der IfO-Geschäftsklima-Index steht – Stand: 27. März 2017 – mit 112,3 Punkten auf einem 6‑Jahres-Hoch. Um die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen ist also bestens bestellt. Beim IfO-Index wird allerdings nur abgefragt, ob …
Schlagwort: Prognose
Laut PWC-Studie werden rund 1/3 des Bruttosozialprodukts „wetterabhängig“ erwirtschaftet. Unternehmer, die im Saisongeschäft tätig sind (Freizeit, Touristik, Bau, Logistik, Mode, Eis, Getränke, (Außen-) Gastronomie), müssen (noch) nicht um den Sommer 2015 bangen. Prognosen und vor allem auch Wetter-Prognosen sind zwar immer nur „Wahrscheinlichkeiten“. Erste Trends …
Volkelt-Brief 51/2014
Fazit 2014: Die Wirtschaft liefert – die Politiker kassieren und verteilen + Konjunktur: Prognosen stehen auf wackligen Füßen + Wirtschaftspolitik: Für die Großen JA, für die Kleinen NEIN + Overhead-Kosten: Bürokratie-Abbau kommt nicht wirklich voran + Finanzen: Kleinere Unternehmen müssen noch flexibler werden + Mitarbeiter: Kleinere Unternehmen brauchen neue Ideen + Geschäftsführer privat: Der Druck lässt nicht nach + BISS …
Dipl. Vw. Lothar Volkelt, Herausgeber der Volkelt-Briefe
Der Volkelt-Brief ist kostenfrei nur für Mitglieder des Geschäftsführer-Netzwerks www.GmbH-GF.de. Die heutige Ausgabe zum Jahreswechsel ist öffentlich. Es besteht die Möglichkeit einer kostenfreien Probe-Mitgliedschaft für 14 Tage > Hier anklicken. |
Der Volkelt-Brief 51/2014 > Download als PDF – lesen im „Print”
Nr. 51/2014
Freiburg 19.12.2014
Sehr geehrte Geschäftsführer-Kollegin, sehr geehrter Kollege,
die meisten Kolleginnen und Kollegen mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen habe, sind mit dem Geschäftsjahr 2014 im Großen und Ganzen zufrieden. Damit kann man leben. Wenn man genauer nachfragt, gibt es aber auch viel Frust und Ärger. Zum Beispiel,
- dass auch unter schwarz/rot für kleinere Unternehmen nicht viel getan wird. Das betrifft die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen insgesamt und in vielen Fällen auch die Wertschätzung der mittelständischen gewerblichen Wirtschaft vor Ort in den Kommunen im Besonderen oder
- dass die Politik sogar so weit geht, die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland als Ergebnis ihrer guten politischen Arbeit zu verkaufen. Was sehr viele, die Verantwortung in der Wirtschaft tragen und die tagtäglich die Geschäfte von Unternehmen führen, sehr verärgert.
Ob Dokumentationspflichten für den Mindestlohn, Hilfsrechnungen nach der Betriebsstättengewinnaufteilungsverordnung oder den neuen EU-Vorschriften zur Umsatzsteuer: Viele Regelungen sind in der Praxis höchst bürokratisch und völlig überdimensioniert. Man hat oft den Endruck, dass das Kontrollbedürfnis der Behörden und nicht praktische Anforderungen die Ausgestaltung von Gesetzen und Verwaltungserlassen bestimmen. So wie die Große Koalition die Legislaturperiode eröffnet hat, ist allerdings zu befürchten, dass diese Entwicklung auch in 2015 nicht stehen bleiben wird.
Konjunktur: Prognosen stehen auf wackligen Füßen
Die Zeiten zuverlässiger Konjunkturvoraussagen sind vorbei. Zwar gehen die meisten Institute für Deutschland immer noch von einem moderaten Wachstum in 2015 aus. Ob die Binnennachfrage stabil bleibt, lässt sich höchstens für das 1. Halbjahr 2015 prognostizieren. Schon im 2. Halbjahr können sich Konjunktur- und Wachstums-Schwächen in einzelnen Märkten, Sektoren und Branchen auf Deutschland auswirken.
Fakt ist: Einige wichtige reale Zahlen weisen bereits wieder nach unter. Aber auch das rechtfertigt keine zuverlässige kurz- und mittelfristige Prognose. Fakt ist, dass die Welt‑, die Binnenwirtschaft und die regionale Wirtschaftsentwicklung in immer kürzeren Zyklen taktet. Für die Krisenmärkte (Russland, Ukraine, mittlerer Osten, EU-Südstaaten) ist keine Entspannung in Sicht. So wie für 2014 zunächst ein gutes Wachstum prognostiziert wurde, das im Laufe des Jahres immer weiter nach unten korrigiert wurde, sieht es mit Blick auf 2015 nicht anders aus.
