Das könnte selbst ein altgedienter Kollege sagen: „Stellen Sie sich doch nicht so an, ich wollte nur einen kleinen Scherz machen“. Anlass: …Der Mitarbeiter ist verärgert, weil er auf einen Verbesserungsvorschlag statt einer sachlichen Antwort nur eine polemische Bemerkung vom Chef bekommen hat.
Das Problem: Wie bei der Kunst, ist es auch bei Humor, Polemik und Ironie. Jeder hat ein eigenes Verständnis davon. Manche Menschen haben gar keinen Zugang zur Ironie. Für Afrikaner ist Polemik („Unsachlichkeit“) auch im Alltag ein völlig unbekanntes Stilmittel. Andererseits: Viele Menschen finden sich in Donald Trumps Polemik wieder.
Die Lösung: Abgesehen von den Verständigungsproblemen und den verschiedenen Zugängen der Menschen zu diesen Stilmitteln, ist es ein Anliegen von Führung, die betriebliche Kommunikation auf der Sachebene zu führen. Gibt es nur wenige Mitarbeiter und Hierarchieebenen spricht natürlich nichts dagegen, wenn der Geschäftsführer – einen persönlichen Bezug zum Mitarbeiter vorausgesetzt – auch einmal Entspanntheit, Humor und Witz einsetzt. Im offiziellen Personalgespräch, vor mehreren Mitarbeiter, in Projektgruppen und bei der Wahrnehmung repräsentativen Aufgaben für die GmbH gilt der Grundsatz: Als Geschäftsführer geben Sie die Sachebene vor.