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Neuer Dreh: Gesellschafter kann bei Nicht-Zahlung der Abfindung die GmbH auflösen lassen

Ist im Gesell­schafts­ver­trag ein Aus­tritts- und Kün­di­gungs­recht ver­ein­bart und ver­hin­dert einer der Gesell­schaf­ter den Aus­tritt mit einer Ver­zö­ge­rungs­tak­tik (z. B. Ver­wei­ge­rung der Aus­schei­dens­bi­lanz), kann der ausscheidens­willige Gesellschafter …

dage­gen kla­gen und eine Auf­lö­sung der GmbH gericht­lich durch­set­zen (OLG Naum­burg, Urteil vom 5.4.2012, 2 U 106/11).

Für die Pra­xis: Vor­aus­set­zung ist aller­dings, dass der aus­schei­dens­wil­li­ge Gesell­schaf­ter vor­her tat­säch­lich unter Bezug auf die Kün­di­gungs­klau­sel im Gesell­schafts­ver­trag gekün­digt hat. Inter­es­sant: Das ist laut OLG Naum­burg auch dann mög­lich, wenn die GmbH die fäl­li­ge Abfin­dungs­zah­lung für den GmbH-Anteil ver­zö­gert oder nicht leis­tet. Das Urteil stärkt damit die recht­li­che Posi­ti­on des aus­schei­dens­wil­li­gen Gesell­schaf­ters. Zahlt die GmbH nicht, kann er die GmbH auf­lö­sen – mit allen damit ver­bun­de­nen Fol­gen für den Geschäftsverkehr.

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