Wirtschaftspolitik: Für die Großen JA, für die Kleinen NEIN
Die deutsche Wirtschaftspolitik hat nicht viel Einfluss. Hier geht es um Forschungsgelder und Fördermittel, steuerliche Rahmenbedingungen und Wettbewerbsrecht. Oder um Themen wie Organisation der Energiewende, Ausbau der digitalen Netze oder Förderung der Grundlagenforschung. Die meisten dieser Themen haben für kleinere Unternehmen, die regional tätig sind oder auf Sondermärkten agieren, keine oder nur marginale Bedeutung. Eine Neuausrichtung der Mittelstandspolitik dahin, dass mittelständische Firmen gegen die Übermacht der großen Konzerne und die zunehmende Konzentration ganzer Branchen zumindest etwas gefördert werden, wird weiterhin nicht kommen.
Overhead-Kosten: Bürokratie-Abbau kommt nicht wirklich voran
Bisher hat (fast) jede Regierung als Ziel ausgegeben, Bürger und Unternehmen mit weniger Bürokratie zu belasten. Bisher ist das keiner Regierung gelungen und auch unter einem deutschen EU-Kommissar ist nichts Nennenswertes geschehen. Im Gegenteil: Gerade kleinere Firmen kämpfen täglich mit für außen stehende unvorstellbar vielen, komplizierten und teuren Vorschriften, deren praktischer Sinn sich oft nur schwer oder überhaupt nicht erschließt (Zertifizierungsverfahren, Dokumentationspflichten).
Dazu kommen mehr und mehr Vor-Ort-Kontrollen von Zoll, Gewerbeaufsicht, Wirtschaftskontrolldienst, Außenprüfung der Finanzbehörden, der Rentenversicherung, neu: der Künstler-Sozialversicherung usw.. Vorgänge, die jedes Mal den betrieblichen Ablauf empfindlich stören und zusätzliche (Berater-) Kosten verursachen. Beim Bürokratieabbau ist es nicht damit getan, dass das Bundesfinanzministerium z. B. alte Finanzerlasse abschafft und in einer Liste zum Bürokratieabbau veröffentlicht (Erlasse, die ohnehin nicht mehr gelten). Für viele kleinere Unternehmen ist die Belastungsgrenze mit unproduktiven Kosten (Overhead) schon lange erreicht.
Finanzen: Kleinere Unternehmen müssen noch flexibler werden
Abseits der großen Probleme um Zinsen und Staatsfinanzen haben viele kleinere Firmen auch in diesem Jahr wieder die Erfahrung gemacht, dass herkömmliche Finanzierungen von mittel- und langfristigen, umfangreicheren Projekten immer schwieriger werden. Und dass, obwohl viele (private und öffentlich-rechtliche) Banken den Geschäftskunden wieder „entdeckt“ haben.
Realität ist es aber, dass es nicht die Banken sind, die verlorenes Vertrauen durch neues Geschäftsgebaren zurückgewinnen müssen. Fakt ist oft, dass es die kleineren Unternehmen sind, die durch totale Transparenz das „Vertrauen“ der Banken gewinnen müssen, um überhaupt eine Finanzierung zu bekommen. Viele, auch kleinere Unternehmen haben reagiert und setzen auf neue Finanzierungsformen. Ob private Investoren oder Anleihen für mittelständische Unternehmen: Dank Internet ist hier Vieles transparenter geworden. Der Wettbewerb von Anlegern um Investitionen in die Realwirtschaft ist für kleinere Unternehmen unterdessen zu einer echten Chance geworden. Stichwort: Crowdfunding. Diese Form der Mittelstandsförderung wird weiter ausgebaut werden.
Mitarbeiter: Kleinere Unternehmen brauchen neue Ideen
Das Thema Mitarbeiter bleibt das Kernthema der nächsten Jahre für kleinere Unternehmen. Der Arbeitsmarkt für Qualifizierte ist leer gefegt und die demographische Entwicklung gibt vor, dass sich daran in den nächsten Jahren auch nichts ändern wird. Als Arbeitgeber müssen Sie den Wettbewerb um Arbeitskräfte annehmen, das Thema zur Chefsache machen und kreative Ideen entwickeln, um gute Mitarbeiter zu binden und neue zu finden. Immenser Druck kommt zusätzlich vom Gesetzgeber.
Hier nur einige Stichworte: Mindestlohn, und die Ausweitung von Sozialansprüchen für Arbeitnehmer (Elternzeit, weitere Flexibilisierung der Teilzeitarbeit, Entgeltgleichheit) wirken sich insbesondere auf die Lohnkosten von kleineren Firmen überproportional aus. Dazu kommen die Regulierungen auf dem Arbeitsmarkt bei den Werkverträgen und Leiharbeitnehmern. Alle diese Vorgaben haben sich und werden sich weiter auf die Arbeitskosten auswirken und insbesondere für kleinere und mittelgroße Betriebe für zusätzliche Probleme bei der Personalbeschaffung sorgen. Ihre Nachteile im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter gegenüber Großunternehmen werden zunehmen.
