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Volkelt-Briefe

Ausländische Beteiligung: Finanzamt muss Steuer zurückerstatten

Die Divi­den­de, die eine GmbH an eine aus­län­di­sche Gesell­schaft für sei­ne bis zu 10 %-Betei­ligung aus­zahlt, ist steu­er­frei. Grund: Die­ser Gesell­schaf­ter muss nach einem Urteil des Euro­päi­schen Gerichts­hofs (EuGH, Urteil vom Urteil vom 29.3.2007, C‑347/04) steu­er­lich so behan­delt wer­den wie der Gesell­schaf­ter in Deutsch­land. Und der ist bis­her steu­er­frei. Folge: …

Das Finanz­amt muss die Kapitalerstrag­steuer an den aus­län­di­schen Gesell­schaf­ter zurück­zah­len (vgl. dazu Nr. 14/2007). Nach den Vor­stel­lun­gen des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums (BMF) sol­len Divi­den­den für aus­län­di­sche Streu­be­sitz­be­tei­li­gun­gen (bis 10 %) dau­er­haft steu­er­frei sein.

Für die Pra­xis: Ob das aller­dings gelingt, ist frag­lich. Sicher ist, das Rot/Grün die­se Rege­lung nach einem Wahl­sieg abschaf­fen wird. Es ist sogar zu befürch­ten, dass – aus Gleich­be­hand­lungs­grün­den – auch inlän­di­scher Streu­be­sitz an Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten zusätz­lich besteu­ert wird. Für die bis­her steu­er­frei­en Divi­den­den müss­te dann also zusätz­lich Kapi­talerstrag­steu­er gezahlt wer­den. Wir hal­ten Sie auf dem Laufenden.

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