Nach einem Selbstversuch der Handelsblatt (HB) Wirtschafts-Redaktion, bei dem 10 Redakteure ihre Scorer-Bewertung und die zugrunde liegende Datenbasis bei der Schufa abgefragt und nachgeprüft haben, sind 50 % der Bewertungen fehlerhaft. Entweder wurden veraltete Daten geführt oder es fehlten wichtige Finanz-Informationen. Zum Teil waren Angaben einfach nur falsch und stimmten mit den tatsächlichen Verhältnissen nicht überein (Handelsblatt, Meldung vom 6.8.2014, S. 34). Was tun?Das gibt zu denken. Auch wir haben in der Vergangenheit immer wieder auf Probleme beim Schufa-Scoring hingewiesen, z. B. bei Kreditanfragen, die als Kreditbedarf gewertet werden, obwohl nur Vergleichsangebote eingeholt wurden (vgl. zuletzt Nr. 5, 6/2014). Auch die HB-Redaktion empfiehlt jetzt, regelmäßig eine Schufa-Selbstauskunft einzuholen, ggf. für alle Familien-Mitglieder. Kostenfrei: Schicken Sie das ausgefüllte Formular “Datenübersicht nach § 34 BDSG” (www.meineschufa.de > Schufa-Bonitätsauskunft > Datenübersicht nach § 34 BDSG > Produktinfo Datenübersicht) direkt an die Schufa Holding AG,Postfach 102566,44725 Bochum. Einige Tage später erhalten Sie Ihre kostenlose Selbstauskunft per Post.Selbstauskunft online: https://www.meineschufa.de/. Auch hier erhalten Sie „Selbstauskunft“, aber das kostet Sie 18,50 €.
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