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Firmenwert

Der Fir­men­wert ist der Mehr­wert der den Sub­stanz­wert abzüg­lich der Schul­den der GmbH über­steigt. Der Fir­men­wert gehört zu den imma­te­ri­el­len Ver­mö­gens­ge­gen­stän­den und bewer­tet die Aus­sicht der GmbH auf zukünf­ti­ge Gewin­ne. Den Fir­men­wert bil­den z. B.: – die Ein­kaufs- und Absatz­or­ga­ni­sa­ti­on, – die Fähig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten des Per­so­nals, – die Lage einer Unter­neh­mens bzw. eines Geschäf­tes oder – der Bekannt­heits­grad und der Ruf eines Unter­neh­mens. Wird der Fir­men­wert ent­gelt­lich erwor­ben, kann er akti­viert wer­den (han­dels­recht­li­ches Aktivierungswahlrecht).

Ein ent­gelt­lich erwor­be­ner Fir­men­wert liegt z. B. vor, wenn die Gegen­leis­tung beim Kauf eines Unter­neh­mens den Wert der akti­ven und pas­si­ven Wirt­schafts­gü­ter über­steigt. Nach den Bestim­mun­gen des HGB müs­sen Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten den Fir­men­wert geson­dert aus­wei­sen. Klei­ne Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten kön­nen den Fir­men­wert unter Imma­te­ri­el­le Ver­mö­gens­ge­gen­stän­de akti­vie­ren. Wur­de der Fir­men­wert selbst geschaf­fen und nicht ent­gelt­lich erwor­ben, darf eine Akti­vie­rung nicht erfol­gen. Nach steu­er­recht­li­chen Bestim­mun­gen ist der ent­gelt­lich erwor­be­ne Fir­men­wert zu akti­vie­ren (steu­er­recht­li­che Akti­vie­rungs­pflicht). Der Fir­men­wert gehört zu den abnutz­ba­ren Wirt­schafts­gü­tern des Anla­ge­ver­mö­gens und wird mit einer Nut­zungs­dau­er von 15 Jah­ren abgeschrieben.

Weiterführende Informationen:

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