr ohne wei­te­res. Der Wett­be­werb ist so inten­siv, dass höhe­re Prei­se kaum durch­zu­set­zen sind. Als Geschäfts­lei­ter müs­sen Sie mit Ihrer Per­son und mit Ihrer Per­for­mance für die Finan­zen des Unter­neh­mens gera­de ste­hen. Auch hier sind Sie gefordert.Erholsame Fei­er­ta­ge und einen guten Start in 2015 wünscht Ihnen

Dazu kommt das pri­va­te Umfeld. Fast alle Unter­neh­mer-Bezie­hun­gen sind vom stres­si­gen Geschäfts-All­tag geprägt. Es bleibt wenig Zeit, sich um die Fami­lie, um Aus­bil­dung und Erzie­hung oder um eine aus­glei­chen­de Frei­zeit­ge­stal­tung zu küm­mern. Alles Din­ge, die sich über die Jah­re nach­tei­lig aus­wir­ken und zusätz­li­che Pro­ble­me schaf­fen (Gesund­heit, Unter­neh­mens­nach­fol­ge, Tren­nung). Sie blei­ben auch 2015 gefor­dert – geschäft­lich und privat.

Erhol­sa­me Fei­er­ta­ge und einen guten Start in 2015 wünscht

Lothar Volkelt

Dipl. Volks­wirt, Chef­re­dak­teur + Her­aus­ge­ber Volkelt-Briefe

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Volkelt-Briefe

Sommer 2014: So beeinflusst das Wetter Ihren Umsatz

Laut PWC-Stu­di­en wer­den rund 1/3 des Brut­to­so­zi­al­pro­dukts „wet­ter­ab­hän­gig“ erwirt­schaf­tet. Unter­neh­mer, die im Sai­son­ge­schäft tätig sind (Frei­zeit, Tou­ris­tik, Bau, Logis­tik, Mode, Eis, Geträn­ke, (Außen-) Gas­tro­no­mie), müs­sen wohl um den Som­mer 2014 ban­gen. Wet­ter-Pro­gno­sen sind … 

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Aktuell Volkelt-Briefe

Aktuelle Preise, Daten, Fakten für die mittelfristige Unternehmensplanung

Konjunktur- und Finanz-Plandaten März 2014 

Auch wenn der Ifo-Geschäfts­kli­ma-Index mit 111,3 Pro­zent­punk­ten im Febru­ar wider Erwar­ten erneut gestie­gen ist, blei­ben Risi­ken. Und zwar im Export­ge­schäft: In Bra­si­li­en und der Tür­kei ste­hen die Wäh­run­gen unter Druck. Auch in den USA stock­te der Auf­schwung in den letz­ten Mona­ten  nicht zuletzt auf­grund des anhal­ten­den Win­ters. Den­noch: Die Kon­junk­tur­aus­sich­ten für die deut­sche Wirt­schaft ste­hen wei­ter­hin auf „hoch“.

Markt Trend
Ver­brau­cher­prei­se Jetzt liegt die offi­zi­el­le Preis­ent­wick­lung für das Gesamt­jahr 2013   vor. Danach stie­gen die Ver­brau­cher­prei­se gegen­über dem Vor­jahr 2012 im   Durch­schnitt um 1,5 % (2012 auf 2011 = 2,0 %). Damit liegt die Preis­stei­ge­rung   deut­lich unter der offi­zi­el­len Infla­ti­ons­mar­ge von 2,0 %. Preis­trei­ber Num­mer   1 sind die Lebens­mit­tel mit 4,4 %. Die Prei­se für Ener­gie zogen ledig­lich um   1,4 % an.
Energie/Strom 80 Strom-Anbie­ter haben ange­kün­digt, die Prei­se noch im Lau­fe des Jah­res   2014 deut­lich anzu­he­ben. Die Erhö­hung beträgt ca. 4 %.
Finan­zen Die Euro­päi­sche Inves­ti­ti­ons­bank (EIB) stell­te 2013 für   mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men 75 Mrd. Kre­de zur Ver­fü­gung und ist für mittel­ständische   Fir­men wei­ter­hin eine inter­es­san­te Finan­zie­rungs-Adres­se (www.eib.org).
Neue Bun­des­län­der Die Abwan­de­rung von Arbeit­neh­mern aus den Neu­en Bun­des­län­dern ist   nahe­zu gestoppt. Grund ist die gute wirt­schaft­lich Gesamt­si­tua­ti­on und damit   eine deut­li­che Ver­bes­se­rung auf dem Arbeits­markt – inkl. stei­gen­der   Binnennachfrage.
Chi­na Die Pro­duk­ti­ons­kos­ten in Chi­na stie­gen in den letz­ten 3 Jah­ren in eini­gen   Bran­chen um bis zu 50 %. Gleich­zei­tig wer­den Arbeits­kräf­te knapp und der Yen   ist in den letz­ten Mona­ten deut­lich gestiegen.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Februar 2014 