Geschäftsführer privat: Der Druck lässt nicht nach
Wir alle spüren und wissen, dass die Anforderungen an die Geschäftsführung in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Das belegt nicht zuletzt die steigende Zahl von Burnouts – also von berufsbedingter Überlastung insbesondere auch bei Unternehmensnachfolgern. In den letzten Jahren sind die Zahlen stark gestiegen. Für den Geschäftsführer sind es drei Themen, die ständige Herausforderungen sind:
- Auf sich schneller ändernden Märkte müssen Unternehmen immer schneller reagieren und Ihre Organisation flexibel halten. Dagegen steht das Beharrungsvermögen vieler Mitarbeiter, die eine Umsetzung von Neuerungen erschweren.
- Der Entscheidungsumfang für die Geschäftsführung nimmt permanent zu. Ob IT-Investitionen, Strategie, Umweltauflagen oder Arbeitsrecht: Als Geschäftsführer müssen Sie in der Lage sein, immer mehr und immer komplexere Situationen schnell und sicher zu beurteilen und daraus die richtigen Entscheidungen abzuleiten.
- Der finanzielle Spielraum ist enger geworden. Banken verlängern Kredite nicht mehr ohne weiteres. Der Wettbewerb ist so intensiv, dass höhere Preise kaum durchzusetzen sind. Als Geschäftsleiter müssen Sie mit Ihrer Person und mit Ihrer Performance für die Finanzen des Unternehmens gerade stehen. Auch hier sind Sie gefordert.Erholsame Feiertage und einen guten Start in 2015 wünscht Ihnen
Dazu kommt das private Umfeld. Fast alle Unternehmer-Beziehungen sind vom stressigen Geschäfts-Alltag geprägt. Es bleibt wenig Zeit, sich um die Familie, um Ausbildung und Erziehung oder um eine ausgleichende Freizeitgestaltung zu kümmern. Alles Dinge, die sich über die Jahre nachteilig auswirken und zusätzliche Probleme schaffen (Gesundheit, Unternehmensnachfolge, Trennung). Sie bleiben auch 2015 gefordert – geschäftlich und privat.
Erholsame Feiertage und einen guten Start in 2015 wünscht
Lothar Volkelt
Dipl. Volkswirt, Chefredakteur + Herausgeber Volkelt-Briefe
Laut PWC-Studien werden rund 1/3 des Bruttosozialprodukts „wetterabhängig“ erwirtschaftet. Unternehmer, die im Saisongeschäft tätig sind (Freizeit, Touristik, Bau, Logistik, Mode, Eis, Getränke, (Außen-) Gastronomie), müssen wohl um den Sommer 2014 bangen. Wetter-Prognosen sind …
Konjunktur- und Finanz-Plandaten März 2014
Auch wenn der Ifo-Geschäftsklima-Index mit 111,3 Prozentpunkten im Februar wider Erwarten erneut gestiegen ist, bleiben Risiken. Und zwar im Exportgeschäft: In Brasilien und der Türkei stehen die Währungen unter Druck. Auch in den USA stockte der Aufschwung in den letzten Monaten nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Winters. Dennoch: Die Konjunkturaussichten für die deutsche Wirtschaft stehen weiterhin auf „hoch“.
Markt | Trend |
Verbraucherpreise | Jetzt liegt die offizielle Preisentwicklung für das Gesamtjahr 2013 vor. Danach stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr 2012 im Durchschnitt um 1,5 % (2012 auf 2011 = 2,0 %). Damit liegt die Preissteigerung deutlich unter der offiziellen Inflationsmarge von 2,0 %. Preistreiber Nummer 1 sind die Lebensmittel mit 4,4 %. Die Preise für Energie zogen lediglich um 1,4 % an. |
Energie/Strom | 80 Strom-Anbieter haben angekündigt, die Preise noch im Laufe des Jahres 2014 deutlich anzuheben. Die Erhöhung beträgt ca. 4 %. |
Finanzen | Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellte 2013 für mittelständische Unternehmen 75 Mrd. Krede zur Verfügung und ist für mittelständische Firmen weiterhin eine interessante Finanzierungs-Adresse (www.eib.org). |
Neue Bundesländer | Die Abwanderung von Arbeitnehmern aus den Neuen Bundesländern ist nahezu gestoppt. Grund ist die gute wirtschaftlich Gesamtsituation und damit eine deutliche Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt – inkl. steigender Binnennachfrage. |
China | Die Produktionskosten in China stiegen in den letzten 3 Jahren in einigen Branchen um bis zu 50 %. Gleichzeitig werden Arbeitskräfte knapp und der Yen ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Februar 2014
Erfreulich: Fast alle Forschungsinstitute sind sich einig darüber, dass die wirtschaftliche Entwicklung in 2014 insgesamt stabil bleibt. Das deckt sich auch mit den Einschätzungen der Manager und den Geschäftsleitungen der mittelständischen Unternehmen. Wachstumsprognose: Weltmarkt + 3,2 %, Industrienationen + 2,4 %, Eurozone + 1,1 %, Deutschland + 1,7 %.
