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Volkelt-Briefe

GmbH-Urteile 2013: Die 10 wichtigsten für die Geschäftsführungs-Praxis

Fast wöchent­lich haben wir in 2013 über aktu­el­le Urtei­le berich­tet, die auch die Tätig­keit des (Gesell­schaf­ter-) Geschäfts­füh­rers einer GmbH betref­fen. Hier noch­mals in Kurz­form die aus­ge­spro­chen wich­ti­gen Urtei­le, die (fast) alle Geschäfts­füh­rer-Kol­le­gen betreffen: …

Betrifft … Dar­um geht es … Rechts­grund­la­ge
Gesell­schaf­ter-Dar­le­hen Bis­her gab es ohne Sicher­hei­ten kei­nen Betriebs­aus­gaben­abzug für die Zin­sen und kei­ne Verlustverrech­nung. Das geht jetzt auch anders, z. B. dann, wenn ins­gesamt ange­mes­se­ne Kon­di­tio­nen ver­ein­bart sind. BFH, Urteil vom 22.10.2013, VIII R 26/11
Ver­kauf eines GmbH-Anteils Weiß der Käu­fer eines GmbH-Anteils von der dro­hen­den Zah­lungs­un­fä­hig­keit, ist die Ver­mö­gens­über­tra­gung anfecht­bar (Fall Schlecker). BGH, Urteil vom 21.2.2013, IX ZR 52/10
Untreue Nur wenn Sie unüber­schau­ba­re Risi­ken ein­ge­hen, die die Exis­tenz des Unter­neh­mens­ge­fähr­den, ist die rote Linie zur Untreue und Straf­bar­keit überschritten. BGH, Urteil vom 28.5.2013, 5 StR 551/11
Fir­men­wa­gen Soll der Fir­men­wa­gen aus­schließ­lich geschäft­lich genutzt wer­den, müs­sen Sie das per Fahr­ten­buch bewei­sen. Das gilt auch für alle Fremd-Geschäftsführer. BFH, Urteil vom 21.3.2013, VI R 31/10 u. a.
Über­stun­den Arbei­tet der (Seni­or) Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer mehr als ver­trag­lich ver­ein­bart, ist das kein Grund, den Betriebs­aus­ga­ben­ab­zug für die Ver­gü­tung zu ver­wei­gern. Ent­schei­dend sind die Üblich­keit und der Drittvergleich. BFH, Urteil vom 17.7.2013, X R 31/12
Fir­men­wa­gen Als Geschäfts­füh­rer müs­sen Sie jeden Fir­men­wa­gen, den Sie auch pri­vat nut­zen, nach der 1%-Regel versteuern. BFH, Urteil vom 13.6.2013, VI R 17/12
GmbH-Ver­kauf Beim Ver­kauf haben Sie weit rei­chen­de Auf­klä­rungs­pflich­ten über alle GmbH-Ange­le­gen­hei­ten (Jah­res­ab­schluss, BA, Pla­nun­gen). Ver­sto­ßen Sie dage­gen, muss der Ver­kauf zurück abge­wi­ckelt werden. BGH, Urteil vom 1.2.2013, V ZR 72/11
Ver­zicht auf Sonderzahlungen Beim Min­der­heits­ge­sell­schaf­ter (Betei­li­gung < 50%) darf nur beim tat­säch­li­chen Zufluss von Son­der­zah­lun­gen Lohn- bzw. Ein­kom­men­steu­er erho­ben werden. BFH, Urteil vom 15.5.2013, VI R 24/12
Pflicht­veröffentlichung Ist der Steu­er­be­ra­ter mit der Pflicht­ver­öf­fent­li­chung des JA zu Unter­neh­mens­re­gis­ter beauf­tragt, haf­tet der Bera­ter für Pflichtverletzungen. LG Bonn, Beschluss vom 6.6.2013, 31 T 59/13
Kar­tell­ver­fah­ren Erst­mals wird das Kar­tell­ver­fah­ren juris­tisch über­prüft. Der EuGH moniert das Beweis­erhe­bungs­ver­fah­ren der Kartellbehörden. EuGH, Urteil vom 4.7.2013, C‑287/11 P

 

In den meis­ten Fäl­len genügt es, wenn Sie nach einer Ände­rung der Recht­spre­chung Ihre Ver­trags­wer­ke prü­fen und ggf. an die neue recht­li­che Situa­ti­on anpas­sen. In der Regel kön­nen wir Ihnen dazu die ent­spre­chen­den ver­trag­li­chen For­mu­lie­run­gen vor­ge­ben oder Ihnen kon­kret ansa­gen, wel­che Ände­run­gen im prak­ti­schen Ver­fah­ren not­wen­dig sind.

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