Erfreu­lich: Fast alle For­schungs­in­sti­tu­te sind sich einig dar­über, dass die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in 2014 ins­ge­samt sta­bil bleibt. Das deckt sich auch mit den Ein­schät­zun­gen der Mana­ger und den Geschäfts­lei­tun­gen der mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men. Wachs­tums­pro­gno­se: Welt­markt + 3,2 %, Indus­trie­na­tio­nen + 2,4 %, Euro­zo­ne + 1,1 %, Deutsch­land  + 1,7 %.

Markt Trend
Kon­junk­tur Der Ifo-Geschäfts­kli­ma-Index steigt wei­ter. Im Janu­ar stieg er auf 110,6 gegen­über 109,5 Pro­zent­punk­ten im Vor­mo­nat. Eine wei­te­re Stei­ge­rung ist   aber nach Aus­sa­gen des Ifo-Insti­tuts in den nächs­ten Mona­ten nicht zu erwarten.
Inves­ti­tio­nen Aus­län­di­sche Unter­neh­men inves­tie­ren wie­der kräf­tig in Deutsch­land.   Waren es 2012 gera­de ein­mal 4 Mrd. EUR, wur­den 2013 wie­der 23 Mrd. EUR am   Stand­ort inves­tiert. Damit steht Deutsch­land auf der Lis­te der welt­weit   attrak­tivs­ten Stand­ort auf Platz 14.
Inter­net Unter­des­sen prä­sen­tie­ren 64 % der klei­ne­ren und kleins­ten Unter­neh­men   ihre Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen auf eige­nen Web­sites im Inter­net. Das sind fast 20 % mehr als noch in 2012. 37 % aller Unter­neh­men nut­zen die neu­en   sozia­len Medien.
Immo­bi­li­en In 2013 gab es erst­mals wie­der einen Zuwachs bei den neu­en Wohn­neubauten. Fol­ge: Die Prei­se stei­gen auf brei­ter Front, ins­be­son­de­re für Gebraucht-Immo­bi­li­en in den Bal­lungs­zen­tren und Großstädten.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Januar 2014 

2014 beginnt wie das abge­lau­fe­ne Geschäfts­jahr: Nach zunächst opti­mis­ti­schen Pro­gno­sen, zeigt sich die rea­le Ent­wick­lung schwer­fäl­li­ger. Die ers­ten, beson­ders ehr­gei­zi­gen Pro­gno­sen haben schon seit Dezem­ber kei­nen Bestand mehr und muss­ten bereits zum Jah­res­be­ginn nach unten kor­ri­giert werden.

Markt Trend
Wachs­tum Mit dem RWI und IWH haben zwei renom­mier­te For­schungs­in­sti­tu­te ihre Wachs­tums­pro­gno­sen kor­ri­giert. Und zwar nach unten um 0,4 bzw. 0,2 %. Danach rech­net das RWI für das Gesamt­jahr 2014 immer­hin noch mit einem Wachs­tum der deut­schen Wirt­schaft um 1,5 %, das IWH mit 1,8 % Wachs­tum. Die Böck­ler-Stif­tung rech­net mit einem Wachs­tum um ledig­lich 1,2 %.
Kon­junk­tur Die neu­es­ten Zah­len erge­ben kei­nen kla­ren Trend und decken sich nicht mit den offi­zi­el­len Pro­gno­sen des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums: Die Indus­trie­pro­duk­ti­on sank zuletzt gegen­über dem Vor­mo­nat um 1,2 %. Der Auf­trags­ein­gang der Indus­trie ist leicht rück­läu­fig (- 2,2 %). Bei der Nach­fra­ge   nach Inves­ti­ti­ons­gü­tern aus dem Inland gab es gegen­über dem Vor­mo­nat sogar   einen spür­ba­ren Rück­gang um 5 %.
Beschäf­ti­gung Für Arbeit­ge­ber bleibt der Arbeits­markt wei­ter ange­spannt. Exper­ten gehen davon aus, dass die Arbeits­lo­sen­quo­te noch wei­ter absin­ken wird und 2014 im Durch­schnitt bei 6,8 % (2013: 6,9 %) lie­gen wird.
Infla­ti­on Die offi­zi­el­le Infla­ti­ons­ra­te lag 2013 bei 1,7 %. Das ent­sprach aber bei wei­tem nicht der Preis­stei­ge­rungs­ra­te, die vie­le Unter­neh­men auf der   Beschaf­fungs­sei­te hin­neh­men muss­ten. Für 2014 fällt die sta­tis­ti­sche   Infla­ti­ons­ra­te mit 1,5 % wie­der etwas gerin­ger aus.
Kal­ku­la­ti­on Die Post wird die Prei­se für Brie­fe um 2 Cent anhe­ben. Auch die Prei­se für Paket­diens­te wer­den um 9 Cent pro Lie­fe­rung ange­ho­ben. Die Öko­strom-Umla­ge steigt um 1 Cent pro Kilo­watt­stun­de. Den­noch wol­len die meis­te   Ener­gie­ver­sor­ger die Prei­se in 2014 sta­bil hal­ten. Die Voll­kas­ko für Neu­wa­gen wird bei den meis­ten Ver­si­che­rern um bis zu 7,6 % teurer.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Dezember 2013 

