Algorithmen können (fast) Alles. Kundenwünsche vor dem Kunden kennen und nicht mehr von den Augen ablesen müssen. Eine Geschäftsreise buchen, wenn Alexa mithört und die Terminabsprache flux umsetzt. Strittig ist, ob es möglich ist, aus einem Mix aus n‑Check, Whatsapp-Kommunikation und FB-Bild-Analyse potenzielle Steuersünder herauszufiltern. Also Verstöße gegen USt-Vorschriften, gefakte Umsatzzahlen oder gegen getürkte herauszufinden. In Frankreich jedenfalls laufen jetzt bereits erste Tests in diese Richtung. Schon wieder eine neue Yacht gekauft? Pech gehabt, wenn die Tochter ein Selfie mit neuem Freund und neuer Yacht im Hintergrund postet und dabei zugleich auch ihre neue Strandmoden-Kollektion an den Mann respektive Frau bringt. Oder wenn die PR eine Vertragsunterzeichnung preist, die Umsätze dazu aber in der Buchhaltung fehlen? Mal ganz real: Ab Sommer 2020 wollen die französischen Finanzbehörden – nach sorgfältiger Prüfung durch die Datenschutzbehörden und das Verfassungsgericht – einen solchen Algorithmus einsetzen. Bis zu uns ist dann auch nicht mehr weit. Mit den besten Grüßen.
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