Dass sich die Stimmung und die Lage der deutschen Wirtschaft innerhalb von nur wenigen Monaten von euphorisch, ausgelastet und stabil auf ungewiss, abschwingend bis abstürzend und rezessiv entwickeln könnte, daran haben zum Jahresende 2018 nur wenige geglaubt. Jetzt – gerade 4 Monate später – wird das Ausmaß der (weltweiten) Probleme sichtbar, ist aber immer noch nicht angekommen. Die Geschäftsleitungen bleiben gefordert.
Betrifft … | Trend |
Konjunktur | Dennoch: Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich wieder etwas aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März von 98,7 (saisonbereinigt korrigiert) auf 99,6 Punkte gestiegen. Dies ist der erste Anstieg nach zuletzt sechs Rückgängen in Folge. Die deutsche Wirtschaft stemmt sich dem Abschwung entgegen. |
Fuhrpark/Firmenwagen | Verstopfte Straßen, teure Parkplätze und schlechte Luft: Alles gute Gründe auch für Geschäftsführer umzusteigen und sich neben dem Firmenwagen mehr Mobilität zu gönnen. Wer sich ein E‑Bike inkl. Privatnutzung von der GmbH zahlen lassen will, bekommt ab sofort Starthilfe vom Staat (BMF-Schreiben v. 13.3.2019 – 3‑S233.4/187). |
Compliance im Unternehmen | Wie im Koalitionsvertrag vereinbart wird ein neues Sanktionsrecht für Unternehmen vorbereitet. Danach werden Unternehmen künftig mit Bußgeldern von bis zu 10 % eines Jahresumsatzes (analog: Kartellstrafen) belegt, wenn es dort eine Struktur gibt, die kriminelles Verhalten wie Betrug, Korruption oder Umweltdelikte befördert oder deckt. Dazu wird es neue Vorgaben für unternehmensinterne Ermittlungsverfahren geben. Im Gegenzug soll sichergestellt werden, dass interne Untersuchungsergebnisse nicht in einem anschließenden Strafverfahren verwendet werden dürfen. |
Höhere Gebühren für Rechtsberatung | Das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) wird derzeit überarbeitet. Ziel ist eine jährliche Anpassung der Gebühren an die Tariflohnentwicklung. Die letzte Gebührenerhöhung für Rechtsanwaltshonorare gab es in 2013. Die Tariflöhne sind seitdem um rund 13 % gestiegen. Stellen Sie sich darauf ein, dass die Gebühren für Rechtsberatung im Herbst 2019 – spätestens im 1. Halbjahr 2020 – deutlich steigen werden – ca. +/- 10 Prozent. |