Die Nied­rig­zins­po­li­tik der EZB macht zuneh­mend Pro­ble­me. Ein­zi­ge Gewin­ner sind die ver­schul­de­ten Staa­ten und Häus­le­bau­er. Unter­neh­mens­kre­di­te blei­ben teu­er. (Betrieb­li­che) Liqui­di­tät wird wei­ter bestraft. Trend: Die Nied­rig­zins­po­li­tik geht wei­ter. Unter­neh­men wie Pri­va­te sind gut bera­ten, bestehen­de Schul­den wei­ter abzubauen.

Markt Trend
Geld Die Null- oder sogar Nega­tiv-Zins-Dis­kus­si­on um die Geld­po­li­tik der Euro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) sind Plan­spie­le, mit denen die EZB die Ban­ken zur   Wei­ter­ga­be der nied­ri­gen Zin­sen an den Unter­neh­men zwin­gen will. Eine Umset­zung die­ser Poli­tik wird es aber rea­lis­ti­scher­wei­se nicht geben.
Mit­ar­bei­ter Laut IfO-Beschäf­ti­gungs­ba­ro­me­ter suchen immer mehr Unter­neh­men immer   mehr Mit­ar­bei­ter. Der Index stieg im Novem­ber 2013 mit 107,8 (2005 = 100)   Punk­ten auf einen neu­en Höchst­stand. Beson­ders stark ist die Nach­fra­ge im Dienstleistungsgewerbe.
Finan­zen Der Kapi­tal­be­darf deut­scher mit­tel­stän­di­scher Unter­neh­men wird in 2014   kräf­tig stei­gen. Laut Roland Ber­ger liegt das zum einen am wei­te­ren Wachs­tum der Wirt­schaft, zum ande­ren am Nach­hol­be­darf bei den Anlageinvestitionen.
DAX Nach den Höchst­stän­den an den Akti­en­märk­ten inkl. DAX ist Skep­sis auf dem Vor­marsch. Vie­le insti­tu­tio­nel­le Anle­ger hal­ten Akti­en der­zeit für über­be­wer­tet   und rich­ten sich (mit­tel­fris­tig) auf Ver­käu­fe ein.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten November 2013 

In den Con­trol­ling-Abtei­lun­gen vie­ler Unter­neh­men wer­den bereits die Finanz­plä­ne für 2014 fest­ge­schrie­ben. Bereits jetzt steht für 2014 fest, dass die vor­aus­ge­sag­te, aber in der offi­zi­el­len Sta­tis­tik noch nicht nach­weis­ba­re Infla­ti­on mit zum Teil erheb­li­chen Preis­erhöhungen auch auf die betrieb­li­chen Bud­gets durch­schla­gen wird. Hier eini­ge Preis­in­di­ka­to­ren, die die betrieb­li­che Kal­ku­la­ti­on beein­flus­sen werden.