Markt | Trend |
Konjunktur | Der Ifo-Geschäftsklima-Index steigt weiter. Im Januar stieg er auf 110,6 gegenüber 109,5 Prozentpunkten im Vormonat. Eine weitere Steigerung ist aber nach Aussagen des Ifo-Instituts in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. |
Investitionen | Ausländische Unternehmen investieren wieder kräftig in Deutschland. Waren es 2012 gerade einmal 4 Mrd. EUR, wurden 2013 wieder 23 Mrd. EUR am Standort investiert. Damit steht Deutschland auf der Liste der weltweit attraktivsten Standort auf Platz 14. |
Internet | Unterdessen präsentieren 64 % der kleineren und kleinsten Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf eigenen Websites im Internet. Das sind fast 20 % mehr als noch in 2012. 37 % aller Unternehmen nutzen die neuen sozialen Medien. |
Immobilien | In 2013 gab es erstmals wieder einen Zuwachs bei den neuen Wohnneubauten. Folge: Die Preise steigen auf breiter Front, insbesondere für Gebraucht-Immobilien in den Ballungszentren und Großstädten. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Januar 2014
2014 beginnt wie das abgelaufene Geschäftsjahr: Nach zunächst optimistischen Prognosen, zeigt sich die reale Entwicklung schwerfälliger. Die ersten, besonders ehrgeizigen Prognosen haben schon seit Dezember keinen Bestand mehr und mussten bereits zum Jahresbeginn nach unten korrigiert werden.
Markt | Trend |
Wachstum | Mit dem RWI und IWH haben zwei renommierte Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen korrigiert. Und zwar nach unten um 0,4 bzw. 0,2 %. Danach rechnet das RWI für das Gesamtjahr 2014 immerhin noch mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft um 1,5 %, das IWH mit 1,8 % Wachstum. Die Böckler-Stiftung rechnet mit einem Wachstum um lediglich 1,2 %. |
Konjunktur | Die neuesten Zahlen ergeben keinen klaren Trend und decken sich nicht mit den offiziellen Prognosen des Bundeswirtschaftsministeriums: Die Industrieproduktion sank zuletzt gegenüber dem Vormonat um 1,2 %. Der Auftragseingang der Industrie ist leicht rückläufig (- 2,2 %). Bei der Nachfrage nach Investitionsgütern aus dem Inland gab es gegenüber dem Vormonat sogar einen spürbaren Rückgang um 5 %. |
Beschäftigung | Für Arbeitgeber bleibt der Arbeitsmarkt weiter angespannt. Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote noch weiter absinken wird und 2014 im Durchschnitt bei 6,8 % (2013: 6,9 %) liegen wird. |
Inflation | Die offizielle Inflationsrate lag 2013 bei 1,7 %. Das entsprach aber bei weitem nicht der Preissteigerungsrate, die viele Unternehmen auf der Beschaffungsseite hinnehmen mussten. Für 2014 fällt die statistische Inflationsrate mit 1,5 % wieder etwas geringer aus. |
Kalkulation | Die Post wird die Preise für Briefe um 2 Cent anheben. Auch die Preise für Paketdienste werden um 9 Cent pro Lieferung angehoben. Die Ökostrom-Umlage steigt um 1 Cent pro Kilowattstunde. Dennoch wollen die meiste Energieversorger die Preise in 2014 stabil halten. Die Vollkasko für Neuwagen wird bei den meisten Versicherern um bis zu 7,6 % teurer. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Dezember 2013
Die Niedrigzinspolitik der EZB macht zunehmend Probleme. Einzige Gewinner sind die verschuldeten Staaten und Häuslebauer. Unternehmenskredite bleiben teuer. (Betriebliche) Liquidität wird weiter bestraft. Trend: Die Niedrigzinspolitik geht weiter. Unternehmen wie Private sind gut beraten, bestehende Schulden weiter abzubauen.
