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Volkelt-Briefe

Finanzen/Liquidität: GmbH-Zahlungsbedingungen müssen EU-tauglich sein

Seit 16.3.2013 gel­ten zwar offi­zi­ell euro­pa­weit ein­heit­li­che neue Kon­di­tio­nen für Zah­lungs­ver­ein­ba­run­gen. Die Bun­des­re­gie­rung hat die­se Vor­ga­ben aber noch nicht umge­setzt. Aller­dings ist der ent­spre­chen­de Gesetz­ent­wurf bereits im Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren. Aber es wird noch eini­ge Mona­te dau­ern, bis die neu­en Bestim­mun­gen auch für Deutsch­land rechts­ver­bind­lich gel­ten. Pro­ble­me sind für klei­ne­re Unter­neh­men vor­pro­gram­miert, die euro­pa­weit agieren …

und ihre Zah­lungs­be­din­gun­gen noch nicht an die neu­en Vor­ga­ben ange­passt haben.

Für die Pra­xis: Ver­trags­an­pas­sun­gen betref­fen zum einen die Zah­lungs­höchst­fris­ten (neu: 60 Tage für Geschäf­te zwi­schen Pri­vat­un­ter­neh­men, 30 Tage für Geschäf­te mit öffent­li­chen Auf­trag­ge­bern) und die dar­an gekop­pel­ten Ver­zugs­zin­sen und zum ande­ren die Fris­ten für die Über­prü­fung bzw. Abnah­me der Leis­tung. Abwei­chun­gen sind nur noch mit einer beson­de­ren Ver­ein­ba­rung mög­lich und nur dann, wenn der Gläu­bi­ger nicht grob benach­tei­ligt ist. Wer­den die Fris­ten über­schrit­ten, wer­den auto­ma­tisch Ver­zugs­zin­sen fäl­lig (neu: min­des­tens 8 % über dem jeweils aktu­el­len EZB-Zins­satz). Ent­spre­chen­de Ver­trags­ver­ein­ba­run­gen bzw. AGB-For­mu­lie­run­gen soll­ten Sie unbe­dingt vom Haus­an­walt auf Wirk­sam­keit prü­fen las­sen. Prü­fen Sie in dem Zusam­men­hang auch, ob Sie bei den Anpas­sun­gen der AGB an die neu­en Ver­trags-Stan­dards auch Ände­run­gen vor­neh­men müs­sen, die mit den neu­en SEPA-Stan­dards ab 1.2.2014 not­wen­dig sind (vgl. Nr. 12/2013).

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