Markt Trend
Ein­kaufs-Mana­ger-Index Im Gegen­satz zu den opti­mis­ti­schen Kon­junk­tur­pro­gno­sen für 2014 sinkt der EK-Index zum zwei­ten Mal hin­ter­ein­an­der auf nun­mehr 52,6 Pro­zent­punk­ten gegen­über 53,2 im Vor­mo­nat. Grund: Rück­gang im Dienstleistungssektor.
Infla­ti­on Die Bun­des­netz­agen­tur rech­net bei ihrer Pro­gno­se für 2014 mit einer Infla­ti­ons­ra­te von 1,9 %. Dar­aus resul­tiert die Emp­feh­lung, die Por­to­ge­büh­ren für Brie­fe und Post­sa­chen in 2014 um bis zu 1,7 % (= ca, 1 Cent) zu erhöhen.
Ver­si­che­run­gen In den Berei­chen Kraft­fahr­zeu­ge und Wohn­ge­bäu­de wer­den die Prä­mi­en stei­gen. Die Kfz-Prä­mi­en um 4 % (Kas­ko: 5 %). Die Prei­se für Wohn­ge­bäu­de-Ver­si­che­run­gen stei­gen – je nach Klau­sel im Ver­trag – vor­aus­sicht­lich um 8 bis 10 %.
Tex­ti­li­en Die Kri­tik an den Arbeits­be­din­gun­gen in Fern­ost zeugt Wir­kung. Die Min­dest­löh­ne (z. Z. 28 € monat­lich) der Tex­til­in­dus­trie in Ban­gla­desch wer­den um bis zu 80 % erhöht. Die Zusatz­kos­ten wer­den voll auf die Prei­se aufgeschlagen.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Oktober 2013 

Vie­le Exper­ten hat­ten als Fol­ge der Geld­men­gen- und Finanz­po­li­tik zur Ret­tung der Finanz­märk­te auf die Infla­ti­ons­fol­gen hin­ge­wie­sen. Auch wir haben dar­auf ver­wie­sen (zuletzt Nr. 43/2012) und die Preis­ent­wick­lung in ver­schie­de­nen Sek­to­ren dar­ge­stellt. Jetzt meh­ren sich die Hin­wei­se, dass die volks­wirt­schaft­li­chen Ana­ly­se-Zusam­men­hän­ge die wirt­schaft­li­che Pra­xis errei­chen. Die Infla­ti­ons­ra­te zieht deut­lich an – im EU-Raum und auch in Deutsch­land. Stel­len Sie sich in den nächs­ten Mona­ten auf flä­chen­de­ckend stei­gen­de Prei­se ein und berück­sich­ti­gen Sie die­se Preis­ent­wick­lung auch in Ihrer Kalkulation.

Markt Trend
Ver­brau­cher­prei­se Im Juni stie­gen die Ver­brau­cher­prei­se so stark wie zuletzt im Dezem­ber 2012. Der Anstieg betrug gegen­über dem Vor­jah­res­mo­nat 1,8 % (April: 1,2 %, Mai: 1,5 %). Die größ­ten Preis­stei­ge­run­gen gab es bei den Lebens­mit­teln (5,8 %).
Lohn­ent­wick­lung Die Tarif­löh­ne in Deutsch­land stei­gen in die­sem Jahr um durch­schnitt­lich 2,8 % (Vor­jahr: 2,7 %).
Sozi­al­ab­ga­ben Zwar wird der Ren­ten­bei­trag ab 1.1.2014 deut­lich sin­ken und zwar von bis­her 18,9 auf 18,4 %. Aber: Bereits jetzt ist abzu­se­hen, dass die Bei­trä­ge für die Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung sofort ange­ho­ben wer­den müs­sen, wenn sich die Arbeits­markt­la­ge nur gering­fü­gig verschlechtert.
Auf­trags­ein­gang Im Mai san­ken die Auf­trags­ein­gän­ge der Deut­schen Indus­trie. Gegen­über dem Vor­mo­nat gab es einen Rück­gang um 1,3 %. Ver­ant­wort­lich dafür ist vor allem die schwa­che Inlands­nach­fra­ge. Eini­ge For­schungs­in­sti­tu­te kor­ri­gier­ten ihre Wachs­tums­pro­gno­sen unter­des­sen wei­ter nach unten (z. B. IMK statt 1,0 % nur noch auf 0,3 %).
Abfall/Grüner Punkt Laut dem Dua­len Sys­tem Deutsch­land (DSD) muss jeder Haus­halt ab 2014 9 % mehr für die Ent­sor­gung von Ver­pa­ckungs­ma­te­ria­li­en zah­len. Die durch­schnitt­li­che Belas­tung wird von 100 € jähr­lich auf 113 € steigen.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Juli 2013 

Für das 2. Quar­tal 2013 zeich­net sich ein leich­te Erho­lung ab. Die „wit­te­rungs­be­dingt ver­hal­te­ne Erho­lung des 1. Quar­tals“ hat sich – so das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um – leicht ver­stärkt.  Pro­duk­ti­on und die Nach­fra­ge nach Indus­trie­gü­tern geht wei­ter leicht auf­wärts. Auch der pri­va­te Kon­sum ist nach star­ker Auf­wärts­ent­wick­lung im 2. Quar­tal wei­ter­hin  stabil.

