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Volkelt-Briefe

Finanzen: Wie kleinere GmbHs besser an Fördermittel kommen

Ziem­lich unpro­ble­ma­tisch läuft die För­der­mit­tel-Beschaf­fung für Ein­stei­ger. Dazu genügt es in der Regel, wenn der Grün­der zusam­men mit der Haus­bank ein pra­xis­taug­li­ches Geschäfts­mo­dell mit einem ent­spre­chen­den Busi­ness-Plan vor­legt und einen Eigen­an­teil an der Finan­zie­rung über­nimmt. In der Regel gewährt die KfW direk­te Zuschüs­se und/oder über­nimmt Bürg­schaf­ten. Deut­lich schwieriger …

ist die Inan­spruch­nah­me von spe­zi­el­len För­der­mit­teln für beson­de­re Inves­ti­tio­nen (Ener­gie­spa­ren, Tech­no­lo­gie­kon­zep­te). Klei­ne­re Unter­neh­men sto­ßen dabei auf fol­gen­de Schwierigkeiten:

  • Wel­ches För­der­pro­gramm passt? Allei­ne in den För­der­mit­tel­töp­fen der KfW gibt es meh­re­re hun­dert unter­schied­li­che Pro­gramm für unter­schied­lichs­te Pro­jek­te. Selbst die Bank­be­ra­ter sind hier in der Regel überfordert.
  • Kann ich Pro­gram­me kom­bi­nie­ren? Es gibt För­der­mit­tel der Län­der, des Bun­des oder der EU. Dazu gibt es Mit­tel von pri­va­ten Orga­ni­sa­tio­nen (Fraun­ho­fer). Zum Teil ist es mög­lich, För­der­mit­tel zu kom­bi­nie­ren oder aufzustocken.
  • Wel­che Fris­ten muss ich beach­ten? Bei vie­len Pro­gram­men müs­sen Sie exak­te Fris­ten ein­hal­ten zwi­schen Antrag­stel­lung, Pro­jekt­start und Antrags­be­wil­li­gung. Wer hier Feh­ler macht, dem ver­ha­gelt es die geplan­te Finan­zie­rung. Vie­le Unter­neh­men wol­len ihre Pro­jek­te aber nach dem eige­nen Zeit­plan rea­li­sie­ren und sich nicht abhän­gig machen.

In der KfW bzw. der Mit­tel­stands­bank weiß man um die Pro­ble­me. Auch dar­um, dass ein pass­ge­nau zurecht­ge­schnit­te­nes För­der­mit­tel-Mix für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men ohne qua­li­fi­zier­te Bera­ter nicht mehr zu machen ist. Unter­des­sen gibt es für klei­ne und mit­tel­gro­ße Unter­neh­men zahl­rei­che prak­ti­sche Infor­ma­ti­ons­an­ge­bo­te, die hel­fen, die Finan­zie­rung mit För­der­mit­teln sys­te­ma­tisch anzupacken.

Für die Pra­xis: Für fast jede Inves­ti­ti­on gibt es unter­des­sen staat­li­che Mit­tel. So sind z. B. die meis­ten Inves­ti­tio­nen auch „ener­gie­spa­ren­de“ Inves­ti­tio­nen. Vie­le För­der­mit­tel sind spe­zi­ell auf klei­ne­re Unter­neh­men aus­ge­legt. Wich­tig ist, dass Sie sich schon bei der Pla­nung des Inves­ti­ti­ons­vor­ha­bens gezielt informieren:

  1. Seit Jah­ren gibt es die offi­zi­el­le För­der­mit­tel­da­ten­bank (www.foerderdatenbank.de). Unter­des­sen ist die­se Daten­bank ein kom­for­ta­bles und über­sicht­li­ches Instru­ment, mit dem Sie sich über alle Landes‑, Bun­des- und EU-Zuschüs­se und För­der­maß­nah­me schnell infor­mie­ren können.
  2. Unter www.foerederdatenbank.de > För­der­or­ga­ni­sa­tio­nen gibt es Infor­ma­tio­nen zu sämt­li­chen Trä­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen von För­der­mit­teln, also auch von nahe­zu allen pri­va­ten Orga­ni­sa­tio­nen bis hin zu Betei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten und Privat-Equity.
  3. Auch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung hat ein sehr über­sicht­li­ches und hilf­rei­ches Ange­bot ins Netz gestellt. Unter www.foerderportal.bund.de/ gibt es aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zu Antrags­we­gen, Antrags­for­mu­la­ren und zur Online-Bean­tra­gung der jewei­li­gen Mittel.
  4. Dar­über hin­aus gibt es im Inter­net eini­ge Bera­ter-Daten­ban­ken. Hier gibt es unter­des­sen eini­ge hoch qua­li­fi­zier­te Bera­ter auf dem Markt. Aller­dings auch vie­le Tritt­brett­fah­rer. Sie soll­ten sich von dem exter­nen Bera­ter grund­sätz­lich Refe­ren­zen vor­le­gen las­sen und die­se tat­säch­lich auch nachprüfen.

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