Markt | Trend |
Geld | Die Null- oder sogar Negativ-Zins-Diskussion um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sind Planspiele, mit denen die EZB die Banken zur Weitergabe der niedrigen Zinsen an den Unternehmen zwingen will. Eine Umsetzung dieser Politik wird es aber realistischerweise nicht geben. |
Mitarbeiter | Laut IfO-Beschäftigungsbarometer suchen immer mehr Unternehmen immer mehr Mitarbeiter. Der Index stieg im November 2013 mit 107,8 (2005 = 100) Punkten auf einen neuen Höchststand. Besonders stark ist die Nachfrage im Dienstleistungsgewerbe. |
Finanzen | Der Kapitalbedarf deutscher mittelständischer Unternehmen wird in 2014 kräftig steigen. Laut Roland Berger liegt das zum einen am weiteren Wachstum der Wirtschaft, zum anderen am Nachholbedarf bei den Anlageinvestitionen. |
DAX | Nach den Höchstständen an den Aktienmärkten inkl. DAX ist Skepsis auf dem Vormarsch. Viele institutionelle Anleger halten Aktien derzeit für überbewertet und richten sich (mittelfristig) auf Verkäufe ein. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten November 2013
In den Controlling-Abteilungen vieler Unternehmen werden bereits die Finanzpläne für 2014 festgeschrieben. Bereits jetzt steht für 2014 fest, dass die vorausgesagte, aber in der offiziellen Statistik noch nicht nachweisbare Inflation mit zum Teil erheblichen Preiserhöhungen auch auf die betrieblichen Budgets durchschlagen wird. Hier einige Preisindikatoren, die die betriebliche Kalkulation beeinflussen werden.
Markt | Trend |
Einkaufs-Manager-Index | Im Gegensatz zu den optimistischen Konjunkturprognosen für 2014 sinkt der EK-Index zum zweiten Mal hintereinander auf nunmehr 52,6 Prozentpunkten gegenüber 53,2 im Vormonat. Grund: Rückgang im Dienstleistungssektor. |
Inflation | Die Bundesnetzagentur rechnet bei ihrer Prognose für 2014 mit einer Inflationsrate von 1,9 %. Daraus resultiert die Empfehlung, die Portogebühren für Briefe und Postsachen in 2014 um bis zu 1,7 % (= ca, 1 Cent) zu erhöhen. |
Versicherungen | In den Bereichen Kraftfahrzeuge und Wohngebäude werden die Prämien steigen. Die Kfz-Prämien um 4 % (Kasko: 5 %). Die Preise für Wohngebäude-Versicherungen steigen – je nach Klausel im Vertrag – voraussichtlich um 8 bis 10 %. |
Textilien | Die Kritik an den Arbeitsbedingungen in Fernost zeugt Wirkung. Die Mindestlöhne (z. Z. 28 € monatlich) der Textilindustrie in Bangladesch werden um bis zu 80 % erhöht. Die Zusatzkosten werden voll auf die Preise aufgeschlagen. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Oktober 2013
Viele Experten hatten als Folge der Geldmengen- und Finanzpolitik zur Rettung der Finanzmärkte auf die Inflationsfolgen hingewiesen. Auch wir haben darauf verwiesen (zuletzt Nr. 43/2012) und die Preisentwicklung in verschiedenen Sektoren dargestellt. Jetzt mehren sich die Hinweise, dass die volkswirtschaftlichen Analyse-Zusammenhänge die wirtschaftliche Praxis erreichen. Die Inflationsrate zieht deutlich an – im EU-Raum und auch in Deutschland. Stellen Sie sich in den nächsten Monaten auf flächendeckend steigende Preise ein und berücksichtigen Sie diese Preisentwicklung auch in Ihrer Kalkulation.
Markt | Trend |
Verbraucherpreise | Im Juni stiegen die Verbraucherpreise so stark wie zuletzt im Dezember 2012. Der Anstieg betrug gegenüber dem Vorjahresmonat 1,8 % (April: 1,2 %, Mai: 1,5 %). Die größten Preissteigerungen gab es bei den Lebensmitteln (5,8 %). |
Lohnentwicklung | Die Tariflöhne in Deutschland steigen in diesem Jahr um durchschnittlich 2,8 % (Vorjahr: 2,7 %). |
Sozialabgaben | Zwar wird der Rentenbeitrag ab 1.1.2014 deutlich sinken und zwar von bisher 18,9 auf 18,4 %. Aber: Bereits jetzt ist abzusehen, dass die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung sofort angehoben werden müssen, wenn sich die Arbeitsmarktlage nur geringfügig verschlechtert. |
Auftragseingang | Im Mai sanken die Auftragseingänge der Deutschen Industrie. Gegenüber dem Vormonat gab es einen Rückgang um 1,3 %. Verantwortlich dafür ist vor allem die schwache Inlandsnachfrage. Einige Forschungsinstitute korrigierten ihre Wachstumsprognosen unterdessen weiter nach unten (z. B. IMK statt 1,0 % nur noch auf 0,3 %). |
Abfall/Grüner Punkt | Laut dem Dualen System Deutschland (DSD) muss jeder Haushalt ab 2014 9 % mehr für die Entsorgung von Verpackungsmaterialien zahlen. Die durchschnittliche Belastung wird von 100 € jährlich auf 113 € steigen. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Juli 2013
Für das 2. Quartal 2013 zeichnet sich ein leichte Erholung ab. Die „witterungsbedingt verhaltene Erholung des 1. Quartals“ hat sich – so das Bundeswirtschaftsministerium – leicht verstärkt. Produktion und die Nachfrage nach Industriegütern geht weiter leicht aufwärts. Auch der private Konsum ist nach starker Aufwärtsentwicklung im 2. Quartal weiterhin stabil.