Markt Trend
Fach­kräf­te Laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt gab es im April 38.000 oder 0,7 % mehr Beschäf­tig­tes im Ver­ar­bei­ten­den Gewer­be als im Vor­jah­res­mo­nat. Trend: Das Ren­nen um Fach­kräf­te damit immer enger.
Infla­ti­on Die größ­ten Preis­stei­ge­run­gen im Ver­gleich zum Vor­jahr gab es im Mai bei den Ein­fuhr­prei­sen (+ 3,2 %) und bei den Bau­prei­sen (+ 2,1 %).
KMU 99,3 % aller Unter­neh­men gehö­ren zu den klei­ne­ren und mit­tel­gro­ßen Unter­neh­men (KMU). Von den ins­ge­samt 2 Mio. KMU Unter­neh­men sind 1,7 Mio. Kleinst-Unter­neh­men (Stand: letz­te Erhe­bung 2010).
Branchen/Bau Die Neu­bau-Inves­ti­tio­nen – Früh-Indi­ka­tor für die Kon­junk­tur­ent­wick­lung – gin­gen in 2012 um 1,7 % zurück. Dabei hat­te der Bun­des­ver­band Deut­scher Woh­nungs- und Immo­bi­li­en­un­ter­neh­men (GdW) eigent­lich mit einem Wachs­tum von 25 % gerech­net. Für 2013 rech­net der Ver­band aller­dings wie­der mit einem Zuwachs von 34,1 %. Fazit: Die Erwar­tun­gen sind groß. Das schlech­te Wet­ter im 1. Halb­jahr 2013 könn­te die opti­mis­ti­schen Vor­ga­ben verhageln.
Roh­stof­fe Bis 2011 waren die Prei­se für Spe­zi­al­me­tal­le (sel­te­ne Erden) explo­diert. Unter­des­sen ist der Markt für die­se Roh­stof­fe kol­la­biert, ohne dass sich die Preis­sen­kun­gen bei den Pro­du­zen­ten aus­ge­wirkt hät­ten. Jetzt droht eine neue Wel­le von Preis­stei­ge­run­gen, weil die weni­gen Pro­du­zen­ten nach einer Pha­se der Kon­so­li­die­rung für Inves­to­ren wie­der inter­es­sant gewor­den sind.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Juni 2013 

Laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt stie­gen die Arbeits­kos­ten seit 2008 kon­ti­nu­ier­lich. Ein An­zeichen dafür, dass die Kon­junk­tur läuft. Auch ande­re Indi­zes ste­hen auf grün.

Markt Trend
Indus­trie Der Auf­trags­ein­gang der deut­schen Indus­trie stieg laut Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um gegen­über dem Vor­mo­nat im März preis- und sai­son­be­rei­nigt um 2,2 %. Ana­lys­ten bewer­ten dies als ein Ende der Frühjahrs-Konjunkturdelle.
Kon­sum Der GfK-Kon­sum­kli­ma-Index stieg im Mai auf 6,2 Punk­te und liegt damit wie­der deut­lich über dem April-Wert (6,0).
Social Net­works XING bleibt das belieb­tes­te Busi­ness-Netz­werk in Deutsch­land. Der Umsatz stieg im ers­ten Quar­tal 2013 um 11 % – vor allem durch die Per­so­nal­dienst­leis­tun­gen und Fir­men­pro­fi­le. In Deutsch­land gibt es rund 6,3 Mio. Nut­zer, die Ihr Pro­fil in XING ein­ge­stellt haben oder dort nach Pro­fi­len von Geschäfts­part­nern suchen.
EEG-Umla­ge Immer mehr Fir­men schaf­fen es, von der EEG-Umla­ge befreit zu wer­den. 2012 waren es ledig­lich 979 Unter­neh­men, die kei­ne Umla­ge zah­len muss­ten. Im lau­fen­den Jahr sind es bereits 2.245 Unternehmen.
Gebüh­ren Nach der Kos­ten­be­las­tung für vie­le Betrie­be durch die Neu­ord­nung der Rund­funk­ge­büh­ren wird es bereits in 2015 eine wei­te­re Erhö­hung der Gebüh­ren geben. Der nicht gedeck­te Finanz­be­darf liegt laut ARD bei rund 54 Mio. EUR. Die Erhö­hung dürf­te danach zwi­schen 5 und 7 % liegen.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Mai 2013 

Die unsi­che­re Markt­ent­wick­lung ent­wi­ckelt sich zum Dau­er­zu­stand. Die Exper­ten ver­schie­ben die Kon­junk­tur­ent­wick­lung wei­ter nach vor­ne. Spür­ba­re Wachs­tums­ef­fek­te wird es vor 2014 nicht geben. Kaum ein­zu­schät­zen ist der­zeit auch die Lage und Ent­wick­lung in den süd­eu­ro­päi­schen EU-Staa­ten. Neben­ef­fekt: Die Voll­be­schäf­ti­gung in Deutsch­land bringt ten­den­zi­ell stei­gen­de Arbeits­kos­ten. Die Gewerk­schaf­ten haben in den der­zei­ti­gen Tarif­ver­hand­lun­gen star­ke Karten.

