Eine spezielle Prägung von Fintech-StartUps – also den Gründerunternehmen, die Produkte für die Finanzmärkte entwickeln – ist die sog. Insurtech-Szene. Das sind StartUps, die neue Lösungen für Versicherer bzw. für den Vertrieb von Versicherungsprodukten anbieten. Dabei setzt man darauf, dass der Zugriff auf die Daten der entscheidende Point of Sale sein wird. Im Geschäft mit den Privatkunden sind das Informationen über Status, Verhalten und Gewohnheiten. Im Firmenkundengeschäft sind das Informationen über Anlageinvestitionen, Liefer- und Produktionsabläufe, Gefährdungspotentiale und Risiken – also Informationen, die aus dem Internet der Dinge abgeleitet werden können.
Unterdessen …
suchen die großen traditionellen Versicherer (z. B. Talanx, HDI-Global) händeringend nach solchen StartUp-Beteiligungen, die Kundendaten sammeln oder die Software-Lösungen für Liefer- und Produktionsketten entwickeln. Ziel: Die Versicherer wollen ihre Produkte auf realistische Risiken optimieren. Auch andere Versicherer (Munich Re) erwarten sich von der von ihnen gewählten Beteiligungsstrategie an branchenbezogenen StartUps neue Erkenntnisse für die Risikovorsorge – im konkreten Fall für die Ausgestaltung der Erst- und Rückversicherungen für Industriekunden. Für die StartUps selbst ergeben sich damit ganz neue Möglichkeiten bei der Suche nach Investoren.