Markt | Trend |
Fachkräfte | Laut Statistischem Bundesamt gab es im April 38.000 oder 0,7 % mehr Beschäftigtes im Verarbeitenden Gewerbe als im Vorjahresmonat. Trend: Das Rennen um Fachkräfte damit immer enger. |
Inflation | Die größten Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr gab es im Mai bei den Einfuhrpreisen (+ 3,2 %) und bei den Baupreisen (+ 2,1 %). |
KMU | 99,3 % aller Unternehmen gehören zu den kleineren und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Von den insgesamt 2 Mio. KMU Unternehmen sind 1,7 Mio. Kleinst-Unternehmen (Stand: letzte Erhebung 2010). |
Branchen/Bau | Die Neubau-Investitionen – Früh-Indikator für die Konjunkturentwicklung – gingen in 2012 um 1,7 % zurück. Dabei hatte der Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) eigentlich mit einem Wachstum von 25 % gerechnet. Für 2013 rechnet der Verband allerdings wieder mit einem Zuwachs von 34,1 %. Fazit: Die Erwartungen sind groß. Das schlechte Wetter im 1. Halbjahr 2013 könnte die optimistischen Vorgaben verhageln. |
Rohstoffe | Bis 2011 waren die Preise für Spezialmetalle (seltene Erden) explodiert. Unterdessen ist der Markt für diese Rohstoffe kollabiert, ohne dass sich die Preissenkungen bei den Produzenten ausgewirkt hätten. Jetzt droht eine neue Welle von Preissteigerungen, weil die wenigen Produzenten nach einer Phase der Konsolidierung für Investoren wieder interessant geworden sind. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Juni 2013
Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Arbeitskosten seit 2008 kontinuierlich. Ein Anzeichen dafür, dass die Konjunktur läuft. Auch andere Indizes stehen auf grün.
Markt | Trend |
Industrie | Der Auftragseingang der deutschen Industrie stieg laut Bundeswirtschaftsministerium gegenüber dem Vormonat im März preis- und saisonbereinigt um 2,2 %. Analysten bewerten dies als ein Ende der Frühjahrs-Konjunkturdelle. |
Konsum | Der GfK-Konsumklima-Index stieg im Mai auf 6,2 Punkte und liegt damit wieder deutlich über dem April-Wert (6,0). |
Social Networks | XING bleibt das beliebteste Business-Netzwerk in Deutschland. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2013 um 11 % – vor allem durch die Personaldienstleistungen und Firmenprofile. In Deutschland gibt es rund 6,3 Mio. Nutzer, die Ihr Profil in XING eingestellt haben oder dort nach Profilen von Geschäftspartnern suchen. |
EEG-Umlage | Immer mehr Firmen schaffen es, von der EEG-Umlage befreit zu werden. 2012 waren es lediglich 979 Unternehmen, die keine Umlage zahlen mussten. Im laufenden Jahr sind es bereits 2.245 Unternehmen. |
Gebühren | Nach der Kostenbelastung für viele Betriebe durch die Neuordnung der Rundfunkgebühren wird es bereits in 2015 eine weitere Erhöhung der Gebühren geben. Der nicht gedeckte Finanzbedarf liegt laut ARD bei rund 54 Mio. EUR. Die Erhöhung dürfte danach zwischen 5 und 7 % liegen. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Mai 2013
Die unsichere Marktentwicklung entwickelt sich zum Dauerzustand. Die Experten verschieben die Konjunkturentwicklung weiter nach vorne. Spürbare Wachstumseffekte wird es vor 2014 nicht geben. Kaum einzuschätzen ist derzeit auch die Lage und Entwicklung in den südeuropäischen EU-Staaten. Nebeneffekt: Die Vollbeschäftigung in Deutschland bringt tendenziell steigende Arbeitskosten. Die Gewerkschaften haben in den derzeitigen Tarifverhandlungen starke Karten.