Markt Trend
Wachs­tum 2013/2014 Die füh­ren­den Wirt­schafts­for­schungs­in­sti­tu­te (Ifo, IdW, RWI) gehen nach wie vor in 2013 von einem Wachs­tum der deut­schen Wirt­schaft aus. Aller­dings nur gering­fü­gig – laut über­ein­stim­men­den Pro­gno­sen um 0,8 %. Für 2014 sehen die Pro­gno­sen unter­des­sen deut­lich bes­ser aus: Danach soll das Wachs­tum in Deutsch­land in 2014 bei 1,9 % liegen.
Arbeits­kos­ten In Deutsch­land kos­te­te die Arbeits­stun­de in 2012 durch­schnitt­lich 30,40 EUR. Das liegt deut­lich über dem EU-Durch­schnitt (EU27: 23,40 Euro, Euro­raum: 28 Euro). Deutsch­land liegt damit aber nicht an der Spit­ze. Teu­rer als in Deutsch­land ist Arbeit in Schwe­den, Däne­mark, Bel­gi­en, Luxem­burg, Frank­reich, Nie­der­lan­de, Finn­land und Öster­reich. Am wenigs­ten kos­tet Arbeit in Bul­ga­ri­en (3,70 EUR), am teu­ers­ten ist es in Schwe­den (39 EUR). Zwi­schen 2008 und 2012 stie­gen die Arbeits­kos­ten in Deutsch­land um 9,1 %, in der EU27-Zone um 8,6% und im Euro­raum um 8,7% (Quel­le: Eurostat).
Lizenz­ge­büh­ren Das BMF hat ein Mus­ter­ab­kom­men erar­bei­tet, nach dem die Gewinn­ver­la­ge­rung auf aus­län­di­sche Kon­zern­un­ter­neh­men deut­lich erschwert wird. Maß­nah­me: Lizenz­ge­büh­ren und Ver­rech­nungs­prei­se zwi­schen den Kon­zern­ge­sell­schaf­ten wer­den in Deutsch­land noch stren­ger geprüft und ggf. zum Gewinn der inlän­di­schen Gesell­schaft zuge­rech­net wer­den. Das Mus­ter­ab­kom­men wird mit allen Part­ner­län­dern abge­stimmt und in den nächs­ten Jah­ren kon­se­quent umgesetzt.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten April 2013

Deutsch­lands Wirt­schaft bleibt sta­bil. Posi­ti­ve Impul­se kom­men von der sta­bi­len Bin­nen­nach­fra­ge auf hohem Niveau. Aber: Wie zu erwar­ten, gibt es jetzt ver­mehr­te Hin­wei­se auf anstei­gen­de Prei­se. Hier ist im Ein­zel­fall zu prü­fen, wie Sie reagie­ren (vgl. Nr. 9 + 10/2013).

Markt Trend
Infla­ti­on Zwar mel­den eini­ge Wirt­schafts­for­schungs­in­sti­tu­te für die ers­ten Mona­te 2013 einen Rück­gang der Preis­stei­ge­rungs­ra­te unter die Infla­ti­ons­mar­ke von 2,0. Den­noch bleibt der Druck der stark gestie­ge­nen Geld­men­ge auf die Prei­se. Jetzt gibt es die ers­ten Warn­hin­wei­se: Das Kie­ler Insti­tut für Welt­wirt­schaft (IfW)   pro­gnos­ti­ziert für das Gesamt­jahr 2013 eine Preis­stei­ge­rung von min­des­tens 2,0 % und für 2014 sogar bis zu 2,6 %.
Kon­junk­tur Im März fiel der IfO-Geschäfts­kli­ma-Index nach 4 Anstie­gen in Fol­ge wie­der leicht um 0,7 auf 106,7 Punk­te. Fazit: „Die deut­sche Wirt­schaft behaup­tet sich wei­ter­hin mit einer guten Bin­nen­kon­junk­tur in schwie­ri­gem Umfeld“.
Kar­ten­ge­büh­ren Die Kos­ten für bar­geld­lo­ses Zah­len wer­den sin­ken. Das Bun­des­kar­tell­amt prüft der­zeit die Ent­gel­te, die der Han­del an die Kre­dit­wirt­schaft zah­len muss. Die bestehen­de Gebüh­ren­ver­ein­ba­rung ist nicht mehr zeitgemäß.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten März 2013 

Die Pro­gno­sen für das lau­fen­de Wirt­schafts­jahr ste­hen wie­der auf „Opti­mis­mus“ – und das trotz Infla­ti­ons­druck und unge­brems­ten Rezes­si­ons­er­war­tun­gen für die süd­eu­ro­päi­schen Kri­sen­län­dern. Beru­hi­gung bringt hier ledig­lich die Geld­markt­po­li­tik. Danach wird ein Teil der Schul­den­pro­ble­ma­tik über eine stei­gen­de Geld­men­ge abgefedert.

Markt Trend
Lohn­ent­wick­lung Mit einer For­de­rung nach einem 6,6 % Plus bei den Löh­nen für die Mit­ar­bei­ter im Bau­haupt­ge­wer­be liegt die Gewerk­schaft IG Bau an der Spit­ze der For­de­run­gen im Lohn-Mara­thon 2013. Ziel der Gewerk­schaft für die Ver­hand­lun­gen: Eine wei­te­re Anglei­chung der Löh­ne in Ost und West und die Ein­füh­rung eines Mindestlohns.
Unter­neh­mer-Pro­gno­se Der Ifo-Geschäfts­kli­ma-Index stieg im 4. Quar­tal in Fol­ge und erreicht damit einen Höchst­stand wie zuletzt im 2. Quar­tal 2012.
Export Deut­sche Unter­neh­men haben in 2012 so viel expor­tiert wie noch nie zuvor (Gesamt­vo­lu­men 1,1 Bio. EUR). Aber: Im 4. Quar­tal schrumpf­te die Wirt­schafts­leis­tung um 0,6 %. Und zwar wegen zurück­ge­hen­der Exporte.
Kon­sum Der GfK-Kon­sum­kli­ma-Index steigt im März um 0,1 auf 5,9 Punk­te und den höchs­ten Stand seit Novem­ber 2012. Grund: Stei­gen­de Löh­ne und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Grie­chen­land Nach Ein­schät­zun­gen der grie­chi­schen Noten­bank wird die Wirtschafts­leistung Grie­chen­lands im lau­fen­den Jahr wei­ter sin­ken, und zwar um rund 4,5 %. Damit schrumpft die Wirt­schaft seit 2008 um 20 %. Ein leich­tes Wachs­tum ist erst wie­der für 2014 zu erwarten.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Februar 2013 

Es gibt ers­te Hin­wei­se dar­auf, dass sich die US-Wirt­schaft erholt. Das dürf­te auch die Kon­junk­tur in Euro­pa bele­ben. Fol­ge: Im Lau­fe des Jah­res muss nach der Nied­rig­zins-Peri­ode wie­der mit stei­gen­den Zin­sen gerech­net werden.

Markt Trend
IFO-Index Ver­ar­bei­ten­des Gewerbe Im Ver­ar­bei­ten­den Gewer­be hat sich der Anstieg des Geschäfts­kli­ma­in­di­ka­tors wei­ter fort­ge­setzt. Die Indus­trie­fir­men sind mit ihrer aktu­el­len Geschäfts­la­ge zufrie­de­ner als im Vor­mo­nat. Der Opti­mis­mus kehrt zurück. Auch die Kapa­zi­täts­aus­las­tung ist nach drei Rück­gän­gen in Fol­ge wie­der gestiegen.
IFO-Index Groß- und Einzelhandel Im Groß­han­del hat sich das Geschäfts­kli­ma ein­ge­trübt. Die Groß­händ­ler sind mit ihrer aktu­el­len Lage weni­ger zufrie­den und bli­cken zudem etwas pes­si­mis­ti­scher auf den wei­te­ren Geschäfts­ver­lauf. Im Ein­zel­han­del ist der Geschäfts­kli­ma­in­dex gering­fü­gig gestie­gen. Dies ist auf eine mini­mal bes­se­re Ein­schät­zung der Geschäfts­la­ge zurück­zu­füh­ren, wäh­rend die Erwar­tun­gen der Unter­neh­men unver­än­dert sind.
IFO-Index Bau Bau­haupt­ge­wer­be ist der Geschäfts­kli­ma­in­dex deut­lich gestie­gen. Dies ist vor allem auf erheb­lich opti­mis­ti­sche­re Erwar­tun­gen zurück­zu­füh­ren, die zuletzt im März 2012 die­ses hohe Niveau erreich­ten. Auch die Ein­schät­zung der aktu­el­len Lage hat sich verbessert.
Infla­ti­on Die Ver­brau­cher­prei­se stie­gen im Dezem­ber im Jah­res­ver­gleich von 1,9 auf 2,1 %. Für das Gesamt­jahr 2012 lag die Preis­stei­ge­rungs­ra­te in Deutsch­land bei 2,0 % (Quel­le: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt). Für 2013 muss damit gerech­net wer­den, dass die erwar­te­ten Lohn­er­hö­hun­gen zusätz­lich auf die Prei­se drü­cken und damit die Infla­ti­ons­ra­te auch in 2013 bei 2 und mehr % lie­gen wird.
Welt­kon­junk­tur Die US-Indus­trie star­tet durch. Die Bestel­lun­gen für lang­le­bi­ge Wirt­schafts­gü­ter (Maschi­nen, Fahr­zeu­ge) stie­gen im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um uner­war­te­te 4,6 % über­durch­schnitt­lich stark an.