Markt | Trend |
Wachstum 2013/2014 | Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute (Ifo, IdW, RWI) gehen nach wie vor in 2013 von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft aus. Allerdings nur geringfügig – laut übereinstimmenden Prognosen um 0,8 %. Für 2014 sehen die Prognosen unterdessen deutlich besser aus: Danach soll das Wachstum in Deutschland in 2014 bei 1,9 % liegen. |
Arbeitskosten | In Deutschland kostete die Arbeitsstunde in 2012 durchschnittlich 30,40 EUR. Das liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt (EU27: 23,40 Euro, Euroraum: 28 Euro). Deutschland liegt damit aber nicht an der Spitze. Teurer als in Deutschland ist Arbeit in Schweden, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Niederlande, Finnland und Österreich. Am wenigsten kostet Arbeit in Bulgarien (3,70 EUR), am teuersten ist es in Schweden (39 EUR). Zwischen 2008 und 2012 stiegen die Arbeitskosten in Deutschland um 9,1 %, in der EU27-Zone um 8,6% und im Euroraum um 8,7% (Quelle: Eurostat). |
Lizenzgebühren | Das BMF hat ein Musterabkommen erarbeitet, nach dem die Gewinnverlagerung auf ausländische Konzernunternehmen deutlich erschwert wird. Maßnahme: Lizenzgebühren und Verrechnungspreise zwischen den Konzerngesellschaften werden in Deutschland noch strenger geprüft und ggf. zum Gewinn der inländischen Gesellschaft zugerechnet werden. Das Musterabkommen wird mit allen Partnerländern abgestimmt und in den nächsten Jahren konsequent umgesetzt. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten April 2013
Deutschlands Wirtschaft bleibt stabil. Positive Impulse kommen von der stabilen Binnennachfrage auf hohem Niveau. Aber: Wie zu erwarten, gibt es jetzt vermehrte Hinweise auf ansteigende Preise. Hier ist im Einzelfall zu prüfen, wie Sie reagieren (vgl. Nr. 9 + 10/2013).
Markt | Trend |
Inflation | Zwar melden einige Wirtschaftsforschungsinstitute für die ersten Monate 2013 einen Rückgang der Preissteigerungsrate unter die Inflationsmarke von 2,0. Dennoch bleibt der Druck der stark gestiegenen Geldmenge auf die Preise. Jetzt gibt es die ersten Warnhinweise: Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) prognostiziert für das Gesamtjahr 2013 eine Preissteigerung von mindestens 2,0 % und für 2014 sogar bis zu 2,6 %. |
Konjunktur | Im März fiel der IfO-Geschäftsklima-Index nach 4 Anstiegen in Folge wieder leicht um 0,7 auf 106,7 Punkte. Fazit: „Die deutsche Wirtschaft behauptet sich weiterhin mit einer guten Binnenkonjunktur in schwierigem Umfeld“. |
Kartengebühren | Die Kosten für bargeldloses Zahlen werden sinken. Das Bundeskartellamt prüft derzeit die Entgelte, die der Handel an die Kreditwirtschaft zahlen muss. Die bestehende Gebührenvereinbarung ist nicht mehr zeitgemäß. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten März 2013
Die Prognosen für das laufende Wirtschaftsjahr stehen wieder auf „Optimismus“ – und das trotz Inflationsdruck und ungebremsten Rezessionserwartungen für die südeuropäischen Krisenländern. Beruhigung bringt hier lediglich die Geldmarktpolitik. Danach wird ein Teil der Schuldenproblematik über eine steigende Geldmenge abgefedert.
Markt | Trend |
Lohnentwicklung | Mit einer Forderung nach einem 6,6 % Plus bei den Löhnen für die Mitarbeiter im Bauhauptgewerbe liegt die Gewerkschaft IG Bau an der Spitze der Forderungen im Lohn-Marathon 2013. Ziel der Gewerkschaft für die Verhandlungen: Eine weitere Angleichung der Löhne in Ost und West und die Einführung eines Mindestlohns. |
Unternehmer-Prognose | Der Ifo-Geschäftsklima-Index stieg im 4. Quartal in Folge und erreicht damit einen Höchststand wie zuletzt im 2. Quartal 2012. |
Export | Deutsche Unternehmen haben in 2012 so viel exportiert wie noch nie zuvor (Gesamtvolumen 1,1 Bio. EUR). Aber: Im 4. Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,6 %. Und zwar wegen zurückgehender Exporte. |
Konsum | Der GfK-Konsumklima-Index steigt im März um 0,1 auf 5,9 Punkte und den höchsten Stand seit November 2012. Grund: Steigende Löhne und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt. |
Griechenland | Nach Einschätzungen der griechischen Notenbank wird die Wirtschaftsleistung Griechenlands im laufenden Jahr weiter sinken, und zwar um rund 4,5 %. Damit schrumpft die Wirtschaft seit 2008 um 20 %. Ein leichtes Wachstum ist erst wieder für 2014 zu erwarten. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Februar 2013
Es gibt erste Hinweise darauf, dass sich die US-Wirtschaft erholt. Das dürfte auch die Konjunktur in Europa beleben. Folge: Im Laufe des Jahres muss nach der Niedrigzins-Periode wieder mit steigenden Zinsen gerechnet werden.