Konjunktur- und Finanz-Plandaten Januar 2013 

Im Lau­fe des Jah­res 2012 haben sämt­li­che Wirt­schafts­for­schungs­in­sti­tu­te, EZB, Bun­des­bank und Bun­des­re­gie­rung ihre Wachs­tums­pro­gno­sen für 2013/2014 deut­lich nach unten kor­ri­giert. Die EZB geht für den Euro­raum sogar von einem Rück­gang des BIP aus. Einig sind sich die Ana­lys­ten aber dahin­ge­hend, dass es ab 2014 in der gesam­ten Euro­zo­ne wie­der auf­wärts geht. Inso­fern über­wiegt der Optimismus.

Markt Trend
Wachstums­prognose 2013/2014 Deutschland Nach der Pro­gno­se der Deut­schen Bun­des­bank wird die deut­sche Wirt­schaft in 2013 nicht wie noch im Som­mer um 1,6 % wach­sen, son­dern nur noch gering­fü­gig um 0,4 %. Für 2014 pro­gnos­ti­ziert die Bun­des­bank wie­der „Erho­lung“ bei einem Wachs­tum von 1,7 %.
Wachstums­prognose 2013/2014 EU Laut EZB wird die Wirt­schaft in der EU-Zone 2013 um 0,3 % zurück­ge­hen. Für 2014 rech­net die Euro­päi­sche Zen­tral­bank wie­der mit einem Wachs­tum von 1,2 %.
Prei­se Die EZB geht von einem Rück­gang der Preis­ent­wick­lung in der Euro­zo­ne von der­zeit über 2 % auf 1,6 % in 2013 und 1,4 % in 2014. Begrün­dung: Die wei­ter abschwä­chen­de Kon­junk­tur erschwert Preiserhöhungen.
Infla­ti­on Auch nach Auf­fas­sung der Exper­ten des Zen­trums für Euro­päi­sche Wirt­schafts­for­schung (ZEW) wird die Infla­ti­ons­nei­gung in den nächs­ten Mona­ten zurück­ge­hen. Aller­dings um einen deut­lich höhe­ren Wert unter 2,25 %.
Zin­sen Die EZB wird ihre Zins­po­li­tik nicht ändern. Der Leit­zins von 0,75 % bleibt in 2013 unver­än­dert. Eine ande­re Fra­ge ist, ob die nied­ri­gen Zin­sen beim Kre­dit­neh­mer ankom­men. Auch hier wird die sich abschwä­chen­de Kon­junk­tur dafür sor­gen, dass die Zin­sen für den End­ver­brau­cher leicht nachgeben.
Pro­gno­se des Bundeswirtschaftsministeriums Für die kom­men­den Mona­te zeich­nen die Früh­in­di­ka­to­ren ein gedämpf­tes Bild, aber durch­aus mit Licht­bli­cken. Zwar blie­ben die Auf­trags­ein­gän­ge in der Indus­trie in der Ten­denz abwärts gerich­tet. Die Akti­vi­tät in der deut­schen Indus­trie dürf­te daher vor­erst ver­hal­ten blei­ben. Ande­rer­seits hat sich die Stim­mung in der Wirt­schaft nach Mona­ten der Ein­trü­bung im Novem­ber leicht auf­ge­hellt. Die Indi­ka­to­ren notie­ren aller­dings auf einem ins­ge­samt nied­ri­gen Niveau. Die Stim­mungs­ver­bes­se­rung könn­te jedoch ein ers­tes Signal für ein Aus­lau­fen der Schwä­che­pha­se nach dem Win­ter­halb­jahr sein.