Markt | Trend |
IFO-Index Verarbeitendes Gewerbe | Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich der Anstieg des Geschäftsklimaindikators weiter fortgesetzt. Die Industriefirmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener als im Vormonat. Der Optimismus kehrt zurück. Auch die Kapazitätsauslastung ist nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen. |
IFO-Index Groß- und Einzelhandel | Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima eingetrübt. Die Großhändler sind mit ihrer aktuellen Lage weniger zufrieden und blicken zudem etwas pessimistischer auf den weiteren Geschäftsverlauf. Im Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindex geringfügig gestiegen. Dies ist auf eine minimal bessere Einschätzung der Geschäftslage zurückzuführen, während die Erwartungen der Unternehmen unverändert sind. |
IFO-Index Bau | Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gestiegen. Dies ist vor allem auf erheblich optimistischere Erwartungen zurückzuführen, die zuletzt im März 2012 dieses hohe Niveau erreichten. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage hat sich verbessert. |
Inflation | Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember im Jahresvergleich von 1,9 auf 2,1 %. Für das Gesamtjahr 2012 lag die Preissteigerungsrate in Deutschland bei 2,0 % (Quelle: Statistisches Bundesamt). Für 2013 muss damit gerechnet werden, dass die erwarteten Lohnerhöhungen zusätzlich auf die Preise drücken und damit die Inflationsrate auch in 2013 bei 2 und mehr % liegen wird. |
Weltkonjunktur | Die US-Industrie startet durch. Die Bestellungen für langlebige Wirtschaftsgüter (Maschinen, Fahrzeuge) stiegen im Vergleich zum Vormonat um unerwartete 4,6 % überdurchschnittlich stark an. |
Konjunktur- und Finanz-Plandaten Januar 2013
Im Laufe des Jahres 2012 haben sämtliche Wirtschaftsforschungsinstitute, EZB, Bundesbank und Bundesregierung ihre Wachstumsprognosen für 2013/2014 deutlich nach unten korrigiert. Die EZB geht für den Euroraum sogar von einem Rückgang des BIP aus. Einig sind sich die Analysten aber dahingehend, dass es ab 2014 in der gesamten Eurozone wieder aufwärts geht. Insofern überwiegt der Optimismus.
Markt | Trend |
Wachstumsprognose 2013/2014 Deutschland | Nach der Prognose der Deutschen Bundesbank wird die deutsche Wirtschaft in 2013 nicht wie noch im Sommer um 1,6 % wachsen, sondern nur noch geringfügig um 0,4 %. Für 2014 prognostiziert die Bundesbank wieder „Erholung“ bei einem Wachstum von 1,7 %. |
Wachstumsprognose 2013/2014 EU | Laut EZB wird die Wirtschaft in der EU-Zone 2013 um 0,3 % zurückgehen. Für 2014 rechnet die Europäische Zentralbank wieder mit einem Wachstum von 1,2 %. |
Preise | Die EZB geht von einem Rückgang der Preisentwicklung in der Eurozone von derzeit über 2 % auf 1,6 % in 2013 und 1,4 % in 2014. Begründung: Die weiter abschwächende Konjunktur erschwert Preiserhöhungen. |
Inflation | Auch nach Auffassung der Experten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wird die Inflationsneigung in den nächsten Monaten zurückgehen. Allerdings um einen deutlich höheren Wert unter 2,25 %. |
Zinsen | Die EZB wird ihre Zinspolitik nicht ändern. Der Leitzins von 0,75 % bleibt in 2013 unverändert. Eine andere Frage ist, ob die niedrigen Zinsen beim Kreditnehmer ankommen. Auch hier wird die sich abschwächende Konjunktur dafür sorgen, dass die Zinsen für den Endverbraucher leicht nachgeben. |
Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums | Für die kommenden Monate zeichnen die Frühindikatoren ein gedämpftes Bild, aber durchaus mit Lichtblicken. Zwar blieben die Auftragseingänge in der Industrie in der Tendenz abwärts gerichtet. Die Aktivität in der deutschen Industrie dürfte daher vorerst verhalten bleiben. Andererseits hat sich die Stimmung in der Wirtschaft nach Monaten der Eintrübung im November leicht aufgehellt. Die Indikatoren notieren allerdings auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Die Stimmungsverbesserung könnte jedoch ein erstes Signal für ein Auslaufen der Schwächephase nach dem Winterhalbjahr sein. |